Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    ANMELDUNG
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.
    '
gemerkt
merken
teilen

850 Mitarbeiter betroffen: Telefonhersteller meldet Insolvenz an

Von nachrichten.at/apa, 20. September 2023, 07:52 Uhr
Insolvenz gedruckt auf einem Holzstempel
(Symbolbild) Bild: colourbox

MÜNCHEN. Der deutsche Festnetztelefon- und Smartphone-Hersteller Gigaset ist pleite.

Das Unternehmen aus Bocholt mit 850 Mitarbeitern kündigte am Dienstag einen Insolvenzantrag wegen Zahlungsunfähigkeit für die börsennotierte Muttergesellschaft an und will die operative Tochter Gigaset Communications GmbH in Eigenregie sanieren. Grund für die Pleite sei "ein unerwarteter und erheblicher Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr".

Die Nachfrage habe sich weiter abgeschwächt, Gigaset sei daher das Geld ausgegangen. Die Verhandlungen mit Geld- und Kreditgebern hätten sich "nicht ausreichend konkretisiert, um den notwendigen Finanzmittelzufluss zur Fortführung der Gigaset außerhalb eines Insolvenzverfahrens abzusichern", hieß es.

"Ungesunde und einseitige Geschäftsausrichtung"

Der zu Jahresbeginn von Bosch gekommene Vorstandschef Magnus Ekerot machte das ehemalige Management für die Schieflage verantwortlich: "Gigaset ist es während der letzten Jahre nicht gelungen, den Rückgang im Kerngeschäft mit Schnurlostelefonen (...) zu kompensieren." Diese "ungesunde und einseitige Geschäftsausrichtung" habe zu der misslichen Lage beigetragen. Nun gehe es darum, Gigaset auf eine solide wirtschaftliche Basis zu stellen. Neben Telefonen stellt Gigaset auch Rauchmelder und Alarmanlagen her.

Gigaset gehört seit 2014 mehrheitlich dem chinesischen Investor Sutong Pan über seine Investmentfirma Goldin Financial Holdings. Nach Angaben des Datendienstleisters LSEG hielt er zuletzt 72 Prozent der Anteile. An der Börse war das Unternehmen zuletzt noch 42 Millionen Euro wert. Die ehemalige Siemens-Tochter war 2008 an einen Finanzinvestor verkauft worden.

Vor zwei Wochen hatte Gigaset seine Prognosen deutlich nach unten korrigiert. Umsatz und operatives Ergebnis (Ebitda) sollten im laufenden Jahr anders als erwartet deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. 2022 hatte Gigaset 241,3 Millionen Euro umgesetzt und ein Ebitda von 17,9 Millionen Euro erwirtschaftet.

mehr aus Wirtschaft

Signa-Holding muss so rasch wie möglich aufs Nötigste schrumpfen

Goldpreis stieg auf Rekordhoch von 2.135 US-Dollar

"Aussichtslos": An Weltklimagipfel ist wenig Hoffnung geknüpft

DHL droht Streik an wichtigem US-Logistik-Drehkreuz

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

13  Kommentare
13  Kommentare
Aktuelle Meldungen