Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

404.000 ohne Job: "Die Ampel der Arbeitslosigkeit steht auf Rot"

16. September 2020, 00:04 Uhr
404.000 ohne Job: "Die Ampel der Arbeitslosigkeit steht auf Rot"
Ungewisse Zukunft auf Jobmarkt Bild: VOLKER WEIHBOLD

WIEN. Treffen zwischen Regierung und Sozialpartnern – Gewerkschaft fordert kürzere Arbeitszeiten, Wirtschaftskammer mehr Flexibilität.

An prominenten Teilnehmern mangelte es beim Job-Gipfel gestern, Dienstag, in Wien nicht. Minister Rudolf Anschober (Grüne) und die Ministerinnen Christine Aschbacher (Arbeit) und Margarete Schramböck (Wirtschaft) waren ebenso dabei wie WKO-Präsident Harald Mahrer, AK-Chefin Renate Anderl und ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian. Diskutiert wurde die Verbesserung der Lage auf dem heimischen Arbeitsmarkt. Konkrete Beschlüsse blieben aber aus.

404.000 Menschen sind in Österreich derzeit ohne Beschäftigung, um 77.500 mehr als im Vorjahresvergleich. Zum Höhepunkt der Krise Mitte April hatte es 588.000 Arbeitslose gegeben. Die Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit ist mittlerweile von 1,3 Millionen auf 389.000 gesunken. Die Corona-Kurzarbeitsmodelle kosteten den Staat bisher 4,7 Milliarden Euro.

Einig waren sich die Teilnehmer des gestrigen Gipfels, dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt im Herbst und im Winter nicht einfacher werde. "Die Ampel der Arbeitslosigkeit steht auf Rot", sagte AK-Chefin Anderl in Richtung Anschober. Dieser betonte, es müsse alles unternommen werden, damit "die Arbeitsmarktkrise nicht eine soziale Krise werde".

Streitpunkt Arbeitszeit

Unter den Sozialpartnern ist vor allem die Arbeitszeit Thema. Die Gewerkschaft untermauerte ihre Forderung nach kürzerer Arbeitszeit. Man solle "Unterschiede in Regionen und Branchen" diskutieren, sagte Anderl. Kürzere Arbeitszeiten seien aber besser als eine noch höhere Zahl von Arbeitslosen. Für WKO-Chef Mahrer ist Arbeitszeitverkürzung ein "Instrument aus den 60er- und 70er-Jahren". Für durch Corona betroffene Betriebe wäre dies "eine noch größere Belastung", so Mahrer. Er drängt auf mehr Mobilität der Arbeitskräfte und betriebsnahe Qualifizierung.

Hoffnungen setzen die Ministerinnen Aschbacher und Schramböck in die mit bis zu 700 Millionen Euro dotierte Corona-Arbeitsstiftung. Diese soll bis 2022 für rund 100.000 Menschen Qualifizierungsmaßnahmen anbieten. Hohe Nachfrage nach Arbeitskräften gebe es bei Pflege, Digitalisierung und erneuerbarer Energie. Bundespräsident Alexander Van der Bellen betonte, die Lage auf dem Arbeitsmarkt "erfordert unsere ganze Aufmerksamkeit".

mehr aus Wirtschaft

Signa: WKStA ermittelt auch gegen Benko persönlich

Gewerkschaft lehnt AUA-Angebot ab: Die Zeichen stehen erneut auf Streik

"Allein ein Unternehmen zu führen, heißt nicht, allein zu sein"

Handwerkerbonus kann nur online beantragt werden - Gültig bis 2025

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Molodia (321 Kommentare)
am 16.09.2020 09:55

Er (Anmerkung: Herr Mahrer) drängt auf mehr Mobilität der Arbeitskräfte und betriebsnahe Qualifizierung.

Herr Mahrer Sie fordern Flexibilität der Arbeitnehmer ein.

Umschulung ist das in aller Munde derzeit strapazierte Zauberwort.
Bitte um Auflistung der diesbezüglichen Ausbildungsstellen,
die derzeit oder demnächst derartige Möglichkeiten anbieten.
Von der Zukunft kann man den heutigen Lebensbedarf nicht bestreiten!

2- bis 3-tätigige erforderliche Systemschulung, bedingt durch
ein anderes Steuerungssystem werden abgelehnt!
Bewerbungen um Hilfstätigkeiten werden mit dem Hinweis
der Überqualifizierung abgelehnt. Und, und, und,……….

Ja, die Liste der Begründungen seitens einzelner Arbeitgeber
warum einer Bewerbung nicht stattgegeben wird ist nicht nur lang,
sondern zeitweise auch skurril und fallweise sogar amüsant.

Ich fordere ebenso mehr Flexibilität der Arbeitgeber, auch
wenn diese derzeit so arm sind, dass eine Lohnverhandlungsrunde
im Sektor Metall in Frage gestellt wird!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen