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1-2-3-Österreich-Ticket: Bund trägt Kosten zu 100 Prozent

Von nachrichten.at/apa, 25. September 2020, 09:31 Uhr
Dass 1-2-3 Ticket soll ab 2021 schrittweise eingeführt werden: Bis dahin gilt es noch einige Fragen zu klären. Bild: Volker Weihbold

WIEN. Die Finanzierung des 1-2-3-Österreich-Tickets, also der bundesweiten Version des dreistufigen Öffi-Systems, soll zu 100 Prozent durch den Bund erfolgen.

Somit entstünden den Ländern keine Kosten, wenn die rund 100.000 erwarteten Kunden 2021 keine Einzelfahrscheine oder Zeitkarten der Verbünde und Verkehrsunternehmen mehr benötigen. "Alle profitieren von dem günstigen Ticket", stellte Bundesministerin Leonore Gewessler (Grüne) bei einem Hintergrundgespräch fest.

Zur Kompensation der Einnahmenverluste stehen im kommenden Jahr aus dem Bundesbudget 95 Millionen Euro und 150 Millionen im Jahr 2022 zur Verfügung. Tarifpartner sei jeweils das Unternehmen, das die Verluste habe, hieß es aus dem Ressort. Bei regionalen Busunternehmen, die für gewöhnlich einen Fixpreis vom jeweiligen Verkehrsverbund erhalten, wäre dann auch dieser Tarifpartner. Wie die Höhe der Einnahmeverluste berechnet werden, müsse über eine "Formel" mit jedem Tarifpartner vertraglich vereinbart und jährlich auf Basis der Verkaufszahlen neu ermittelt werden.

Drei Ansätze gibt es laut den zuständigen Experten im Verkehrsressort: Eine Berechnung auf Basis der Beförderungsleistung in Personenkilometern wäre im Bahnverkehr etwa für die Westbahn eine Option - nicht aber für die Wiener Linien, die wiederum mit verkauften Tickets rechnen. Zweitens könne auf Basis der bisherigen Gesamterlöse ein Soll-Erlös ermittelt werden und dann so die Differenz der Mindereinnahmen für den Abgleich herangezogen werden - oder man könne als dritten Ansatz mit den bisherigen Tarifen operieren und auf deren Basis hochrechnen.

In Wahrheit werde dann in der Praxis keine dieser Ansätze in "reiner Form" Anwendung finden können, sondern man müsse für die jeweiligen Verbünde spezifische Modelle finden, was für jedes Bundesland anderswertig zu erfolgen habe. Seit April werde an dieser Ausgestaltung mit den jeweiligen Verkehrsunternehmen und Ländern permanent gearbeitet und verhandelt.

Die ÖBB bekämen dann in Zukunft für jeden Personen-Kilometer einen gewissen Satz zugesprochen, dieser Erlösmix würde vereinfacht ausgedrückt infolge sicherstellen, dass eine ähnliche Summe zustande käme, wie sie bisher vom durchschnittlichen Kunden an die ÖBB bezahlt worden ist. Im Fall, dass die Tickets von einem Anbieter unterpreisig verkauft worden wären, würde auch die Abgeltung nicht höher sein - eine Überkompensation sei jedenfalls ausgeschlossen, schon allein aufgrund von EU-Vorgaben - "es wird nur der Nettoeffekt bezahlt". Das Ziel sind jedenfalls Verträge, in denen die Berechnung der Mindereinnahmen festgehalten wird. Weitere Vertragsbestandteile betreffen etwa den Vertrieb und den Umgang mit Kundendaten.

"Größter Stein ist aus dem Weg geräumt"

Aus Sicht von Verkehrs- und Infrastrukturministerin Gewessler sei damit der "größte Stein aus dem Weg geräumt", der den Beginn der Verkehrswende noch verhindert habe. Die bisher offene Frage der Finanzierung wäre damit gelöst, offen war vor der heutigen Konferenz der Verkehrslandesräte am Nachmittag aber weiterhin der Zeitpunkt der Einführung aller drei geplanten Ticketstufen.

Die dritte Stufe soll zumindest noch im ersten Halbjahr 2021 starten, und man gehe laut Hochrechnung von Einnahmen in der Höhe von rund 100 Millionen Euro beim Start des "Dreier-Tickets" aus. Fehlen also noch die erste und zweite Stufe, die bundeslandweiten Öffi-Tickets um einen Euro bzw. länderübergreifenden Tickets um zwei Euro pro Tag: Hier werde weiterhin parallel mit den Verbünden weiter verhandelt, denn die Materie sei hier weitaus komplexer: All drei Stufen des 123-Tickets sollen aber noch während der laufenden Legislaturperiode realisiert werden - und sollen damit auch als ein wichtiges Werkzeug gegen die Säumigkeit des Verkehrssektors in der Klimabilanz dienen.

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23  Kommentare
23  Kommentare
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christa3004 (1 Kommentare)
am 25.09.2020 11:05

Seid doch froh und fährt mit den Öffis, bin täglich unterwegs.
Es ist kein Problem auch jetzt mit Corona, ich kann immer alles schlecht machen, werdet mit euch selber mal zufrieden, und hört das ständige Gejammere auf.
Ganz egal welche Partei, es kann bei euch niemand recht machen, würde gerne wissen , welche berufl. Positionen ihr in der Privatwirtschaft einnehmt. Nur Neid macht krank!!!

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 25.09.2020 13:04

Alles gut und schön!
Ich bin selber sehr viel mit den ÖFFI's unterwegs und so ein Ticket kommt einem natürlich finanziell sehr entgegen.
Nur, es muss auch finanziert werden. Die Republik schmeißt gerade mit den Millonen nur so um sich.
Wie wird das Tiket gegenfinanziert?
Fällt die Pendlerpauschale oder schwimmt Österreich nur so im Geld?

Und, was mir besonders fehlt ist ein entsprechender Fahrplan - heißt, zur Rushhour Verstärkung (nur, das kostet eben auch wieder).

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thukydides (1.204 Kommentare)
am 25.09.2020 10:52

Der Bund, also der Steuerzahler zahlt. Die Gewessler gibt hier Geld von anderen aus.

Schön, dass es wieder mal eine ungerechte Aufteilung gibt.

Und der notwendige Infrastrukturausbau wird dadurch nicht gelöst, sondern im Gegenteil, durch die Mindereinnahmen lässt sich weniger investieren.

Das ist reine Angebotspolitik, etwas wird vermeintlich billiger gemacht. Dabei ist es anders rum. Die Preise können ruhig gleich bleiben, die Bezahlung der Menschen muss steigen.

Grüne, neoliberal in perfekter Form.
Grüne, Unfähigkeit in Vollendung.

Aber die wohlhabende grüne Bobo- und Akademikerklientel freut sich natürlich, dass das überfüllte Öffi nun billiger wird.

Daher passen die neoliberalen Grünen auch so gut zu den neoliberalen ÖVPlern.

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santabag (5.939 Kommentare)
am 25.09.2020 12:41

Jeder Minister gibt Geld von anderen Leuten aus. No na. Aber fragen Sie einfach mal bei Ihrem Vorbild Strache nach.

Beim Öffi-Ticket gibt's wenigstens unzählige Leute, die davon profitieren. Beim Strache profitierte immer nur der Strache.

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GerhardMartinB (101 Kommentare)
am 25.09.2020 21:51

"Und der notwendige Infrastrukturausbau wird dadurch nicht gelöst, sondern im Gegenteil, durch die Mindereinnahmen lässt sich weniger investieren." Diese Überlegung stimmt, wenn der Geldtopf für die Öffis insgesamt gedeckelt ist. Gerade der Blick auf Oberösterreich zeigt, dass der Straßeninfrastrukturausbau mit neunstelligen Beträgen jährlich ein Fass ohne Boden ist und Staus durch immer mehr Verkehr nur verlagert werden. Der Bahn-Infrastrukturausbau wird teuer werden, vor allem weil abgesehen von der Westbahnstrecke ins Schienennetz jahrzehntelang sehr wenig investiert wurde und etliche S-Bahnstrecken noch eingleisig sind. Ein Blick in das Nachbarland Schweiz zeigt, dass ein gut ausgebautes Öffi-Netz auch fleißig genutzt wird. Erfolgsfaktor sind dort nicht Niedrigpreise, sondern ein tolles Angebot. Dorthin müssen wir erst kommen.

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Gelesen (718 Kommentare)
am 25.09.2020 10:47

Kann ich dieses 1 € Ticket auch nutzen wenn ich nur einmal pro Woche fahre, oder muss ich das Jahres Ticket kaufen?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.331 Kommentare)
am 25.09.2020 12:02

Nö, es ist eine Jahreskarte:
1 €= 1x365 € für das gesamte Bundesland
2 €= 2x365 € für 2 Bundesländer
3 €= 3x365 € österreichweit.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.331 Kommentare)
am 25.09.2020 12:06

... Sie müssen aber nicht jeden Tag fahren - es rechnet sich auch bei seltenerer Nutzung.

Alleine die OÖVV-Jahreskarte von Kernzone Wels nach Kernzone Linz kostet derzeit schon 1.160 € pro Jahr...

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Gelesen (718 Kommentare)
am 25.09.2020 20:43

Danke!

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( Kommentare)
am 25.09.2020 10:37

Um ein 1-2-3 Ticket einzuführen müssten die Kapazitäten der Öffis massiv aufgestockt werden. Sonst kriegt man nur überfüllte Busse & Züge und unzufriedene Fahrgäste, in Corona-Zeiten absolut nicht wünschenswert.

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soling (7.432 Kommentare)
am 25.09.2020 10:12

1-2-3-Ticket, da müssen aber die Öffis in Zukunft sicherer werden - siehe Bahnhof Attnang-Puchheim.

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 25.09.2020 09:43

Der Bund zahlt?

Oder zahlt der Steuerzahler - also die wenigen Deppen, die das Radl noch am Laufen halten.

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santabag (5.939 Kommentare)
am 25.09.2020 09:55

betterblabla - einfach selbst das Ticket solange nutzen, bis Sie Ihren Beitrag hereingebracht haben. Ganz easy.

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 25.09.2020 10:08

danke,

die vollgestopften Öffis sind gerade in Coronazeiten keine Alternative zum Auto.

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santabag (5.939 Kommentare)
am 25.09.2020 12:49

Sie selbst behaupten doch, dass Covid 19 komplett harmlos ist. Und jetzt auf einmal verwenden Sie das als billige Ausrede und haben die Hosen voll?

Es wird auch eine Zeit nach Corona geben ....

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.331 Kommentare)
am 25.09.2020 09:56

Wenn ich zB. an den Westkringel denke, den ich als Nicht-Autofahrer NIE benutzen werde, geht mir der Hut hoch.

Eine australische Stadt bietet schon seit Jahrzehnten kostenlose Öffi-Nutzung an.
Begründung: Die Alternative, Straßen derart auszubauen, könne man sich nicht leisten!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 25.09.2020 09:42

Diese Berichterstattung ist genauso manipulativ wie vieles andere

Die Kosten übernimmt der Bund dh Gewessler Anschober Kogler zahlen aus ihrer Tasche

oder

doch der Steuerzahler also wir selbst?

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 25.09.2020 09:39

super, wenn der Bund zahlt, sind das die anderen oder ohnedies wir Deppen...

scheinheilige Monster, die da wirken, für wie deppert halten die uns den!!

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santabag (5.939 Kommentare)
am 25.09.2020 09:54

Nutzen Sie das Öffi-Angebot einfach, dann haben Sie Ihr Geld wieder herinnen, mit dem Sie das Ticket mitfinanzieren.

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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 25.09.2020 09:55

habe die ÖBB Vorteilskarte!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 25.09.2020 10:41

Dann sagen Sie mir die Betriebskosten der ÖBB damit ich weiß wie oft und wie lange ich fahren muss, damit ich mit dieser Superidee der Grünen meine Kosten wieder herinnen habe Sie Schlaumeier

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santabag (5.939 Kommentare)
am 25.09.2020 12:37

Wozu wollen Sie die Betriebskosten der ÖBB wissen??? Falls Sie das System der Nutzung vieler verschiedener Öffi-Anbieter (es gibt nämlich nicht nur die ÖBB, auch wenn Sie es nicht wahrhaben wollen) nicht verstanden haben, kann ich Ihnen auch nicht helfen. Lesen Sie den ganzen Artikel nochmal langsam, versuchen Sie, den gelesenen Text zu verstehen. Und erkundigen Sie sich dann an der richtigen Stelle. Und scheuen Sie sich nicht davor, im Büro der Verkehrsministerin nachzufragen - die haben die Infos, die Sie brauchen, aus erster Hand!

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 25.09.2020 20:11

So gescheit sind nur Sie

Ein Betrieb egal wie er heißt, muss entsprechend geführt werden

Also

Wer bezahlt die Betriebskosten der Öffis?

Schlaumeier antworten bitte
die Grünen Politiker oder der Steuerzahler sprich der Mittelstand

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