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Gesundheit im Zeitalter der Digitalisierung

Von Sonderthemen-Redaktion, 03. Februar 2022, 11:02 Uhr
Digitale Tools im Medizinsektor boomen. Bild: colourbox.de

Die Digitalisierung im Medizinbereich betrifft längst nicht mehr nur die Verwaltung. Software-Anwendungen können sogar die körperliche und psychische Gesundheit unterstützen.

Das Thema Gesundheit ist in der letzten Zeit – und natürlich gerade in den letzten beiden „Corona-Jahren“ – immer weiter in den gesellschaftlichen Fokus gerückt. Durch die Pandemie wurde der Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen immer wichtiger. Elektronische Medikamentenverschreibungen auf der E-Card, Online-Sprechstunden, der elektronische Impfpass und vieles mehr: Corona hat die Digitalisierung der Medizin enorm beschleunigt und vieles möglich gemacht, was zuvor undenkbar schien.

Telemedizin weiter nutzen

Viele Menschen wollen auf diese digitalen Services mittlerweile nicht mehr verzichten. Laut einer Umfrage des Biopharma-Unternehmens AbbVie in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Integral sowie diversen Patientenorganisationen können sich viele Menschen vorstellen, telemedizinische Angebote auch nach dem Ende der Pandemie zu nutzen. Dazu wurden im letzten Jahr 1000 Österreicherinnen und Österreicher zwischen 16 und 69 Jahren online befragt.

Jeder und jede Dritte gab an, bereits mit einer Ärztin oder einem Arzt in Kontakt getreten zu sein, ohne die Praxis betreten zu haben. 21 Prozent konnten sich gut vorstellen, auch in Zukunft Telemedizin zu nutzen. Dabei stieß vor allem das Telefonieren auf große Beliebtheit mit 75 Prozent Befürwortung, gefolgt vom schriftlichen Verkehr via E-Mail oder SMS (46 Prozent). Das Videotelefonieren verspricht auch Chancen für die Zukunft: 44 Prozent würden auch nach der Pandemie ihre Ärzte über diesen Weg konsultieren.

Gegen Telemedizin sprachen vor allem der Wunsch nach einem persönlichen Gespräch und die Angst vor einer ungenauen Diagnose.

Niederschwellige Hilfe bei psychischen Problemen

Bisher hat die Digitalisierung des österreichischen Gesundheitswesens vor allem die Verwaltung betroffen. Telemedizin sollte aber auch in der Behandlung eine größere Rolle spielen, fordern Experten, zum Beispiel bei Depressionen, deren Anzahl in der Pandemie gestiegen ist.

Der Wiener Psychiater und Gesundheits-App-Entwickler Lukas Pezawas (Med-Uni Wien/AKH) hat in Kooperation mit EDV-Fachleuten mit „Edupression“ (www.edupression.com) ein Programm entwickelt, das niederschwellig Hilfe bieten soll. Es beruht auf drei Säulen: Die erste ist ein Programm zur Psychoedukation. Damit sollen Betroffene mehr Kompetenz im Umgang mit ihrer Erkrankung bekommen. So können sie zum Beispiel lernen, anhand einer Symptomskala die Wirksamkeit der Behandlung zu beurteilen.

Im Rahmen einer kognitiven Psychotherapie per App kann dann beispielsweise Kompetenz in Techniken erworben werden, um typische Probleme im Rahmen einer Depression zu mildern: „Gedankenstopp“ gegen Grübeln, Entspannungstechniken oder meditative Techniken. Schließlich gibt es eine messbasierte Therapie. Hier wird über täglichen Kontakt ein Stimmungsdiagramm erstellt, es gibt visuelles Feedback.

Gesund dank App

Gesundheits-Apps stellen weltweit bereits einen riesigen Markt dar. Laut Statista betrug der Umsatz für diese Anwendungen auf mobiler Basis im Jahr 2017 bereits 2,4 Milliarden US-Dollar (2,11 Mrd. Euro). 2025 sollen es 11,2 Milliarden Dollar (9,85 Mrd. Euro) sein.

Digital Health in Oberösterreich

Sieben Start-ups und Forschungsprojekte aus Oberösterreich erhalten durch den Fördercall „Digital Health”, der im Juni 2021 startete, Fördergelder vom Land und von 27 weiteren Partnern. Sie wurden von einer internationalen Expertenjury ausgewählt.

Darunter befindet sich zum Beispiel die LICA App, mit der die Zusammenarbeit zwischen pflegenden Angehörigen und dem Gesundheitssystem verbessert werden soll. Die Plattform zur Unterstützung bietet sowohl Beratungstipps im Pflegealltag als auch die Möglichkeit zur Erfassung von täglichen Aufgaben.

Auch die App IntegraMouse Plus zählt zu den Auserwählten. Die kabellose Mund-Computermaus kann intuitiv mit dem Mund bedient werden und soll als vollwertiger Ersatz einer herkömmlichen Computermaus dienen.

Das Tool soll Menschen mit beidseitiger Armamputation, mit hoher oder kompletter Querschnittslähmung oder mit fortschreitenden Erkrankungen den Umgang mit Computern ermöglichen.

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