Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Stimmungsvoller Radstädter Krippenpfad sorgt für Adventromantik statt Weihnachtsrummel

Von Sonderthemen-Redaktion, 28. November 2020, 00:04 Uhr
Stimmungsvoller Radstädter Krippenpfad sorgt für Adventromantik statt Weihnachtsrummel
Bild: Tourismusverband Radstadt/Lorenz-Masser

Wer glaubt, echte Weihnachtsstimmung abseits von Shoppingmarathons und Vorweihnachtsstress gibt es nicht mehr, der irrt, denn in Radstadt im Salzburger Land macht sich im Advent vorweihnachtliche Romantik und Besinnlichkeit breit.

Gäste des historischen Städtchens finden sich in einer winterlich verschneiten Bergkulisse wieder, die einen den Alltagsstress vergessen lässt. Das mittelalterliche Flair der Stadt entführt Groß und Klein in die Idylle der Salzburger Bergweihnacht.

Auch heuer wird in liebevoller Kleinarbeit wieder ein stimmungsvoller Krippenpfad entlang der historischen Stadtmauer gestaltet (28. November 2020 bis 6. Jänner 2021). Auf dem Rundweg stapfen Interessierte vorbei an zwölf handgearbeiteten, beleuchteten Krippen durchs verschneite Radstadt. Krippenbauer aus Radstadt und Umgebung zeigen in diversen Schaufenstern und Schaukästen ihre besten Werke. Die ausgestellten Krippen sind wahre Kunstwerke, jede stellt auf ihre individuelle Art und Weise die Weihnachtsgeschichte dar. Besonders stimmungsvoll präsentiert sich der Krippenpfad am Abend.

Bei freiem Eintritt kann man auf einem 45-minütigen Spaziergang die vorweihnachtlichen Traditionen im Salzburger Land kennenlernen. Start und Ende des Krippenpfades ist am Stadtplatz.

Wie die Weihnachtskrippe nach Radstadt kam

Als der mächtige Salzburger Fürsterzbischof Hieronymus Graf Colloredo am 22. November 1794 das Verbot der öffentlichen Aufstellung von Krippen erließ, konnte er nicht ahnen, was er damit bewirkte. Es war der Beginn des Einzugs der Weihnachtskrippen in die bäuerliche Alltagskultur. Bald musste jedes Bauernhaus seine eigene Krippe haben, denn in der Kirche waren sie ja unerwünscht.

Weihnachtskrippen stellen die Geburt Christi dar, meist durch Figuren in einer Modelllandschaft Betlehems. Sie verknüpfen die Adventzeit mit dem Dreikönigsfest. Historisch gehen sie bis ins frühe Christentum zurück, die ersten Darstellungen zeigen aber nur das Jesuskind mit Ochs und Esel. Später, im sechsten Jahrhundert, gab es erste Bilder, auf denen die drei Weisen ihre Geschenke darbringen. Im späteren Mittelalter kam die Figur der Maria hinzu, der Heilige Josef folgte noch später.

So richtig beliebt machte den Brauch erst Franz von Assisi. 1223 erhielt er von Papst Honorius III. die Erlaubnis, in einem Wald nördlich von Rom eine lebende Krippe einzurichten. Anstelle der Predigt wollte er die Ereignisse der Weihnachtszeit mit echten Menschen, Tieren und Futtertrog nachstellen, um den Gläubigen das liturgische Geschehen besser näherzubringen. Aus ähnlichen Gründen entstanden auch Bräuche wie das seit dem späten Mittelalter in Nonnenklöstern praktizierte "Christkindlwiegen" oder Hirtenspiele zur Belebung der Mitternachtsmette. Im 16. Jahrhundert fanden sich erste Krippen nördlich der Alpen, zunächst an den Fürstenhäusern von Bayern und Österreich. Nach den Wirren der Reformation stellten die Jesuiten die erste bekannte Weihnachtskrippe 1562 in Prag auf.

Stimmungsvoller Radstädter Krippenpfad sorgt für Adventromantik statt Weihnachtsrummel
Bild: Tourismusverband Radstadt/Lorenz-Masser

Dann verbreitete sich der Brauch sehr rasch bis nach Salzburg, wo er wie auch in anderen Ländern auf fruchtbaren Boden fiel. Dem regierenden Salzburger Fürsterzbischof war dieses "kindische" Krippenaufstellen in der Kirche aber so zuwider, dass er 1782 kurzerhand ein Verbot aussprach und dies erst nach wütenden Protesten des Volks wieder zurücknahm.

Heute sind die Krippen aus der Adventzeit nicht mehr wegzudenken, für Kinder so wichtig wie der Adventkalender oder die Geschenke unterm Christbaum. Wer schon Anfang Dezember in Weihnachtsstimmung kommen möchte, kann sich jedenfalls auf einen Besuch im kleinen Tauernstädtchen Radstadt freuen.

mehr aus Außi in d'Natua

Unvergesslich: Mit dem E-Bike durch Liechtenstein

Im Radsattel durch das Pustertal und die Olanger Bergwelt

Bergdorf Prechtlgut: Frühlingsgefühle im Luxus-Chalet

Salzwelten Altaussee: "Der Berg, das Salz & die Kunst"

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

Aktuelle Meldungen