Weshalb finden sich Jahresringe im Massivholz?
An einer kompletten Baumscheibe kann das Alter des Baumes bestimmt werden.
Ein Erkennungsmerkmal von Massivholz bieten die natürlichen Poren des Holzes. Auch sie finden sich stirnseitig wieder und erinnern an kleine Nadelstiche. Die Poren sind für die Wasser- oder Nährstoffversorgung am stehenden Baum zuständig und fungieren wie kleine Rohrleitungen im Holz. Gerade bei Eichenholz sind sie mit dem bloßen Auge gut sichtbar. Außerdem gibt es auch Baumarten, die ein sogenanntes Kernholz bilden, welches sich ebenfalls an der Stirnholzfläche gut erkennen lässt. Es besitzt einen rundlichen dunklen Mittelteil, welcher zum Rand hin heller wird – ein Alleinstellungsmerkmal von Massivholzmöbeln aus bestimmten Holzarten.
Furnierte Möbel besitzen zwar oberflächlich eine dünne Holzschicht, jedoch keine Jahresringe, weil das Oberflächenmaterial an der Stirnseite zu dünn ist. Daher finden sich dort meist aufgeleimte Kanten, die denselben Faserverlauf aufweisen wie die anderen Seiten.
Wie der Name schon sagt, entstehen Jahresringe im Holz Jahr für Jahr und bilden damit das Dickenwachstum eines Baumes ab. Im Frühjahr wachsen die Ringe schneller und breiter, da der Baum "im Saft steht". Im Herbst und Winter nimmt die Nährstoffversorgung ab und damit auch die Jahresringbildung im Holz. Dementsprechend sind auch die Poren weitaus kleiner und lassen sich nur noch unter dem Mikroskop erkennen, selbst bei der Eiche.