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Mit der „Apotheke“ auf Wanderung

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Mag. Anna Wild, Apothekerin in Enns Bild: Privat

Rucksackapotheke hilft bei Erstversorgung von Verletzungen

Der Sommer lädt viele Menschen zu Wanderungen in die Berge ein. Wandern tut gut, macht fit und hilft dem Herz-Kreislauf-System. Außerdem wirkt es sich positiv auf das Gemüt und das seelische Wohlbefinden aus. Die gute Stimmung kann aber schnell getrübt werden, wenn sich bei schlechtem Schuhwerk oder empfindlichen Füßen bereits nach den ersten Kilometern schmerzhafte Blasen melden. Meist bemerken viele Wanderer erst dann, dass etwas Wichtiges im Rucksack fehlt: die Rucksackapotheke.

Was gehört in eine Rucksackapotheke

Egal, ob Bergtour, Hochtour oder Trekkingtour, eine Wanderapotheke sollte immer sterile Wundauflagen und Mullbinden, Pflaster, Blasenpflaster, Desinfektionsmittel (bevorzugt als Spray), eine kühlende Salbe, eine Schere, Sicherheitsnadeln, eine Pinzette zum Entfernen von Fremdkörpern, ein Dreieckstuch, Einmalhandschuhe und eine Alu-Rettungsfolie beinhalten. Ein hochwertiger Sonnenschutz mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor sowie ein Insektenschutzmittel dürfen im Rucksack ebenfalls nicht fehlen. Wichtig ist auch, dass Wanderer – wie alle Menschen, die gerne in der Natur aktiv sind – gegen FSME-geimpft sind.

Was tun bei schmerzenden Blasen

Entstehende oder noch nicht geplatzte Blasen an den Füßen stören durch leichte brennende Schmerzen. Oft zeigt sich in diesem Stadium nicht mehr als eine gerötete, leicht erhabene Hautstelle. Spätestens jetzt muss die betroffene Stelle durch ein Blasenpflaster abgedeckt und so vor weiteren Reizungen geschützt werden. Vor einer Wanderung ist es ratsam, die Füße mit einer Hautpflegecreme zu behandeln. Bei den vorbeugenden Maßnahmen gibt es neben Hirschtalgcreme und Melkfett auch einen „Antiblasen-Stick“, der bei einer Wanderung praktisch mitzunehmen und anzuwenden ist.

Was tun bei Wunden und Verletzungen

Beim Wandern kann es immer wieder zu Stürzen kommen. Schürfwunden sollten sofort mit Wasser ausgewaschen, mit Desinfektionsmittel desinfiziert sowie mit sterilen Kompressen und einer Mullbinde abgedeckt werden. Bei Prellungen, Verstauchungen und Blutergüssen führt ein Instant-Ice-Pack zu einer raschen Schmerzlinderung. Gut eignen sich auch Gele, die einen Kühleffekt ausüben und sowohl den Schmerz als auch die Entzündung bekämpfen. Grundsätzlich sollte bei Verletzungen die PECH-Regel angewandt werden: P wie Pause, E wie Eis, C  wie Compressen und H wie Hochlagern.

Auf das Trinken nicht vergessen

Wie bei allen Sportarten verliert der Körper auch beim Wandern durch das Schwitzen viel Flüssigkeit – also ausreichend und regelmäßig trinken! Vermehrtes Schwitzen und längere körperliche Anstrengung beeinflussen auch den Magnesium- und Kaliumhaushalt. Diese beiden Mineralstoffe sind besonders wichtig für Herz, Muskeln und Nerven und gerade bei einem Ausdauersport wie Wandern sollte auf eine ausreichende Zufuhr geachtet werden. Generell gilt: Stimmen Sie die Wanderroute auf die eigene Leistungsfähigkeit ab und achten Sie immer auf geeignetes Equipment, adäquates Schuhwerk und die aktuelle Wetterprognose.

In den 211 oberösterreichischen Apotheken bekommen Sie wertvolle Tipps
für Ihre individuelle Rucksackapotheke.

Apothekentipps