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Marcel Hirschers "verflixte" siebente WM-Medaille

Von Christoph Zöpfl aus St. Moritz, 14. Februar 2017, 00:04 Uhr
Marcel Hirschers "verflixte" siebente WM-Medaille
Kombi-Weltmeister Luca Aerni und Bronze-Mann Mauro Caviezel (re.) feiern, Marcel Hirscher steht daneben Bild: GEPA pictures

Kombi-Krimi: Nur eine Hundertstel fehlte zum Goldstück, aber Hirscher suchte das Glück im Schweizer "Sandwich".

"Dass die Schweizer Uhren so genau gehen, damit hab’ ich nicht gerechnet." ÖSV-Sportdirektor Hans Pum nahm es mit Humor, dass der Schweizer Außenseiter Luca Aerni gestern bei der Ski-WM in St. Moritz Marcel Hirscher um eine Hundertstelsekunde Kombi-Gold wegschnappte. Beim Salzburger wollte der Schmäh nach seiner siebenten Medaille bei einer Ski-WM zunächst verständlicherweise nicht so recht laufen. Zu oft war er in diesem Winter schon knapp der Zweite gewesen. Dazu kommt, dass das Goldstück gestern für Hirscher schon abholbereit auf dem Präsentierteller gelegen ist.

"Uns war klar, dass die Piste stark nachlassen wird und der Marcel nach der Abfahrt eine super Ausgangslage hat", sagte Hirschers Trainer Mike Pircher. Der ÖSV-Star konnte nach Platz 28 in der Abfahrt als Dritter bei besten Bedingungen in den Slalom starten. Seine Zeit war unterwegs auch lange im "grünen Bereich", im Ziel fehlte dann der Wimpernschlag auf die Bestzeit von Aerni, der als erster fahren konnte. Pircher: "Für uns war es okay, aber die Piste war eigentlich im A... Die schnellen Abfahrer hatten dann keine Chance, und das war nicht fair." Zu den Leidtragenden zählten unter anderen Kombi-Favorit Alexis Pinturault ("Anscheinend muss man in der Abfahrt langsamer fahren, um eine Medaillenchance zu haben") und Romed Baumann, der als schnellster Abfahrer im Slalom noch auf Platz zwölf zurück fiel. Zweitbester ÖSV-Kombinierer nach Hirscher war damit Vincent Kriechmayr auf Platz acht. Der Mühlviertler hatte nach der Abfahrt auf Gold für Hirscher und Silber für Aerni getippt. Knapp daneben ...

Erst nach der "Flower Ceremony" im Ziel begann sich Hirscher gestern Nachmittag mit der Farbe seiner Medaille anzufreunden. "Vor zwei Tagen bin ich vor der Klomuschel gehängt und habe mir gedacht, was tue ich da überhaupt? Und jetzt habe ich die Silbermedaille, ich bin ziemlich happy", sagte er beim kurzen Presse-Meeting im kleinen Medien-Zentrum neben dem Ziel. Dann sauste er in das Quartier, um nach überstandener Infektion seinen "Energie-Level zu checken". Die Messung dürfte positiv ausgefallen sein: Am späten Nachmittag bestätigte Hirscher seinen Start im heutigen Teambewerb. Vielleicht liegt ja dort die Goldmedaille wieder auf dem Präsentierteller.

Die Schweiz, ein "Volk von Goldgräbern"

„Es ist mir eine Ehre, im Sandwich der Schweizer zu sein“, sagte gestern Marcel Hirscher. Er landete als Kombi-Zweiter hinter Sensationssieger Luca Aerni und vor Mauro Caviezel, der in seiner Bündner Heimat überraschend Bronze holte. Mit den beiden Kombi-Medaillen hat die Schweiz bei der Heim-WM ihren Vorsprung im Medaillenspiegel ausgebaut. Aerni war gestern nach Wendy Holdener (Kombi) und Beat Feuz (Abfahrt) der dritte Weltmeister des Gastgeberlandes, in dem eine Euphorie zu spüren ist. „Wir sind ein Volk von Goldgräbern“, schlagzeilte gestern die Online-Ausgabe des „Blick“. Aerni war nach seiner goldenen Kombination überglücklich, aber auch demütig: „Wäre ich in der Abfahrt auf Platz 31 und nicht 30 gewesen, hätte ich keine Chance gehabt.“

Hoffnung auf goldenes Teamwork

Leicht kommt er über die Lippen vieler ÖSV-Funktionäre, der Sager, dass Österreich die Ski-Nation Nummer eins sei. Heute gibt es bei der WM in St. Moritz den Reality-Check namens Teambewerb (12 Uhr).
Die ÖSV-Mannschaft ist als Nummer eins gesetzt und hat im Achtelfinale mit Belgien praktisch ein Freilos. Im Viertelfinale wird es dann schwieriger (Sieger aus Schweden gegen Slowenien). Rot-weiß-roter Teamkapitän ist heute Marcel Hirscher, der sich nach überstandener Erkrankung und Kombi-Silber doch dazu entschlossen hat, am Teambewerb, den Kritiker auch gerne „Er-und-Sie-Lauf“ nennen, teilzunehmen. Im Gegensatz zu Michaela Kirchgasser. Die Salzburgerin, die als „Miss Teamevent“ schon vier Mannschaftsmedaillen gewonnen hat (3 Gold/1 Silber), verzichtete auf einen Start. Die 31-Jährige hat Knieprobleme und möchte sich auf ihre Einsätze im Riesentorlauf und Slalom konzentrieren. Neben Hirscher starten heute noch Manuel Feller, Michael Matt, Katharina Truppe, Stephanie Brunner und Ricarda Haaser für Österreich.

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