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Hirscher verpasste Kombi-Gold um eine Hundertstel

Von nachrichten.at/apa, 13. Februar 2017, 13:52 Uhr
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Bildergalerie Hirscher verpasste um Hundertstel Kombi-Gold
Bild: (APA)

ST. MORITZ. Um die Winzigkeit von einer Hundertstel hat Österreichs Skistar Marcel Hirscher die erfolgreiche WM-Titelverteidigung in der Kombination verpasst.

Geschlagen wurde der Gesamt-Weltcup-Seriensieger am Montag in St. Moritz nur vom Schweizer Sensationsmann Luca Aerni, der nach dem 30. Abfahrtsplatz die Startnummer eins im Slalom perfekt nutzte. "Ich kann es gar nicht richtig glauben", stammelte Aerni.

Auch Bronze ging durch Mauro Caviezel, der nur sechs Hundertstelsekunden hinter seinem Landsmann lag, an die WM-Gastgeber, die nun mit dreimal Gold die Medaillenwertung klar vor Österreich anführen. Das ÖSV-Team hält nach sechs Bewerben bei einmal Gold sowie je zweimal Silber und Bronze. Bereits am Dienstag im Teambewerb, in dem das ÖSV-Team Titelverteidiger ist, könnte die Vorgabe von Verbandspräsident Peter Schröcksnadel ("Sechs bis acht Medaillen") erfüllt werden.

Marcel Hirscher kommentierte seine Silbermedaille auf Facebook:

"In dem Winter reißen mir die Hundertstel die letzten Haare aus dem Kopf außer", lautete der treffende Kommentar von Hirscher, der vor zwei Jahren in Vail/Beaver Creek den Slalom eröffnet hatte und zu Gold gefahren war, im ORF-Interview. Diesmal war er nach Platz 28 in der Abfahrt als Dritter an der Reihe. "Dass wieder alles so mitspielt und die Piste im zweiten Durchgang wieder so nachlässt wie 2015, das war nicht zu erwarten. Es kommt oft unverhofft", meinte der Technikspezialist, der Gold bei der letzten Haarnadel vor dem Ziel verloren hatte.

Gleichzeitig trauerte Hirscher mit seinem ÖSV-Teamkollegen Romed Baumann, der Abfahrtsbestzeit erzielt hatte. Im Slalom war der 31-Jährige Tiroler dann aber ebenso chancenlos wie Kombi-Weltcup-Sieger Alexis Pinturault aus Frankreich, der sich mit Rang zehn begnügen musste. "Mit einer guten Abfahrt hast du dich heute selber bestraft. Schade, dass nicht mehr drinnen war. Ich war machtlos", betonte der am Ende nur zwölftplatzierte Baumann, der vor vier Jahren in Schladming WM-Bronze geholt hatte. "Die Pistenverhältnisse waren in dem Slalom schon sehr grenzwertig für die Besten in der Abfahrt", pflichtete ihm Hirscher bei.

Überraschungssieg

Der Sieg von Aerni ist die bisher größte Überraschung dieser WM. Der 23-Jährige, der vor drei Jahren Junioren-Vizeweltmeister im Slalom geworden war, hat noch keinen einzigen Podestplatz im Weltcup vorzuweisen. Seine bisher besten Resultate erreichte er mit fünften Plätzen in den Slaloms in Kitzbühel (2014) und Madonna di Campiglio (2015). Aernis bestes Resultat in der Kombination ist der siebente Platz in diesem Winter in Santa Caterina. Es war sein bisher einziger Kombi-Weltcup-Start. Erst am Sonntagabend war er für den WM-Bewerb nominiert worden.

Reaktionen

Luca Aerni (SUI/Gold): "Ich kann es noch gar nicht richtig glauben. Ich habe so lange warten müssen. Ich wusste, dass ich einen wirklich guten Lauf gemacht habe, aber dachte mir auch, dass die anderen nach der Abfahrt einen zu großen Vorsprung hatten. Es war schon in der Abfahrt eine Schlotterpartie, weil ich am Ende nur sechs Hundertstel Vorsprung auf den 31. hatte. Die Goldfahrt von Beat Feuz gestern hat mich zusätzlich motiviert."

Marcel Hirscher (Titelverteidiger/AUT/Silber): "Dass wieder alles so mitspielt und die Piste im zweiten Durchgang wieder so nachlässt wie 2015, das war nicht zu erwarten. Es kommt oft unverhofft. In dem Winter reißen mir die Hundertstel die letzten Haare aus dem Kopf 'außer'. Aber so ist das eben. Gratulation an den Luca. Die Pistenverhältnisse waren in dem Slalom schon sehr grenzwertig für die Besten in der Abfahrt. Bei der letzten Haarnadel habe ich nicht mein Bestes gezeigt. Vom dem her ist es dann ruckzuck vorbei. Bei solchen Bedingungen darf man nicht zurückstecken. Es tut mir um Romed leid, aber es ist eben ein Freiluftsport."

Mauro Caviezel (SUI/Bronze): "Es war schwierig den Rhythmus zu finden. Ich habe Luca zugeschaut und gewusst, dass ich angreifen muss, wenn ich eine Medaille holen will. Dass mir das so aufgegangen ist, das ist ein Traum."

Vincent Kriechmayr (AUT/Achter): "Mein Slalom war besser als die Abfahrtsleistung. Die Piste war schon um einiges schlechter als für die vorderen Nummern, das hat man ganz klar gesehen."

Romed Baumann (AUT/Zwölfter nach Abfahrtsbestzeit): "Es war richtig grausig zum Fahren. Von oben weg waren schon so komische Spuren drinnen. Ich habe mir richtig schwergetan. Mit einer guten Abfahrt hast du dich heute selber bestraft. Schade, dass nicht mehr drinnen war. Ich war machtlos."

Alexis Pinturault (Kombinations-Weltcup-Sieger/FRA/Zehnter): "Ich habe die Medaille im Slalom verloren. Ich war nach der Abfahrt nur eineinhalb Sekunden zurück, das sollte eigentlich reichen für den Slalom. Aber es war so wie in Beaver Creek. Anscheinend muss man in der Abfahrt langsamer fahren, um eine Medaillenchance zu haben. Der Schnee war bei mir schon so weich, dazu waren auch schon große Löcher in der Piste, da hatte ich keine Chance mehr."

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9  Kommentare
9  Kommentare
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BrainStorm (622 Kommentare)
am 13.02.2017 17:57

Glückwunsch an Herrn Hirscher.
Auch wenn der Ärger und die Freude hier knapp beisammen liegen!
Er soll die Momente genießen, in denen er beklatscht wird.
grinsen

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alpe (3.482 Kommentare)
am 13.02.2017 17:39

Die Schweizer haben sich perfekt auf die Wm im eigenen Land vorbereitet!
Chapeau!

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mescalero (642 Kommentare)
am 13.02.2017 17:52

Sollte ja auch Voraussetzung bei einer Heim-WM sein!

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observer (22.145 Kommentare)
am 13.02.2017 14:41

Gratulation an Hirscher - er hat nicht die Goldene verloren, sondern eine Silberne gewonnen. Nach ihm kommt aber leider - was Kombi und technische Bewerbe bei den österreichischen Herren betrifft, das grosse, schwarze Loch. Er deckt mit seinen Erfolgen sehr viel zu und über die anderen redet der ORF nicht gern. Man kann das aber nícht einfach negieren. Im Slalom wäre der Feller auch noch sehr schnell, aber leider ist der ein oftmaliger Ausscheider. Wenn er allerdings da 2mal durchkommt, dann hat er auch Chancen. Und es gibt auch einige, die mir leid tun, wie der Pinturault oder bei den Damen die Lara Gut. Bei der WM muss eben alles für ein Ereignis passen - wie bei den Olympischen Spielen. Sportlcih wertvoller an sich sind die Weltcupgesamtsiege in den einzelnen Bewerben oder im Gesamtweltcup über alle Disziplinen.

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Adler55 (17.204 Kommentare)
am 13.02.2017 14:34

EM-SILBER für ÖSTERREICH !! GRATULATION an Herrn Marcel Hirscher -ganz großartig !!

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fai1 (5.984 Kommentare)
am 13.02.2017 16:28

Und ich dachte immer es ist eine WM und keine EM. zwinkern

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alpe (3.482 Kommentare)
am 13.02.2017 17:38

Er lebt halt in einer kleinen Welt!
:-)))))

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.02.2017 12:40

für Marcel wird es schwer !

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pepone (60.622 Kommentare)
am 13.02.2017 13:51

wie geschrieben ..
Gratulation an ALLE grinsen

die WM hat eigenen Regel wie ich letzthin geschrieben habe ...
und es wir TAG für TAG bestätigt ...

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