WM-Bronze für Julian Eberhard späte Genugtuung
ÖSTERSUND. Nach viertem Platz bei den Olympischen Spielen 2018 gelang nun in Östersund der Medaillengewinn.
Es dauerte bis zum letzten Bewerb, dann konnte bei der Biathlon-WM in Östersund doch noch ein Österreicher groß jubeln. Julian Eberhard (+23,3) sicherte sich gestern im Massenstart-Rennen (15 km) hinter Dominik Windisch (It) und Antonin Guigonnat (Fra/+22,8 Sek.) Bronze, sein erstes Einzel-Edelmetall.
"Ich könnte nicht glücklicher sein", sagte der Salzburger, der bei den Olympischen Spielen Sprint-Bronze um sieben Zehntelsekunden hinter Windisch verpasst hatte. "Ich bin froh über Bronze, das war eine Medaille für die ganze Mannschaft." Eberhard musste sich im Zielsprint Guigonnat geschlagen geben. Der 32-Jährige hielt aber im letzten Rennen dem Druck stand. Nach drei Fehlern im dritten Schießen war Eberhard nur 12., mit nur einem weiteren Fehler gelang ihm eine Aufholjagd. "In der letzten Runde sind mir die vielen harten Trainingsstunden durch den Kopf gegangen und ich dachte: Das zahlt sich jetzt aus. Dann bin ich nur noch marschiert", sagte der starke Läufer.
Noch am Samstag hatte es für Eberhard und seine ÖSV-Mannschaftskollegen einen Rückschlag gegeben, als man in der Staffel nur Platz acht belegte. Zwei Jahre davor in Hochfilzen hatte noch der dritte Rang herausgeschaut. Sieger wurde Norwegen vor Deutschland und Russland. Bei den Damen gewann ebenfalls das norwegische Quartett vor Gastgeber Schweden und der Ukraine, die ÖSV-Damen landeten als 16. im geschlagenen Feld.
Gestern aber jubelten dann die Italiener groß. Windisch schaffte es mit einer fehlerlosen letzten Serie von einer Position außerhalb der Top-Ten noch zu Gold. Er profitierte unter anderem von fünf Fehlern des vierfachen Weltmeisters Johannes Thingnes Bö (Nor) im letzten Stehend-Anschlag (13. Platz) und fixierte damit das Double für Italien.
Zuvor hatte seine Südtiroler Teamkollegin Dorothea Wierer bei den Damen triumphiert. Österreicherin war bei diesem Bewerb keine am Start.