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Skispringen: Kraft verpasste Quali in Garmisch-Partenkirchen

Von nachrichten.at/apa, 31. Dezember 2021, 15:37 Uhr
SKI-JUMPING-FOUR-HILLS
ÖSV-Adler Stefan Kraft Bild: APA

GARMISCH-PARTENKIRCHEN. Das Abschneiden der Österreicher in der Qualifikation für das Neujahrs-Skispringen in Garmisch-Partenkirchen ist aus ÖSV-Sicht im Zeichen des Ausscheidens von Stefan Kraft gestanden.

Weltmeister Stefan Kraft hat zum Ausklang des alten Jahres eine bittere Premiere erlebt. Erstmals bei der Vierschanzentournee verpasste der Gesamtsieger 2014/15 die Qualifikation für den Bewerb der Top 50, in Garmisch-Partenkirchen reichte es zu Silvester unter 77 Konkurrenten nur zu Rang 59. 119,5 m waren für den Aufstieg einfach um ein paar Meter zu wenig, der deutsche Qualifikationssieger Markus Eisenbichler war zwei Nummern davor bei schlechterem Wind auf 137 m gekommen.

Kraft fand sich an diesem Freitag gar nicht zurecht. In den beiden Trainingssprüngen war er zu Mittag auf 102,5 und 115,5 m gekommen, für einen Athleten mit seinen Qualitäten viel zu wenig. "Ich bin sprachlos, es war ein rabenschwarzer Tag", sagte der am Boden zerstörte Kraft zur APA - Austria Presse Agentur. "Dass ich drei Sprünge hintereinander so weit weg bin, hat es noch nie gegeben. Ich bin sprachlos, dass es so schnell gehen kann. Es war einfach schlecht, ich bin ratlos."

Noch vor der Analyse mit dem Trainerteam machte der Salzburger ein Manko in der Anfahrtsposition aus. "Da ist ein falsches Gefühl da. Ich glaube, ich bin auf Zug, bin es aber nicht und will das über den Sprung aufholen. Aber es nichts rausgekommen." Trotz der beiden Abstürze im Training sei er überzeugt in den Qualifikationssprung gegangen. "Das Körpergefühl hat sich dann auch gut angefühlt. Ich habe probiert, alles anders zu machen, aber das hat auch nichts gebracht."

Garmisch war schon davor keine von Krafts Parade-Schanzen gewesen, in den vergangenen vier Jahren war er nie besser als 13. gewesen. Sein Top-Resultat hatte er da 2017 als Dritter gehabt. Erklären könne er sich das freilich nicht. "Diesen Sommer hatte ich da meine besten Sprünge." Für den Neujahrstag zog der 28-Jährige in Erwägung, sich auf der Schanze in Seefeld mit ein paar Sprüngen ein gutes Gefühl für den Wochenbeginn auf dem Bergisel zu holen. Das sollte noch besprochen werden.

Dass er nun beim Neujahrsspringen nur Zuschauer sei, tue seinem "Sportlerherz sehr weh. Ich werde den Kopf aber nicht in den Schnee stecken und in Innsbruck wieder voll angreifen." Auf ÖSV-Cheftrainer Andreas Widhölzl und sein Team wartete jedenfalls die Aufgabe, seinen besten Mann wieder aufzurichten. "Wir werden ein Spezialprogramm machen und schauen, dass er für Innsbruck wieder fit ist", verriet der Tiroler. "Dass es ihn so erwischt hat, ist aber natürlich bitter."

Krafts Absprung sei noch in Ordnung gewesen, so Widhölzls Analyse. "Aber er ist dann extrem nachgegangen und hat den Sprung über dem Vorbau zerstört." Man dürfe Kraft aber auf keinen Fall abschreiben. "Man muss es als Champion nehmen wie es ist", riet Widhölzl. "Aber er kann in kürzester Zeit wieder da sein und gewinnen. Das ist die große Kunst auch von uns im Betreuerteam, dass wir uns darüber den Kopf zerbrechen und gemeinsam etwas finden, damit er wieder in die Spur kommt."

Mario Stecher sprach das Mentale an. "Skispringen ist eine nur mit dem Kopf zu bewältigende Sportart. Wenn man ein bisschen entgegen dem Gefühl arbeitet, wird es ganz schwierig. Das ist Stefan passiert", sagte der Sportliche Leiter. "Das Schöne ist, dass man genauso ganz schnell wieder vorne sein kann. Das hoffen wir für ihn und für uns vom Österreichischen Skiverband. Wir sind gefragt, dass wir ihn herausziehen. Stefan ist so ein großer Sportler mit so viel Können, dass das relativ schnell gehen wird."

Das vermutet auch Karl Geiger, Führender im Gesamt-Weltcup sowie Dritter der Qualifikation. "Er ist erfahren und stark genug, dass er das in Innsbruck wieder wegsteckt", sagte der Oberstdorfer. "Aber speziell für den Krafti ist es mega-bitter, weil er eigentlich in einer guten Form ist, auch wenn die Sprünge nicht ganz so stabil sind. Aber es ist manchmal wie verhext, speziell in Garmisch. Wenn da noch ein bisschen Rückenwind ist, dann bist du draußen, bevor du noch in den Wettkampf gestartet bist. "

Für den Rest der ÖSV-Equipe lief es nach der Enttäuschung von Oberstdorf hingegen gut bis sehr gut. Jan Hörl setzte sich mit einem 138-m-Sprung auf Rang vier, Daniel Tschofenig und Manuel Fettner brachten 135 und 138,5 m auf die Positionen sieben und acht. Dem Oberstdorf-Achten Daniel Huber reichten 131 m zu Platz 18, Philipp Aschenwald wurde 21., Ulrich Wohlgenannt 31. (jeweils 128,5). Hinter Eisenbichler kamen der japanische Oberstorf-Sieger Ryoyu Kobayashi (134) und eben Geiger (135,5).

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13  Kommentare
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observer (22.199 Kommentare)
am 31.12.2021 18:58

Jedem kann mal ein Fehler passieren. Kraft hat in der Verganenheit durch seine Leistungen oft Schwächen der anderen zugedeckt. Jetzt ist er eben - wie das ganze Team nicht in besonders guter Form. Wir haben derzeit keinen wirklichen Siegspringer, Der Erfolg von Hörl vor kurzer Zeit war anscheinend eine Einzelerscheinung und eine Eintagsfliege. Bei den Damen stehen wir etwas besser da, aber eine, die derzeit ganz an der Spitze mitspringen kann, das ist auch nur die Marita Kramer. Die deckt auch viel zu. Die anderen sind aber derzeit zumindest für Plätze unter den ersten 10 gut, was Hoffnung für Mannschaftsbewerbe gibt. Ob bei den Herren wieder ein neuer Trainer Besserung bringt, das kann ich nicht beurteilen. Wenn es so weitergeht, wird man nach der Saison aber darüber nachdenken müssen. Denn irgendwas muss man dann ändern, und bei den Springern dürfte man keine neuen aufbieten können, weil es anscheinend keine Alternativen gibt.

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nangpu (1.674 Kommentare)
am 31.12.2021 20:30

Gut analysiert - auch wo der Wurm drin ist.
Es gibt kaum Nachwuchs.

Schade eigentlich, denn ich möchte gar nicht wissen, was uns der ganze Zirkus kostet.

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Hans1958 (3.166 Kommentare)
am 31.12.2021 18:55

Es ist zum fremdschämen hier.....

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Duc (1.567 Kommentare)
am 31.12.2021 17:32

le
MORRISONHOTEL@ Sie sind gegen einen Baum gerannt oder durch Alk in den Keller gefallen......einen guten Rutsch.....

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max1 (11.582 Kommentare)
am 31.12.2021 18:38

Wogegen sind sie gerannt?

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Blauwaehler (79 Kommentare)
am 31.12.2021 16:35

Holt endlich Alex Pointner zurück! Was will man mit der "Schlaftablette" Widhölzl erreichen? Auch andere österr. Trainer lässt man ins Ausland ziehen! Warum? Am Geld kann's wohl nicht liegen!

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Gumrak (2.655 Kommentare)
am 31.12.2021 16:43

Wie wäre es, wenn du Trainer wirst ?

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Blauwaehler (79 Kommentare)
am 31.12.2021 17:39

... ach ja, auf Dich hab ich vergessen! Entschuldigung!

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Schimonski (358 Kommentare)
am 31.12.2021 18:04

Wenn Pointner so gut ist, warum holt ihn denn dann keine andere Nation?

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max1 (11.582 Kommentare)
am 31.12.2021 18:38

Vielleicht will er nicht mehr?

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max1 (11.582 Kommentare)
am 31.12.2021 18:37

Korrigieren sie bitte:

Er ist KEINER aber er hat EINEN.

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Schimonski (358 Kommentare)
am 31.12.2021 18:03

Haha

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Orlando2312 (22.305 Kommentare)
am 31.12.2021 19:24

Der tolle Morrison würde sich ganz oben auf der Schanze in die Hosen schei......

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