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Schröcksnadel: Aus für Langlauf-"Trottln" im ÖSV

Von nachrichten.at/apa, 27. Februar 2019, 19:58 Uhr
Peter Schröcksnadel Bild: (GEPA pictures)

SEEFELD. Ein Doping-Skandal überschattet die Nordische Ski-WM: Nach der Festnahme der beiden österreichischen Langläufer Dominik Baldauf und Max Hauke hat ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel nun Konsequenzen angekündigt.

Wie bereits nach dem Dopingskandal von Turin will ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel den Langlauf-Spitzensport nicht mehr im Verband angesiedelt sehen. Das und die Trennung vom langjährigen Spartenchef Markus Gandler nach Saisonende kündigte der Präsident des Österreichischen Ski-Verbandes (ÖSV) am Mittwoch nach dem Bekanntwerden der Festnahme der Langläufer Dominik Baldauf und Max Hauke an.

Mehr Reaktionen können Sie im Liveticker nachlesen

Der Dopingverdacht gegen das ÖSV-Duo werfe einen Schatten auf die eigentlich sehr erfolgreiche WM. "Das tut sehr weh. Leider ist die Freude über die heutige Medaille getrübt, weil diese Dopinggeschichte schwer wiegt. Vor allem, wenn man weiß, dass es die Vorgeschichte mit Dürr und Turin gegeben hat", sagte Schröcksnadel im ORF-Fernsehinterview. Nach der folgenschweren Turin-Razzia hatte er die Absonderung des Langlaufs aus dem ÖSV erwogen, die Idee wurde damals aber nicht umgesetzt.

Langlauf soll neu aufgestellt werden

Diesmal werde es aber scharfe Konsequenzen geben. "Ich werde mich sicher nicht mehr dafür starkmachen, dass für den Spitzensport im Langlauf in Österreich Geld ausgegeben wird. Ich habe keine Lust, jedes Mal Angst haben zu müssen, dass jemand aus dem Bereich etwas tut, für das ich dann geradestehen muss", polterte der ÖSV-Langzeitchef und kündigte personelle Konsequenzen an. "Nach der Saison wird der Langlauf neu aufgestellt, ich will diese Leute alle nicht mehr in dieser Form."

Video: Hansjörg Mayr, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck und Dieter Csefan von Bundeskriminalamt, informieren über die Hausdurchsuchungen und Festnahmen im Rahmen der Aktion "Aderlass". 

Es gebe zwar keine Hinweise auf eine Doping-Beteiligung von ÖSV-Betreuern, Gandler müsse als Sportlicher Leiter für Langlauf und Biathlon aber trotzdem nach diesem Winter gehen. "Schade, dass wir als Skiverband betroffen sind, wir sind aber keine Täter. Wir werden uns dennoch trennen, er wird die WM fertigmachen. Das ist keine Schuldzuweisung, er ist sicher nicht Täter", so Schröcksnadel über den seit 2003 amtierenden Spartenchef, der wie er auch schon bei mehreren früheren Skandalen im Amt gewesen war. Gandler selbst hatte bereits vor dem Ausbruch des neuerlichen Skandals Absichten seines baldigen Rückzug angedeutet.

Nun habe sich das ohnehin erledigt, sagte Gandler und zeigte Verständnis für die Maßnahme von Schröcksnadel. "Es sind im Langlauf zu oft Sachen passiert und jetzt sind die Konsequenzen gezogen worden. Vielleicht hätte er es früher tun sollen, oder auch ich", meinte Gandler. Er habe jedenfalls stets nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet. "Das heißt nicht, dass das ein Schuldeingeständnis ist. Aber irgendwann ist das Vertrauen aufgebraucht", so der Ex-Langläufer. Die WM werde er noch so gut es geht mit der Mannschaft fertig machen.

"So viel Dummheit gehört verboten"

Das ÖSV-Langlaufbetreuerteam müsse sich laut Schröcksnadel aber schon die Frage stellen, ob gut genug aufgepasst worden sei. Das Ertappen von Einzeltätern sei aber auch schwierig, ergänzte er und verglich die Situation mit dem rechtzeitigen Erkennen von Drogen nehmenden Kindern. "Es geht nicht. Wie verhindern sie es, wenn ein Kind Drogen nimmt. Das wächst im Geheimen. Die Eltern erfahren es als Letzte."

Baldauf und Hauke, die seit vielen Jahren eine Freundschaft verbindet, bezeichnete er als "Trottln", die gedankenlos großen Schaden anrichten würden. "Soviel Dummheit wie diese zwei Burschen darfst du gar nicht haben, das gehört verboten. Zwei solche Trottln, die so etwas machen. Ich habe keine Worte, der lügt alle an, was sind das für Menschen." Für 20. Plätze zu betrügen, sei völlig unverständlich. "Sie richten einen riesigen Schaden an, bei einer WM, die wir für viel Geld ausrichten wollen. Ich verurteile das total, weil er die Mannschaftskollegen in den Schmutz zieht."

Der Vorwurf, dass man im ÖSV etwas mitbekommen hätte müssen und sich hinter der Einzeltätertheorie verstecke, sei ungerechtfertigt. Langläufer Johannes Dürr warf er vor, zu spät mit Informationen über Blutdoping herausgerückt zu sein. "Wenn Dürr nach 2014 schon ausgesagt hätte, dann wären wir heute nicht da. Darum ist der Vorwurf ungerechtfertigt."

Video: Hajo Seppelt erklärt die Hintergründe der Razzia

Der ÖSV-Chef verwies auch darauf, dass das Dopingnetzwerk international sei. "Es werden sicher auch größere Länder mit dabei sein. Wenn es ein Drogenring ist, kann man nicht den ÖSV schuldig sprechen."

Auch Gandler sagte, man müsse nun unbedingt allen Beteiligten samt Hintermännern aus allen Sportarten zur Rechenschaft zu ziehen. "Das System in Deutschland gab es ja nicht nur für ein paar Langläufer, man muss schauen, dass das nicht unter den Tisch gekehrt wird." Von Baldauf und Hauke erwartet er sich, dass sie im Gegensatz zu Dürr sofort reinen Tisch machen und alle Hintergründe aufklären.

Video: Das sagten die Langläufer Dominik Baldauf und Max Hauke am Sonntag zu ihrem sechsten Platz im Klassik-Team-Sprint.

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30  Kommentare
30  Kommentare
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Lerchenfeld (5.195 Kommentare)
am 28.02.2019 17:39

Aus für Funktionär "Trottln" im ÖSV wäre besser.....😂

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et22105 (293 Kommentare)
am 28.02.2019 13:45

Am Kopf stinkt ein Fisch zuerst!

Der Fisch stinkt zuerst am Kopf!
Zu den immer wieder kehrenden Vorwürfen (zB Doping, Missbrauch, etc.) im Schiverband fallen dem unsäglichen ÖSV-Chef nur deftige Wortspenden und Sippenhaftung ein. Wann fällt ihm endlich ein, dass er der oberste Funktionär dieses Haufens ist - wann räumt er endlich auf = wann räumt er selbst endlich seinen Platz?

P.S.: wenn es Schuldige gibt, sollen die auch gleich die erhaltenen Gelder aus der Sporthilfe zurück zahlen!

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( Kommentare)
am 28.02.2019 09:59

Der ÖSV gehört als kriminelle Vereinigung behandelt und aufgelöst, Vermögen zu Gunsten des Staates eingezogen und die Funktionäre , Trainer und Sportler ins Gefängnis.

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( Kommentare)
am 28.02.2019 05:54

Was muß noch alles passieren, damit der für den ÖSV unverantwortliche Schröcksnadel endlich in Unehren entlassen und pensioniert wird ?

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 27.02.2019 23:42

Die beiden gedopten Sportler haben nicht nur dem Sport geschadet, sondern sich auch ihre Zukunft verbaut. Hier gibt es nur Verlierer.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 27.02.2019 22:59

Ganz eventuell und vielleicht irgendwie....... sollte der bald 78-jährige Herr Schröcksnadel irgendwann einmal über seine Abdankung nachdenken.

Bei einem Bauernhof und mit ordentlicher Übergabe wäre mit 78 schon längst die ÜBERNÄCHSTE Generation am Zug und in der Verantwortung. Aber manche klemmen sich halt verbissen an ihre Lebensaufgabe und lassen niemand nachwachsen.

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meisteral (11.718 Kommentare)
am 27.02.2019 22:33

bin sicher, der Präsi weiß von nix....

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spoe (13.496 Kommentare)
am 27.02.2019 22:24

Mit dem Langlauf verdient der Verband nix, daher will man diese los werden.

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silver (259 Kommentare)
am 27.02.2019 21:56

Warum nutzt der Herr Präsident nicht den Zeitpunkt und geht selber? Ein Neuanfang waer doch auch ohne ihn einfacher....

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 27.02.2019 23:05

So ist es. Aber speziell halten sich manche für den Papst und glauben, sie hätten ihr Amt fix auf Lebenszeit.

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danielsteiner (483 Kommentare)
am 27.02.2019 21:29

Was ist eigentlich mit Strache los? Weiss der Mann überhaupt noch, dass er Sportminister ist?
Ein riesiger Dopingskandal erschüttert Österreichs Spitzensport und beim zuständigen Minister herrscht Schweigen im Walde. Erbärmlich.

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haliblau (3.764 Kommentare)
am 27.02.2019 21:51

Das hat er vom schweigekanzler gelernt😎😎

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 27.02.2019 21:58

Reden ist SILBER Schweigen ist Gold.
Das gilt nicht nur bei der Weltmeisterschaft.
Besonders aufpassen muss man, dass man keine voreiligen Beschuldigungen erhebt, bis es endgültige Nachweise gibt.
Sonst wäre die Unschuldsvermutuns nur mehr purer Luxus.

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Apistikus (6 Kommentare)
am 27.02.2019 21:54

Es ist mir wirklich schon abgegangen, dass der Strache schuldig ist.
Vielleicht haben diese Dopingsünder beim Zieleinlauf auch noch die rechte Hand gehoben und in ihren Unterhosen auch noch braune Streifen.
Dein posting ist in Wahrheit ERBÄRMLICH

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Nonaned (847 Kommentare)
am 27.02.2019 22:11

Ein deutliches Statement wäre angebracht oder wird es als Lapalie abgetan. Er könnte die Konsequenzen erwähnen und, dass Doping kein Kavaliersdelikt ist.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 27.02.2019 23:50

Noch dazu, wo die Drahtzieher aus dem Ausland kommen.

Ach so, Deutsche. Also doch nicht böses Ausland zwinkern

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meisteral (11.718 Kommentare)
am 27.02.2019 22:36

6 Posts, 7 mal falsch..........
auch eine Art sich auszudrücken

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 27.02.2019 23:04

@Apistikus(6)

Hast du noch immer soooooo einen argen Frust, weil dein alter Nick nach etlichen recht extremen Austritten endlich mal gesperrt worden ist?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 27.02.2019 23:49

Der Strache ist nicht schuldig. Aber auffallend schmähstad. Dabei veröffentlicht er sonst eh nach spätestens 1 Stunde irgendein Hetzposting "Zur Info" für seine treublaue Meute.

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meisteral (11.718 Kommentare)
am 27.02.2019 22:34

Zuerst eine rauchen...............

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 27.02.2019 23:48

Eine Stange rauchen meinst wohl grinsen

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scharfer (5.103 Kommentare)
am 28.02.2019 14:51

der strache hat noch nie etwas vernünftiges gesagt, nicht einmal im bierzelt.

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Nonaned (847 Kommentare)
am 27.02.2019 21:22

Falls sich der Verdacht bestätigt, haben die 2 jegliche Chance auf den Polizeidienst verloren. Jemand der betrügt hat in so einem Job nichts verloren. Eine lebenslange Sperre beim Ösv und Rückzahlung aller Geleisteten Zahlungen aus der öffentlichen Hand müssen zurück gezahlt werden.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 27.02.2019 21:53

Andreas Berger hat auch gedopt.

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Nonaned (847 Kommentare)
am 27.02.2019 22:09

Hat der nicht anderes Zeug durch die Nase genommen? Ich bin der Meinung, dass es nicht akzeptiert werden kann und darf. Diese Sportler sind Vorbilder für tausende Kinder, dass wird leider oft vergessen. Soll man den Kindern beibringen, dass es schlimmes und weniger schlimmes bescheissen gibt? Für mich hat ein Sportler der betrogen hat, keine Berechtigung im TV ein Experte zu sein.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 27.02.2019 23:02

*mimimi*

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Gedankenmacher (13 Kommentare)
am 28.02.2019 16:45

Genau meine Meinung!
Müssen aus dem Polizeidienst entlassen werden!
Außerdem ist es nicht tragbar, dass Hans Knaus für den ORF moderiert!

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HJO (1.194 Kommentare)
am 27.02.2019 21:15

Bei JEDEN im Verband hätten nach dem Interview von Dürr in der ARD die Alarmglocken läuten müssen. Gerade vor und während der WM hätten verbandsintern die Kontrollen verstärkt werden müssen. Ob das Trainerteam zumindest präventiv vorgegangen ist, also von Doping gewarnt hat, darf nach dem ORF-Bericht, stark gezweifelt werden.

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 27.02.2019 23:01

Im Nachhinein sind ALLE gescheiter. Sogar du als superkluger Onlinekommentierer.

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( Kommentare)
am 27.02.2019 20:59

Es wird dem herrn schröcksnadel nicht ganz ungelegen kommen dass immer die von ihm nicht so geliebten nordischen diesbezüglich negative schlagzeilen liefern.

So hat er die rechtfertigung noch mehr geld und aufmerksamkeit für seine ach so geliebten alpinen zu verlangen.

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