ÖSV-Skispringer Hayböck verkündet sein Karriereende
LINZ. Der 33-Jährige wird nach dieser Saison seine Karriere beenden.
Ein oberösterreichischer Vorzeige-Athlet verlässt die Skisprung-Bühne: Der Kirchberg-Theninger Michael Hayböck wird mit Ende dieser Saison seine Karriere beenden.
Das gab der 33-Jährige heute bekannt: „Der Entschluss, meine Laufbahn als Spitzensportler zu beenden, war das Ergebnis eines langen Prozesses. Erstmals im November 2023, schon vor Beginn der Saison 23/24 kam der Gedanke auf, sich in absehbarer Zeit vom Spitzensport zurückzuziehen."
"Ich habe zu diesem Zeitpunkt nur mit ein, zwei Personen in meinem persönlichen Umfeld gesprochen und es war klar, das Ganze so zu gestalten, dass die sportliche Leistung nicht beeinflusst wird, aber der Gedanke immer Platz haben darf. Darum war es für mich in den letzten Monaten leicht, mich weiter auf den Sport zu konzentrieren. Ich denke, der Weg ist richtig gut gelungen", sagt Hayböck.
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Ursprünglich sei es der Plan gewesen bis zu den Olympischen Spielen 2026 weiterzumachen. "Mit der Geburt meines Sohnes im Herbst, kam für mich noch ein wichtiger Aspekt dazu. Das Papa sein brachte für mich weitere Klarheit und bestärkte mich, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, meine Karriere schon am Ende dieser Saison zu beenden. Vor der diesjährigen Vierschanzentournee stand für mich mein Entschluss fest. Körperlich geht es mir gut und ich freue mich darauf mit meinem jetzigen sportlichen Level aufhören zu dürfen."
Zu den größten sportlichen Erfolgen des 33-jährigen Oberösterreichers und Wahl-Salzburgers gehören insgesamt neun Medaillen bei Großereignissen, darunter die Team-Silberne bei den Olympischen Spielen von Sotschi (2014) gemeinsam mit Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und Thomas Diethart.
26 Mal am Podest
Seinen ersten Weltcup-Sieg feierte Hayböck im Jahr 2015 ausgerechnet bei der Vierschanzentournee in Bischofshofen vor seinem Freund und langjährigem Zimmerkollegen Stefan Kraft, der damals den Gesamtsieg holte. Insgesamt sprang Hayböck bei 26 Weltcup-Einzelentscheidungen aufs Podest, fünf Mal davon aufs oberste Stockerl.
In der laufenden Weltcup-Saison holte der Routinier bisher drei Podestplätze, allesamt in Deutschland (Titisee-Neustadt, Garmisch-Partenkirchen sowie zuletzt beim Skifliegen in Oberstdorf). "Ich möchte in der verbleibenden Zeit im Sport noch alles rausholen, mit ganzem Herzblut dabei sein und die restliche Zeit auch noch in vollen Zügen genießen. Spitzensportler zu sein, war für mich immer ein Privileg. Auch wenn das Sportlerdasein von Höhen und Tiefen geprägt ist, waren es außerordentliche Momente und Geschichten, die ich erleben habe dürfen."
Alles Gute für die Zukunft ihm und seiner Familie. Er hat meiner Ansicht nach die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt getroffen.
Sehr vernünftige Entscheidung von ihm, die ihm Respekt zu Teil werden lässt. Macht dadurch Platz für Jüngere, obwohl er selbst noch ansprechende Leistungen brachte. Selten dass wer so selbstreflektiert handelt wie er. Um M. Arnautovic zu zitieren: "Shampoo, M. Hayböck!"
Danke für die tollen Leistungen.War immer ein Vergnügen,ihn fliegen zu sehen!
Solche Menschen sind ein Vorbild.
Keine Skandale und immer nicht zu vergessen, wo man herkommt.
Alles Gute für den weiteren Lebensweg!