Norwegen war die dominierende Nation
SEEFELD. Die Nordische Ski-WM in Seefeld ist mit einem weiteren norwegischen Langlauf-Erfolg durch Hans Christer Holund zu Ende gegangen.
Der Außenseiter gewann gestern bei frühlingshaften Verhältnissen den Skating-Massenstart über 50 km vor dem Russen Alexander Bolschunow und seinem Landsmann Sjur Röthe.
Der im Weltcup noch nie siegreiche Holund setzte sich zur Streckenhälfte alleine ab und lief von Bolschunow verfolgt schließlich ungefährdet mit fast einer halben Minute Vorsprung auf den zum vierten Mal zweitplatzierten Russen zu seinem bisher größten Erfolg. "Es ist wie ein Traum, der wahr wird. Ich hatte einen wirklich guten Tag", sagte Holund, der Olympia-Dritte im Skiathlon.
Der 30-Jährige sicherte Norwegen mit seiner ersten WM-Medaille im 22. Seefeld-Bewerb den 13. Titel. Insgesamt sammelten die Skandinavier um die dreifachen Weltmeister Therese Johaug und Johannes Høsflot Klæbo in Tirol die Allzeit-Rekordausbeute von 25 Medaillen (13-5-7). Damit waren die "Super-Elche" zum elften Mal in Folge erfolgreichste WM-Nation. Ein positives Fazit zogen auch Seefelds "WM-Macher": Sie zählten insgesamt 204.400 Zuschauer, die Stimmung an Loipen und Schanzen war überragend, das Wetter spielte im Schatten der Doping-Affäre über weite Strecken mit.
Nur der Freitag mit dem Chaos-Springen der Herren bei Schneefall war ziemlich zum Vergessen.