Nordische Kombination: Geiger gewann Seefeld-Triple, Lamparter 5.

SEEFELD. Vinzenz Geiger hat sich erstmals zum Sieger des Seefeld-Triples der Nordischen Kombinierer gekürt.
Der Deutsche setzte sich am Sonntag im finalen 12,5-km-Langlauf des Gundersen-Bewerbs im Zielsprint vor den Norwegern Jarl Magnus Riiber und Jens Luraas Oftebro durch. Johannes Lamparter riss kurz vor dem Ziel ab und wurde Fünfter. Auch bei den Frauen ging der Sieg nach Deutschland. Nathalie Armbruster schnappte sich das erste Triple, Claudia Purker wurde als ÖSV-Beste 13.
"Schon ein bisschen enttäuschend"
Rekord-Weltcupsieger Riiber ging mit einem Vorsprung von einer halben Minute auf Lamparter in die Loipe. Der Finne Ilkka Herola (+39 Sek.), Geiger (+41) sowie Oftebro (+58) starteten noch später. In der vierten Runde schlossen die vier Verfolger zu Riiber auf. Lamparter leistete fortan viel Führungsarbeit, 700 Meter vor dem Ziel startete er den ersten Angriff. Dieser ging allerdings nach hinten los. Der ÖSV-Athlet wurde in der Abfahrt wieder eingeholt, anschließend fehlten die entscheidenden Körner.
"Es ist schon ein bisschen enttäuschend. Keiner wollte als Erster in die Abfahrt, ich habe mich eigentlich stark gefühlt", erklärte Lamparter im ORF. Das Resümee vom Seefeld-Triple: "Ich war körperlich in guter Verfassung. Die ein oder andere Situation war nicht auf meiner Seite oder ich habe Fehler gemacht." Stefan Rettenegger, Bruder Thomas Rettenegger und Franz-Josef Rehrl landeten auf den Plätzen sieben bis neun.
Armbruster überlegen zum Sieg
Bei den Frauen gewann Armbruster in souveräner Manier. Am Tag nach dem von ihr im Kompaktbewerb realisierten ersten deutschen Frauen-Weltcupsieg in der Nordischen Kombination erarbeitete sich die 19-Jährige im Springen für den 7,5-km-Langlauf 53 Sekunden Vorsprung und brachte einen Bonus von knapp eineinhalb Minuten ins Ziel. Dahinter landeten Gyda Westvold Hansen (NOR) und Haruka Kasai (JPN).
Nach der Disqualifikation von der als Seriensiegerin nach Tirol gekommenen Norwegerin Ida Marie Hagen war der Weg für Armbruster zwar nicht automatisch geebnet, mit starken Leistungen auf der Schanze und in der Loipe nutzte sie aber ihre Chance. "Es ist etwas Besonderes. Es ist verrückt, dass ich hier schon wieder Geschichte schreiben und mit so einem großen Vorsprung und der deutschen Fahne über die Ziellinie laufen durfte", sagte die überlegene Siegerin.
Westvold Hansen als frühere Seriensiegerin - die Norwegerinnen hatten bis inklusive Freitag 30 Weltcupsiege in Folge aneinandergereiht - konnte mit Armbruster nicht mit. Sie rettete in der Gundersen-Konkurrenz zumindest die Ehre der Nordländerinnen, für Kasai ist es am Tag vor ihrem 21. Geburtstag der siebente Weltcup-Podestplatz.
Purker als beste ÖSV-Athletin 13.
Purker war als 13. in den Tag gestartet, sie verbesserte sich im Springen auf Rang zehn - allerdings mit schon 2:24 Min. Rückstand auf Armbruster. Ihr gesamt zweites Top-Ten-Ergebnis nach Rang sieben am Freitag im Massenstart-Bewerb verpasste die 26-jährige Salzburgerin schließlich doch klar. "Meine Renneinteilung war nicht optimal. Ich habe ein bisschen überpaced und habe mich ins Ziel kämpfen müssen. Im Großen und Ganzen bin ich mit meinem Wochenende zufrieden", erklärte Purker.
Die erst 16-jährige Katharina Gruber stellte ihr bisher bestes Weltcup-Ergebnis vom Vortag als 14. ein, obwohl sie als 16. mit einer Hypothek von 3:17 Min. in die Loipe gegangen war. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende, besser als je erwartet. Es war eine richtig coole Generalprobe für die Junioren-WM", sagte die Oberösterreicherin. Die Tirolerinnen Annalena Slamik und Anna-Sophia Gredler wurden 16. bzw. 18.