Langlauf-Zukunft kommt immer mehr ins Rollen
LOHNSBURG. Lohnsburg lädt zu Wettkampf in schneeloser Zeit
"Die Winter lassen in unseren Breiten immer mehr aus", sagt Oberösterreichs Langlauf-Landestrainer Thomas Schächl. Den Kopf in den Sand stecken wollen er und sein Team deswegen aber nicht. Weil Frau Holle ob der Klima-Erwärmung immer weniger aktiv wird, ist man hierzulande um Alternativen bemüht. Dem Skiroller, dem wichtigsten Trainingsgerät der Langläufer, kommt dabei eine immer bedeutendere Rolle zu. Erstmals wird heuer ein österreichweiter Sommer-Grand-Prix ausgetragen, bei dem diesen Samstag in Villach die zweite Runde für die nationale Elite ansteht. In Oberösterreich wird aber nun noch verstärkt in die Offensive gegangen.
So steigt am 29. August (ab 14 Uhr) auf der Skiroller-Strecke in Stelzen bei Lohnsburg, wo bereits Loipen-Superstars wie Björn Dählie ihre Runden zogen, erstmalig ein Landescup auf Rädern. "Für uns ist das die Zukunft, weil Wettkämpfe im Winter nicht mehr selbstverständlich sind", sagt Schächl. Auch in Schöneben am 4. Oktober ist ein weiterer Bewerb geplant.
Schächls größtes Anliegen: "Dass hoffentlich auch viele Kinder kommen. Wir bieten etwa in Lohnsburg für die Kleinsten einen Hindernisparcours mit Rollerskates zum Hineinschnuppern an."
Denn nach dem Hickhack um das gescheiterte Nordische Zentrum im Mühlviertel und die Dopingskandale der letzten Jahre im ÖSV-Lager sei die Basisarbeit in den Vereinen nicht leichter geworden. "Der Frust sitzt bei vielen tief", sagt Schächl, der in den Skiroller-Rennen aber positive Signale für den Langlauf-Sport sieht. "Solche Bewerbe sind attraktiv für Athleten wie auch Zuschauer."