Lange geführt, am Ende unbelohnt
OBERSTDORF. Nordische Kombination: Lamparter bei Riibers drittem WM-Titel Siebenter
Es hat nicht sollen sein. Johannes Lamparter und Lukas Greiderer waren in aussichtsreicher Position nach dem Springen in die Loipe gegangen, doch am Ende blieb das rot-weiß-rote Duo im WM-Auftaktbewerb der Kombinierer in Oberstdorf undekoriert. Lamparter, der im Langlaufrennen lange geführt hatte, musste dem hohen Tempo Tribut zollen und belegte mit einem Rückstand von knapp 28 Sekunden Rang sieben. Gut eine halbe Minute dahinter kam Greiderer als Achter ins Ziel.
Im finalen Sprint zeigte Ausnahmeathlet Jarl Magnus Riiber seine Klasse, der Norweger setzte sich vier Zehntel vor Ilkka Herola (Fin) und neun vor Landsmann Jens Luraas Oftebro durch.
"Ich wollte das Rennen schnell machen, aber die anderen waren zu stark. Ich werde hart weiterarbeiten", sagte der 19-jährige Lamparter, der vierfacher Junioren-Weltmeister ist. ÖSV-Cheftrainer Christoph Eugen ärgerte sich, dass sein junger Schützling bei der Führungsarbeit von den Arrivierten im Stich gelassen wurde. Da hätte man sich durchaus abwechseln können. Wegen Riibers "Passivität" gab es heftige Diskussionen mit einem norwegischen Betreuer.
Riiber ist jetzt dreifacher Weltmeister, 2019 in Seefeld hatte er Gold von der Normalschanze und mit dem Team gewonnen. "Ich bin überglücklich, aber es tut mir ein bisschen leid für Johannes", sagte der 23-Jährige. Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht, am Sonntag (10 und 15 Uhr, ORF 1) steht der Teambewerb auf dem Programm. Da sind die Norweger und die Deutschen, die gestern über Rang vier (durch Eric Frenzel) nicht hinauskamen, zu favorisieren. Die Chance auf Bronze ist absolut intakt.