Kraft: "Ich bin lieber jetzt Vierter als in zwei Wochen"

Von (fei)   12.Februar 2019

Letzte Ausfahrt Willingen. Bevor es ab nächster Woche Mittwoch bei der Nordischen Weltmeisterschaft in Seefeld wirklich ernst wird, bestreiten die Skispringer in Hessen die Generalprobe.

In Willingen stehen von Freitag bis Sonntag ein Team- und zwei Einzelspringen auf dem Programm. Erst danach will ÖSV-Cheftrainer Andreas Felder das WM-Aufgebot bekannt geben. Einen Fixstarter hat er aber bereits auf dem Zettel stehen: An Stefan Kraft führt nach seinen drei Saisonsiegen kein Weg vorbei.

Am Sonntag verpasste der Doppel-Weltmeister von 2017 in Lahti einen vierten knapp. Lag er zur Halbzeit auf Rang zwei, bremsten ihn schlechte Windbedingungen auf Platz vier ein. "Ich bin lieber jetzt Vierter als in zwei Wochen", sagte Kraft schlagfertig.

Statt Training für Seefeld will er aber gerne weiter im Wettkampf-Modus bleiben. "Ich würde schon gern nach Willingen fahren. Ich fühle mich gut und weiß nicht, warum ich trainieren gehen sollte."

Mannschaftskollege Gregor Schlierenzauer muss dagegen weiter um sein Seefeld-Ticket zittern. "Ich werde auch in Willingen noch einmal voll angreifen müssen", sagte der Tiroler.

Gruber erhielt Vorzug

Seit gestern steht das heimische Kombinierer-Team für die Titelkämpfe von 20. Februar bis 3. März fest. Dieses bilden Franz-Josef Rehrl, Mario Seidl, Martin Fritz, Lukas Klapfer, Lukas Greiderer und überraschend auch Ex-Weltmeister Bernhard Gruber. Der Salzburger bekam den Vorzug gegenüber dem Tiroler Willi Denifl, obwohl dieser bessere Saisonergebnisse vorzuweisen hatte. "Speziell für den Teambewerb, der ja sehr lauflastig ist, könnte er unser Joker sein", sagt ÖSV-Sportchef Mario Stecher. Im Einzel sei der 38-Jährige eher nicht vorgesehen.

Dürr im Hinterfeld

Der 2014 des Dopings überführte Langläufer Johannes Dürr muss seine Hoffnung auf eine WM-Teilnahme endgültig begraben. Auch beim Continental-Cup in Planica am vergangenen Wochenende landete er abgeschlagen im hinteren Feld. Der Steirer Max Hauke gewann dagegen den Massenstartbewerb.