"Ich wehre mich mit Händen und Füßen"
HINZENBACH. Skispringen: Während Fettner Dritter in Hinzenbach wurde, siegte Hayböck in Klingenthal.
So wie Michael Hayböck im Moment drauf ist, wäre er ein ernsthafter Stockerlplatz-Kandidat beim Sommer-Grand-Prix in Hinzenbach gewesen. Also dort, wo sich der polnische Überflieger Dawid Kubacki in überlegener Manier zum dritten Mal nach 2017 und 2019 den Sieg sicherte.
"Ich bin topfit, mein Rücken bereitet keine Probleme mehr", sagte Hayböck, der seinen Abstecher zum Continental Cup in Klingenthal mit den Rängen zwei und eins krönte. Gestern glänzte der 31-jährige Theninger mit Weiten von 140 und 139,5 Metern. Österreich ist damit auf einem blendenden Weg, einen siebenten Weltcup-Startplatz zu ergattern. "Für mich ist es ein richtig gutes Zeichen, auf einer Schanze, die mir in der Vergangenheit Probleme bereitet hat, so stark zu springen. Das gibt Selbstvertrauen", erläuterte Hayböck, der sich im Oktober 2021 einer Bandscheiben-Operation hatte unterziehen müssen.
Jetzt genießt er die Leichtigkeit des Seins. Das gilt übrigens auch für den 37-jährigen Manuel Fettner, der vor knapp 2000 Zuschauern in Hinzenbach als Dritter bester ÖSV-"Adler" war. Übrigens nur 0,2 Punkte hinter Anze Lanisek (Slo), allerdings 19,6 hinter Kubacki, der sich anschickt, zum bereits vierten Mal die Sommer-Grand-Prix-Serie zu gewinnen.
"Ich wehre mich mit Händen und Füßen gegen die Jungen", sagte Fettner, der 2021 in Peking Olympia-Gold mit dem Team und -Silber von der Normalschanze erobert hatte, mit einem Lächeln. "Ich springe locker, muss niemandem mehr etwas beweisen. Nur mit meiner Landung bin ich nicht zufrieden, die hat nicht gepasst."
Österreich war im Eferdinger Becken, wo in Gegenwart von ORF-Experte Andreas Goldberger die Besten der Kinder-4-Schanzentournee gekürt wurden, mit vier Athleten in den Top 15 vertreten.
Daniel Tschofenig belegte Platz elf, Stefan Kraft und Jan Hörl wurden ex aequo Zwölfte. Maximilian Steiner aus Ebensee landete auf Rang 20.