Gregor Schlierenzauer setzt seine Karriere fort
INNSBRUCK. Gregor Schlierenzauer hat sich entschieden, seine Skisprung-Karriere fortzusetzen.
Gregor Schlierenzauer, der erfolgreichste Skispringer der Weltcup-Geschichte, setzt seine Karriere fort und baut dabei auf die Unterstützung des bisherigen deutschen Bundestrainers Werner Schuster. Schlierenzauer ist laut ÖSV-Mitteilung vom Dienstag voll in den Trainingsbetrieb des Ski-Verbandes integriert und startet mit seinen Kollegen am Mittwoch mit medizinischen Tests in die neue Saison.
Der Skisprungsport bedeute ihm trotz der zuletzt mageren Jahre nach wie vor extrem viel, erklärte Schlierenzauer in einer vom ÖSV übermittelten Aussendung. "Mit der Unterstützung von Werner schließt sich für mich ein Kreis", sagte der 29-Jährige. Schuster hatte seinen am Saisonende ausgelaufenen Vertrag mit dem DSV nicht verlängert und eine Auszeit angedeutet. Nun kam der Wahl-Tiroler dem Wunsch seines einstigen Schützlings in Stams nach. "Er war eine Schlüsselfigur als Trainer. Wir hatten und haben ein super Verhältnis", betonte Schlierenzauer, der sich jüngst von seinem Manager Hubert Neuper "in bestem Einvernehmen" (Neuper) und seinem Pressesprecher getrennt hat.
Letzter Sieg mehr als vier Jahre her
Der Stubaier hat seit dem Premierensieg am 3. Dezember 2006 im Weltcup 53 Erfolge gefeiert, der bisher letzte gelang aber vor mehr als vier Jahren Anfang Dezember 2014 ebenfalls in Lillehammer. In der vergangenen Saison hatte Schlierenzauer im mehrwöchigen Einzeltraining mit Co-Trainer Florian Liegl vergeblich versucht, wieder den Anschluss an die Spitze zu finden und war nicht für die Heim-WM nominiert worden.
Nun startet er unter dem 49-jährigen gebürtigen Kleinwalsertaler Schuster, der mit seiner Familie in Tirol lebt, einen neuen Anlauf. "Der Weg zurück wird definitiv kein einfacher, zumal der Skisprungsport noch um ein Stück sensibler geworden ist und die Dichte richtig groß ist. Ich gehe die Herausforderung mit viel Respekt, Zuversicht und großer Motivation an", betonte der zweifache Gesamtweltcupsieger Schlierenzauer. Die Rolle Schusters sei mit dem Verband klar abgesprochen. "Das Miteinander und der Austausch stehen über allem", sagte Schlierenzauer.
Schuster nicht bei ÖSV-Trainingskursen und Wettkämpfen
Der Sportliche Leiter Mario Stecher sagte, dass Schuster nicht bei ÖSV-Trainingskursen und Wettkämpfen dabeisein werde. Dies sei von diesem auch gar nicht gewollt. "Gregor genießt weiterhin unser vollstes Vertrauen und erhält jede nötige Unterstützung des Verbandes. Sein klares Ziel bleibt die Rückkehr an die Weltspitze", sagte Stecher in der ÖSV-Mitteilung. Dabei werde Schlierenzauer auf die Beratung seines früheren Jugendtrainers zurückgreifen, stehe aber weiterhin in engstem Kontakt zu Cheftrainer Andreas Felder und dessen Betreuerteam.
Felder versammelt die erste Trainingsgruppe ab Mittwoch beim Stanglwirt in Going zum ersten Kurs für die Saison 2019/20. Dabei werden Stefan Kraft und Co. laut Felder die neuen Co-Trainer und der Physiotherapeut sowie die Planungen für den kommenden Winter präsentiert. Die Springer absolvieren nun zunächst die medizinischen Untersuchungen in St. Johann/Tirol und arbeiten danach bis Ende Mai an der körperlichen Ausbildung. Ende Mai folgt der erste Sprungkurs in Planica gemeinsam mit den Nordischen Kombinierern.
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Es ist seine Entscheidung - in meinen Augen aber eine falsche. Leider wird sich ein einst grossartiger Springer damit weiter demontieren - wahrscheinlich ein weiteres Jahr ohne Sieg im Weltcup. Ich weiss nicht so Recht, was ihn da antreibt, fürchtet er die grosse Leere nach dem Aufhören ? Wenn es das ist, dann tut er mir leid - mit diesem Alter kann man doich was Neues anfangen - Schispringen ist doch nicht alles im Leben.
ich erinnere mal kurz an Eberharter Stephan
Es ist für Schlierenzauer offenbar unmöglich, zu aktepieren, dass seine Zeit endgültig vorbei ist. In den letzten Jahren gab es so gut wie keine Erfolgserlebnisse.
Sollte er noch einmal auf die Erfolgsspur zurückfinden, so wär das die Sensation des Jahres.
Was soll der gute sonst machen? Solange der ÖSV sein leben ,ohne viel Leistung finanziert, ist ja alles gut! Es darf nur keine Leistung erwartet werden. Das ist österreichischer Leistungssport!
Bitte, bitte nicht.