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Doping-Skandal: Dürr beschuldigt Ex-Trainer Heigl

Von nachrichten.at, 29. April 2019, 09:16 Uhr
Johannes Dürr Bild: Gepa

INNSBRUCK. Dopingsünder und Kronzeuge Johannes Dürr hat im Zuge der Ermittlungen auch Österreichs früheren Skilanglauf-Trainer Gerald Heigl schwer belastet.

Laut einem Online-Bericht der ARD Sportschau soll der ehemalige und in den Blutdoping-Skandal verwickelte österreichische Langläufer Johannes Dürr den früheren ÖSV-Trainer Gerald Heigl belastet haben, ihn mit Dopingmittel versorgt zu haben. Diese Vorwürfe wurden von Heigls Anwalt umgehend dementiert. "Was wir bestätigen können, ist, dass unser Mandant in den polizeilichen Einvernahmen ausgesagt hat, dass er in den Wettkampfsaisonen unmittelbar vor Sotschi 2014 Dopingpräparate von Herrn Gerald Heigl erhalten hat, wobei es sich insbesondere um Epo-Präparate gehandelt hat", sagte Dürrs Rechtsbeistand Max Rammerstorfer im ARD-Morgenmagazin. Laut polizeilichen Vernehmungsprotokollen von Dürr soll Heigl auch von dessen Blutdopingbehandlungen gewusst und die Trainingspläne darauf abgestimmt haben.

"Mein Mandant war nie in irgendwelche Dopingmachenschaften von Herrn Dürr verstrickt. Wenn er etwas gewusst hätte, hätte er das sofort unterbunden", wird Heigls Anwalt Christian Horwath in dem Bericht zitiert. "Die ganzen Vorwürfe seitens des Herrn Dürr sind völlig haltlos, und mein Mandant wird dagegen auch rechtliche Schritte einleiten."

APA-Video: Prozess ÖSV gegen Ex-Langläufer Dürr wegen Doping-Vorwürfen

Am Landesgericht Innsbruck ist für (den heutigen) Montag ein Zivilprozess des ÖSV gegen Dürr anberaumt. Der Skiverband klagte den Ex-Langläufer auf Unterlassung und Widerruf der Behauptungen, der ÖSV dulde Doping stillschweigend, er verschließe die Augen davor und nehme Doping hin, solange sich der Dopende nicht erwischen lasse.

Dürr ist Kronzeuge und Beschuldigter in den Ermittlungen rund um das Netzwerk des Erfurter Arztes Mark S. Die Darstellungen des 32-Jährigen in einer im Jänner ausgestrahlten ARD-Doku hatten die Ermittlungen, die zu der Razzia während der Nordischen Ski-WM in Seefeld führten ("Operation Aderlass"), ins Rollen gebracht.

Dürr selbst war bei den Olympischen Spielen 2014 des Dopings überführt worden. Wie sich später herausstellte, hatte er aber auch nach seiner Sperre das Eigenblut-Doping bis Dezember 2018 für sein geplantes Comeback bei der WM weiterhin betrieben.

Heigl war 2017 auf eigenen Wunsch aus dem ÖSV ausgeschieden. In diesem März trennte sich Biathlet Dominik Landertinger von Heigl, der für ihn als Berater tätig war. Der ÖSV hatte keine Beanstandungen gegen diese Zusammenarbeit gehabt.

Markus Gandler, der bis zum Ende der Nordischen WM in Seefeld Sportlicher Leiter für Langlauf und Biathlon im ÖSV war, sagte damals auf Anfrage der APA, dass gegen Heigl nichts vorgelegen sei. Er habe dies mit dem Bundeskriminalamt abgeklärt. "Ich habe immer alle Verdächtigungen und Gerüchte an das BK weitergegeben und Rücksprache gehalten. Über Heigl ist bis zum heutigen Tag nichts bekannt."

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10  Kommentare
10  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
nussferdl (498 Kommentare)
am 29.04.2019 21:39

Ja Ja - der brave ÖSV unter dem Langzeitpräsidenten Schröcksnadel 😂

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betterthantherest (33.660 Kommentare)
am 29.04.2019 19:34

Vom Herrn Dürr will ich ähnlich viel hören wie vom Herrn Mitterlehner.

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tarzoon (143 Kommentare)
am 29.04.2019 19:48

warum liest du es dann?

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HerrVOLVO (2.330 Kommentare)
am 29.04.2019 16:04

Für den armen, sauberen Herrn Dürr bitte eine mehrjährige Haftstrafe und diese unbedingt! Und ohne vorzeitiger Entlassung mit Fußfessel oder Bewährung.

Man darf schon Fehler machen, gerade wenn man ehrgeizigst Ziele verfolgt. Aufstehen, dazulernen und geläutert weitermachen, kein Problem.
Aber beim zweiten mal - noch dazu mit derart dreisten Lügen - volles Programm.
Und berufliche Konsequenzen bitte! Keine Jobs im Staatsdienst - wäre doch lächerlich, wenn der Betrüger und Lügner beim Zoll... Straßenkehren kann er, aber nicht im öffentlichen Dienst.
Rückzahlung aller unrechtmäßig Einnahmen wie Zimmer- u. Reisekosten, Startgelder, Sponsorgelder, etc...

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Rainer70 (560 Kommentare)
am 29.04.2019 17:25

Zum Glück gibts keine Tosesstrafe in Ö

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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.04.2019 13:08

im Artikel :

Am Landesgericht Innsbruck ist für (den heutigen) Montag ein Zivilprozess des ÖSV gegen Dürr anberaumt. Der Skiverband klagte den Ex-Langläufer auf Unterlassung und Widerruf der Behauptungen, der ÖSV dulde Doping stillschweigend, er verschließe die Augen davor und nehme Doping hin, solange sich der Dopende nicht erwischen lasse.

es kann nur gehofft werden dass die WAHRHEIT endlich rauskommt

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marchei (4.370 Kommentare)
am 29.04.2019 13:26

WESSEN Wahrheit?

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betterthantherest (33.660 Kommentare)
am 29.04.2019 09:24

Darf man Dürr noch eine Silbe glauben?

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powerslave (1.071 Kommentare)
am 29.04.2019 10:13

Da bin ich mir auch nicht sicher..

Was allerdings die Aussagen zu Herrn Heigl angeht, würde es mich nicht wirklich überraschen, wenn es sich so zugetragen hätte. Wenn man sich da im Umfeld der Nordischen ein wenig umhört..

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betterthantherest (33.660 Kommentare)
am 29.04.2019 10:42

Zufällig startet übrigens heute in Innsbruck ein Zivilprozess ÖSV gegen Dürr .... .

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