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Bieler über Nordische Kombinierer: "Sie bringen nicht die nötige Lockerheit mit"

Von nachrichten.at/apa, 03. Februar 2025, 07:16 Uhr
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Christoph Bieler (AUT) Bild: GEPA pictures/ Mathias Mandl (GEPA pictures)

SEEFELD. Ein besseres Triple-Abschneiden als im Vorjahr ist heuer eines der Hauptziele von Österreichs Nordischen Kombinierern gewesen.

Nach den Rängen drei und vier 2024 wurde es dann diesmal in Seefeld durch Johannes Lamparter nur Platz fünf als Top-Resultat, ÖSV-Chefcoach Christoph Bieler war aber dennoch zufrieden. Der Tiroler setzt besonders auf mannschaftliche Stärke, die war mit vier in den Top neun gegeben. Wermutstropfen aber war, dass einiges mehr möglich gewesen wäre.

"Franz-Josef Rehrl wird Neunter im Triple, obwohl er alle drei Tage eine sehr schlechte Leistung auf der Schanze gebracht hat", meinte der Trainer beispielhaft über den sonst so sprunggewaltigen 31-jährigen Steirer. Der wollte das auch erst gar nicht relativieren: "Auf der Schanze war es ein bisschen zum Verzweifeln. Es war eine Katastrophe, ehrlich gesagt." Der siebentplatzierte Stefan Rettenegger führte noch einen anderen Faktor an: "Mein Selbstvertrauen im Springen ist nicht übermäßig groß. Es geht noch nicht so leicht von der Hand."

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Auch Lamparter hatte im finalen Bewerb am Sonntag zu viel im 12,5-km-Langlauf investieren müssen, nachdem er im Sprung zwei, drei Meter liegengelassen hatte. Dabei liegen in der "Best Jumper Trophy" für die besten Springer im bisherigen Saisonverlauf der in Seefeld auf Endrang acht gekommene Thomas Rettenegger, Rehrl, Martin Fritz (14.) und Lamparter hinter Überflieger Jarl Magnus Riiber auf den Plätzen zwei bis fünf. Die ÖSV-Asse kommen sonst eben verstärkt über das Springen, Seefeld gibt Bieler aber in Blickrichtung der in drei Wochen beginnenden WM zu denken.

Bieler: "Die letzten Prozent herausholen"

"Es gilt, die letzten Prozent auf der Schanze herauszuholen. Das ist ganz, ganz wichtig. Da wissen wir, dass wir noch einen größeren Vorsprung herausholen können. Dann schaut das Rennen anders aus", meinte er. Thomas Rettenegger nahm der 47-Jährige bewusst aus, der Salzburger hat auch in Tirol am Bakken am besten mit Riiber mitgehalten. "Sie bringen nicht die nötige Lockerheit mit", urteilte Bieler aber über die meisten anderen seiner Schützlinge. "Darauf werden wir hinarbeiten. Dass die Qualität der Sprünge einfach so gut ist, dass wir nicht mehr denken müssen."

Bevor im WM-Vorbereitungscamp in Oberstdorf daran gefeilt wird, finden von Freitag bis Sonntag in Otepää drei Weltcup-Bewerbe statt. Lukas Greiderer soll in Estland gesundet für die letzte WM-Chance zurückkommen, der Tiroler Teamsprint-Weltmeister 2021 wird für eine Nominierung aber absolute Top-Ergebnisse brauchen. Denn neben Lamparter und Stefan Rettenegger wird Bieler wohl auch Thomas Rettenegger und Rehrl nicht zu Hause lassen, zudem hat Fritz gute Argumente. Sollte ein Sextett fahren, hat sich der starke Langläufer Fabio Obermeyr ins Spiel gebracht.

Test-Rad bei Hirner beginnt zu laufen

Frauen-Cheftrainer Wilhelm Denifl hat für sein Trondheim-Team nicht die Qual der Wahl, sondern hofft darauf, dass für den körperlichen Einbruch von Lisa Hirner möglichst bald Erklärungen und Lösungen gefunden werden. "Ab morgen läuft das Test-Rad", verwies der 44-Jährige am Sonntag im APA-Gespräch auf die anstehenden Untersuchungen bei der nach dem ersten Langlauf aus dem Triple genommenen Steirerin. "Mehr als abwarten kannst du da nicht." Mit der Entwicklung des übrigen Teams um die Gesamt-13. Claudia Purker zeigte sich Denifl zufrieden.

Das erste Triple für die Frauen bezeichnete er als "Super-Show. Man sieht, dass sich die Damen weiterentwickeln." ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher stimmte da auch im Hinblick auf die nahende Olympia-Entscheidung für 2030 ein: "Die Frauen-Premiere insgesamt ist sehr positiv. Man hat gesehen, dass die Damen da dazugehören." Die Bewerbe an sich hätten sehr gut funktioniert. "Man hat gesehen, dass es mit dem Kompaktbewerb am zweiten Tag sehr eng zusammenbleibt. Die Besten - egal bei welchem Bewerb - sind immer vorne."

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