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Bernie Gruber: Die Rückkehr ist ihm eine Herzensangelegenheit

Von Dominik Feischl, 25. Juli 2020, 00:04 Uhr
Bernie Gruber: Die Rückkehr ist ihm eine Herzensangelegenheit
Nach einer Herz-Operation arbeitet der Ex-Weltmeister am Comeback. Bild: APA/BARBARA GINDL

SCHWARZACH. Österreichs erfolgreicher Nordischer Kombinierer will sich trotz eines Stents noch einmal in die Weltspitze zurückkämpfen.

"Es war wirklich knapp!" Wenn Bernhard Gruber das sagt, meint er nicht Medaillenentscheidungen, wie er sie schon so viele in seiner langen Karriere als Nordischer Kombinierer erlebt hat. Der 37-jährige Familienvater aus Schwarzach im Pongau spricht über ein Problem, das ihm im Frühjahr fast das Leben hätte kosten können. Nun arbeitet er am Comeback.

Der Team-Olympiasieger von Vancouver 2010 und Weltmeister von Falun 2015 verspürte bereits vergangenen Sommer und dann auch in der Wintersaison unter Belastung immer wieder ein beklemmendes Gefühl im Brustkorb. "Da es aber nicht immer auftrat, war es schwierig zu verstehen, was vor sich ging. Im Rückblick muss ich sagen, dass ich wohl viel zu lange versucht habe, das Problem zu ignorieren. Als Hochleistungssportler ist man es gewohnt, kleinere Wehwehchen durch Physiotherapie und Massagen in den Griff zu bekommen", erzählte Gruber kürzlich in einem Interview auf der Website des Ski-Weltverbandes FIS. Er hatte als Folge einer Virusinfektion bereits den Großteil der abgelaufenen Saison verpasst und diese Mitte Februar dann vorzeitig beendet. Doch die Schmerzen im Brustkorb blieben.

Schockdiagnose im Spital

Nach einem Gespräch mit einem befreundeten Arzt unterzog sich Gruber im Krankenhaus in Schwarzach einer Computertomografie am Herzen – und das Rätsel löste sich: "Ein Herzkranzgefäß war zu 90 Prozent verstopft. Als ich die Diagnose erfuhr, setzte ich mich auf den Boden und weinte. Ich wollte es nicht glauben", erinnert er sich an diese schlimmen Stunden. Gruber bekam wenig später einen Stent eingesetzt. "Außerdem sagten mir die Ärzte, dass ich, wenn ich noch ein paar Wochen länger gewartet hätte, wahrscheinlich einen Herzinfarkt erlitten hätte. Erst da wurde mir so richtig klar, wie viel Glück ich gehabt hatte."

Inzwischen trainiert Gruber wieder, wenn auch noch eingeschränkt und bis zu einer gewissen Pulsgrenze. "Ich werde demnächst eine Nachkontrolle haben, um festzustellen, ob alles gut abgeheilt ist. Doch jetzt bin ich einmal richtig froh, dass ich mich überhaupt wieder bewegen darf", sagt Gruber.

Und auch wenn er am 12. August bereits 38 Jahre alt wird, denkt der Salzburger noch nicht an das Karriere-Ende. "Ich hänge viel zu sehr an der Nordischen Kombination. Das Feuer brennt noch immer, ich möchte es wirklich noch einmal wissen. Wenn wirklich alles gut läuft und ich im Oktober wieder voll ins Training einsteigen kann, denke ich, dass meine Karriere noch nicht zu Ende ist." Und: "Natürlich will ich mein Leben nicht aufs Spiel setzen, deshalb brauche ich zuerst das hundertprozentige grüne Licht der Ärzte, dass mein Herz das aushält."

Der Gewinner von 13 Medaillen bei Großereignissen will in Zukunft auf jeden Fall noch mehr auf seinen Körper hören. "Denn wenn man nicht gesund ist, dann ist alles andere nichts."

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Autor
Dominik Feischl
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