Bei ÖSV-Adlern war die Luft draußen
PLANICA. Kraft beendete die Saison, die ganz im Zeichen von Ryoyu Kobayashi stand, mit Rang 17.
Jener Mann, der der Weltcup-Saison im Skispringen seinen Stempel aufgedrückt hat, gewann auch den letzten Bewerb: Ryoyu Kobayashi holte in Planica mit seinem 13. Saisonsieg nach dem Gesamt-Weltcup-Triumph, der Vierschanzen-Tournee und der "Raw Air" auch noch Platz eins im Skiflug-Weltcup. Der 22-Jährige hatte gestern im ersten Durchgang den von Stefan Kraft gehaltenen Weltrekord (253,5 Meter) nur um eineinhalb Meter verfehlt.
Klar, dass Kobayashi mit insgesamt 251.733 Schweizer Franken (223.901,98 Euro) auch die Preisgeldwertung für sich entschieden hat. Auf Platz zwei im Gesamt-Weltcup und auch im Prämien-Ranking landete Stefan Kraft, der immerhin vier Saisonsiege gefeiert hat. Beim Finale in Planica war allerdings die Luft bei den Österreichern draußen. Nach Rang fünf im Teambewerb landete Kraft im Einzel als bester rot-weiß-roter "Adler" unmittelbar vor Michael Hayböck auf Position 17.
Kraft verdiente in dieser Saison 181.000 Franken (160.989,06 Euro) – das war gestern allerdings ein schwacher Trost: "Es ärgert mich schon, Planica ist meine Lieblingsschanze, aber ich muss es eh so hinnehmen", sagte der 25-Jährige. Seine Saisonbilanz fiel dann doch zufriedenstellend aus: "Es war ein ganz schwieriger Start. Ich hätte da nie gedacht, dass es so eine Saison wird. Sie ist dann wie im Märchen verlaufen, mit der Heim-WM in Seefeld, wo ich drei Medaillen geholt habe."
"Die Motivation ist sehr groß"
Auch sein Freund und Zimmerkollege Hayböck, dem der UVB Hinzenbach am Freitag, dem 5. April (17 Uhr), in der Energie-AG-Arena einen Empfang bereiten wird, blickte auf einen "turbulenten Sommerauftakt" zurück. "Ich habe mich dann über die Saison drübergekämpft. Ich bin auch keiner der Jüngsten mehr, aber die Motivation ist sehr groß."
Man müsse nun nach dem Abgang der beiden Co-Trainer Florian Liegl und Florian Schabereiter wieder mit neuen Leuten zusammenarbeiten, sagte Hayböck, der bei der Heim-WM Silber mit der Mannschaft gewonnen hatte. "Jetzt freue ich mich auf die Pause und hoffe dann auf eine konstante Sommervorbereitung", schloss der 28-Jährige.
Für Manuel Fettner (33) werden die nächsten Wochen und Monate auch von einem Nachdenkprozess geprägt werden. Der Tiroler weiß noch nicht, ob er eine weitere Saison anhängt. Offen ist auch die sportliche Zukunft von Gregor Schlierenzauer. Was tut sich auf dem Trainersektor? Nach dem Abgang von Werner Schuster soll Stefan Horngacher, der bei den Polen aufhört, die deutsche Nationalmannschaft übernehmen.
Bei den Damen erreichte Jac-queline Seifriedsberger (SC Waldzell) beim Finale in Nischnij Tagil mit zwei vierten Rängen ihre besten Saisonresultate. Weltcup-Dominatorin Maren Lundby (Nor) gewann das letzte Saisonspringen.
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für die ÖSV Springer gings auch 2019 bergab.
In der Nationenwertung nur noch Mittelmaß.
1 einziger Springer mit Extrakönnen kaschiert eine ansonsten katastrophale mannschaftliche Bilanz.