Alexander Pointner: Dieser Sieg war kein Geschenk
Rücken- und Aufwind wechselten so schnell, dass der Bewerb nicht mehr zu kontrollieren war.
Nun hat auch Stefan Kraft den heiß ersehnten Heimsieg geholt: Eine Woche nach Chiara Hölzl in Hinzenbach krönte sich der Salzburger zum Sieger am Kulm in Bad Mitterndorf/Tauplitz. Doch die Freude fiel verhalten aus, vermutlich hatte sich Kraft das Bad in der Menge anders vorgestellt.
Als er zum Sieger erklärt wurde, stand der ÖSV-Adler nicht im Auslauf inmitten der Fans, sondern hoch oben am Sprungturm. Der zweite Durchgang war abgebrochen worden, so ein Sieg mit nur einem Sprung bekommt immer einen fahlen Beigeschmack. So mutmaßte man in der deutschen Presse sogleich einen Heimvorteil für Kraft, doch davon kann keine Rede sein. Die Entscheidung zum Abbruch wurde vom Technischen Delegierten, dessen Assistenten und dem Rennleiter getroffen und nur Letzterer stammte aus den heimischen Reihen. Leider verschlechterten sich die Wetterbedingungen am Sonntag immer mehr, Rücken- und Aufwind wechselten so schnell, dass der Bewerb nicht mehr zu kontrollieren war.
Bei Rückenwind hatten die letzten Athleten keine Chance mehr – wie Kamil Stoch, der bei 159 Metern landete. Die Jury konnte den Anlauf aber auch nicht verlängern, um den Wind zu kompensieren. Denn hätte es plötzlich Aufwind gegeben, dann wären die Besten womöglich im Flachen gelandet. Dieser Gefahr wollte die Jury niemanden aussetzen und das ist gut so.
Dass man insgesamt nicht länger warten konnte, ist einem anderen Umstand geschuldet: der entsprechenden Sendezeit. Knapp nach Ende des Skifliegens startete in Antholz das Verfolgungsrennen der Damen bei der Biathlon-WM. Die Zeitfenster für die einzelnen Sportveranstaltungen an einem Tag sind genau kalkuliert. Ein Wegschalten in der entscheidenden Phase beim Skifliegen würde wohl zu viele TV-Zuseher verärgern, da bricht man lieber ab.
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Nichts Neues Herr Pointner.
Wenn Kraft in Führung gelegen wäre, hätte man den 2. DG sich nicht gecancelt..
Kamil Stoch hat man ab er noch unter diesen widrigen Bedingungen hinunter lassen...unfair!
Und genau deshalb wurde abgebrochen. Weils für Kamil völlig unfair gewesen wäre
Oba ! Wo ist denn die Headline vom "fahlen Beigeschmack" hingekommen ? Da hat wohl jemand blitzschnell die Kurve gekratzt 🥴
Sobald es irgendetwas zum Kritisieren gibt, ist er dick da, der Herr Pointner!!! Aber immer nur dann...
Die Entscheidung war richtig, unabhängig davon, wer nach dem ersten Durchgang vorne lag. Mich wundert es nur, dass man das bei uns zum Thema macht, weil ich sicher bin, dass das anderswo im spiegelgleichen Fall - etwa in Deutschland mit einem deutschen Führenden - nicht der Fall wäre. Ansonsten ist es ein Unding, dass Sportveranstaltungen sich nach den Sendezeiten der Fernsehsender richten (müssen). Das betrifft nicht spezifisch diesen Fall, sondern ist generell abzulehnen.
es ist ja nicht so das von einem Abbruch in der Vergangenheit immer die Unseren profitiert haben,
es ist halt Freiluftsport wo es auch um die Sicherheit geht und auch dafür gibt es Regeln,
was hätte er wohl gesagt wenns einen in den Boden gestampft hätte
Pointner's Zurufe kann man schon nicht mehr hören!
Er kann geschriebenes hören?
Gratuliere!
;-)
Fahler Beigeschmack?
Ich dachte immer man kann eine fahle Gesichtsfärbung haben, oder
aschfahl im Gesicht sein. Von geschmacklichen "Fahlitäten" habe ich noch
nie gehört.
Der Redakteur meinte sicher: Schaler Beigesachmack.
Lies was gscheids.
schm.
Tja, so irrt man sich! Bitte im Lexikon nachlesen. " Fahler Beigeschmack ..."
Sprachverschlampung.
Fahl ist etwas, das keine Farbe hat.
Schal ist etwas, das keinen Geschmack hat.
Zumindest habe ich das mal so gelernt.
Genau. Es heißt ja auch schales Bier und nicht fahles Bier.