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"Wir wollen Schlierenzauer nicht länger quälen"

Von Roland Vielhaber, Bischofshofen, 05. Jänner 2016, 00:04 Uhr
"Wir wollen Schlierenzauer nicht länger quälen"
Abgeschnallt und ausgestiegen: Für Gregor Schlierenzauer ist die Tournee vor dem morgigen Finale zu Ende. Bild: APA/BARBARA GINDL

Tournee-Finale: Cheftrainer Heinz Kuttin strich den Star vor Bischofshofen aus der ÖSV-Mannschaft (Mittwoch, 17 Uhr).

Noch vor acht Tagen stellte sich Gregor Schlierenzauer nach einer Weltcup-Auszeit der Presse. Er werde die Vierschanzentournee mit Sicherheit bis zum Ende durchziehen, sagte er. Egal, wie er abschneide. Gestern, kurz nach 14 Uhr, verkündete ÖSV-Cheftrainer Heinz Kuttin, dass der Rekord-Weltcup-Sieger (53 Einzel-Erfolge) beim Finale in Bischofshofen nicht mehr an Bord der rotweißroten Flugstaffel sei. Schlierenzauer, der sich in Oberstdorf und in Innsbruck nicht einmal für das Finale qualifiziert hatte, reiste nach Hause.

"Wir wollen Gregor nicht mehr quälen", sagte Kuttin zu seiner Entscheidung, die er dem ÖSV-Star nach dem Bergisel-Springen in einem Vier-Augen-Gespräch mitgeteilt hatte. Kuttin sprach von einer "Verzweiflung", die dem Sportler nach dessen enttäuschenden Ergebnissen anzumerken war: "Das heißt aber nicht, dass er bei der Skiflug-WM am Kulm fehlt." Wie lange die (nächste) Auszeit dauern würde, konnte aber der Trainer nicht vorhersagen. Statt Schlierenzauer kommt nun Thomas Diethart zum Zug. Schlierenzauer selbst meldete sich auch zu Wort: "Sie (die Trainer, Anm.) nehmen mir eine Last von den Schultern, die zuletzt immer größer geworden ist. Mir fallen keine Antworten mehr ein."

Kritik von Ex-Trainer Pointner

Schlierenzauers Aus passt zum bisherigen Tournee-Abschneiden der ÖSV-Adler. Als einzigem heimischen Springer gelang Michael Hayböck ein Stockerlplatz, dazu riss die Serie von sieben Siegen in Folge. In diesem Zusammenhang meldete sich Kuttins Vorgänger Alexander Pointer zu Wort: "Noch wird alles schön geredet." Der gebürtige Grieskirchner kritisierte unter anderem, dass zu viele Trainer auf dem Trainerturm seien und zu wenig Focus auf die Wettkampfvorbereitung gelegt werde. Kuttin verteidigt sein System, auch wenn es im Fall Schlierenzauer doch "Ratlosigkeit" gebe. Auch sei er mit dem bisherigen Abschneiden seiner Sportler nicht zufrieden: "Da erwarte ich mir mehr." Krise sehe er keine.

Ausgenommen von der Kritik sind natürlich Stefan Kraft und Hayböck, der sagt: "Ich würde mir auch mehr österreichische Springer auf den vorderen Plätzen wünschen. Das einzige, das ich tun kann, ist, meine positive Energie weiter zu geben. Aber reinschauen kann ich in die anderen auch nicht."

Österreichs zuletzt schlechtestes Tournee-Ergebnis liegt übrigens zehn Jahre zurück. Andreas Kofler landete damals als Gesamt-Achter als einziger ÖSV-Adler unter den Top 15. Ein paar Wochen später erlebte die rotweißrote Flugstaffel einen Höhenflug mit zwei gewonnenen Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin. Die Super-Adler waren geboren.

Hayböck hat noch ein großes Ziel

„Ausrasten, nicht an Skispringen denken.“ Das war der Plan, den sich Michael Hayböck am gestrigen Reisetag der Vierschanzentournee vorgenommen hatte. Um gerüstet zu sein für die letzte Herausforderung bei der 64. Vierschanzentournee, die Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen. Auf seiner Lieblingsschanze hat der 24-Jährige aus Kirchberg-Thening vor genau einem Jahr sein erstes und bisher einziges Weltcup-Springen gewonnen.

Für Hayböck geht es noch um einen Stockerlplatz in der Gesamtwertung. Derzeit ist er Vierter mit rund einem Meter Rückstand auf den Norweger Kenneth Gangnes. An Oberösterreichs Sportler der Jahre 2014 und 2015 liegt es auch, die ÖSV-Bilanz noch aufzubessern. Nach sieben Gesamtsiegen in Serie gelang ihm der bisher einzige Podestplatz bei dieser Tournee (Zweiter in Oberstdorf): „Ich freue mich riesig auf den Bewerb. Sogar ein Bus mit ehemaligen Fußball-Kollegen aus Kirchberg-Thening kommt.“

Die Entscheidung

Favorit Peter Prevc: Die Ausgangslage für den 23-jährigen Slowenen ist perfekt: Prevc hat fünf Saisonbewerbe für sich entschieden und kommt mit 19,7 Punkten (11 Meter) Vorsprung auf den Deutschen Severin Freund nach Bischofshofen. Nur ein Missgeschick kann verhindern, dass der Überflieger nach sieben ÖSV-Erfolgen in Serie die begehrte Adler-Trophäe erobert.

 

 

 

 

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9  Kommentare
9  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 05.01.2016 14:15

gegenstrom

ich teile diese Ansicht ...
jede/r Sportler macht einmal in seiner Karriere so ein Tief mit und muss selber mit eigener Kraft und Energie rauskommen .
ich denke daran an den deutschen Sven Hannawald der nach seinem Sieg in ein tiefes Loch gefallen ist ..
siehe auch die Finnen die NICHTS zsamm bringen ...

ich bin mir aber nicht sicher ob die Geschichte mit der Entlassung von Pointner nicht auch " noch " eine Rolle spielt !

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esreichtmirjetzt (5.097 Kommentare)
am 05.01.2016 12:44

Ma, bitte

Schlierenzauer spürt das Feuer: "Bin sehr motiviert"

Motiviert schaut bei mir anders aus! Besser er und Kuttin räumen das Feld, die Springen tun mir Leid die eine Leistung bringen dürfen nicht und der hat "NOARRNFREIHEIT"!

Ist schon klar das er was gewonnen hat nur das war mal, und jetzt sind andere besser! Das war damals seinen Zeit!

sag Tschüss mit "Ü" und tschau mit "AU"

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Geto (824 Kommentare)
am 05.01.2016 10:47

Man müsste mal mit dem Andi Goldberger reden vielleicht hat er noch einen Startplatz beim Goldicup über fürn Schlierenzauer

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Geto (824 Kommentare)
am 05.01.2016 09:56

Holt den Pointex zurück und es wird nächstes Jahr bei der Tournee wieder anders aussehen.Ich kann mir auch nicht vorstellen wenn jemand lächelnd in die Anlaufspur reinsteigt so wie der Schlieri beim Neujahrsspringen das er zu 100% bei der Sache ist.

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wertz (920 Kommentare)
am 05.01.2016 08:55

Schade, jetzt kann er sich nicht mehr auf Hrn. Pointer ausreden und trotzdem werden seine Leistungen immer schlechter.

Es verlangt keiner von ihm dass er immer Topleistungen bringt, aber er soll die Probleme bei sich selber suchen und nciht anderen die Schuld geben.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 05.01.2016 08:53

Aufhören ist offensichtlich das beste für ihn! igendwo haben sie sicher einen job für ihn, bei dem er seine nerven schonen kann.

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alpe (3.482 Kommentare)
am 05.01.2016 08:03

Ich glaube nicht, dass Kuttin "Kriese" gesagt hat. Höchstens "Krise".

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 05.01.2016 05:55

Der Schlierenzauer hat ein reines Nervenproblem - man könnte es mit Burnout vergleichen. Wenn man sich vor jedem Sprung gleich unsicher ist wird nichts heraus kommen - also PAUSE machen und es nächstes Jahr neu versuchen.

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Funkenschuster (682 Kommentare)
am 05.01.2016 05:39

Herr Kuttin"ich sehe keine Kriese"? Wie viele Aus-Zeiten braucht denn IHR Liebling noch?? Soll aufhören und Sie gleich mit dazu.
Unter Pointex gab es solch ein Desaster noch nie!!

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