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Vor dem Weltcup in Hochfilzen bekam Russlands Team von der Polizei Besuch

Von (fei), 14. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Vor dem Weltcup in Hochfilzen bekam Russlands Team von der Polizei Besuch
Laufendes Verfahren: Russlands Athleten kommen nicht zur Ruhe. Bild: APA/AFP/JURE MAKOVEC

HOCHFILZEN. Wegen möglicher Dopingvergehen bei der WM 2017 wurden Ermittlungen eingeleitet

Beim Auftakt des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen lachte gestern die Sonne vom Himmel. Doch für Russlands von zahllosen Dopingskandalen gebeuteltes Team wird es immer schattiger. So haben österreichische Polizeibehörden am Mittwoch der Mannschaft in ihrem Quartier in Tirol einen Besuch abgestattet. Die wenig freudige Botschaft, die sie überbrachten: gegen zehn Mitglieder der Russen wird wegen möglicher Dopingverstöße während der WM 2017 in Tirol ermittelt.

Nach Angaben der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft habe man "fünf Betreuer des russischen Biathlon-Teams wegen der Anwendung verbotener Substanzen bzw. Methoden zum Zweck des Dopings" sowie "fünf Sportler dieses Teams wegen schweren Betruges im Zusammenhang mit Doping" im Visier.

Während der russische Verband und auch die österreichischen Behörden die Namen der Betroffenen nicht nannten, postete der russische TV-Kommentator Dmitri Gubernijew diese später auf sozialen Medien. Demnach sind von den Sportlern Anton Schipulin, Alexander Loginow, Jewgeni Garanitschew, Alexej Wolkow und Irina Starych betroffen. Loginow und Starych waren wegen Dopingvergehen bereits in der Vergangenheit einmal gesperrt. Die beiden russischen Olympiasieger Jewgeni Ustjugow und Swetlana Slepzowa waren Ende November vom Weltverband IBU bereits wegen EPO-Dopings angeklagt worden. Besonders pikant: Loginow stand zum Saisonauftakt in Pokljuka in zwei von drei Rennen auf dem Podest.

Dass die IBU ihren Sitz in Salzburg-Nonntal hat, brachte sie schon vor einigen Monaten schwer in Bredouille. Gegen Anders Besseberg, den langjährigen Präsidenten des Biathlon-Weltverbands (IBU), gibt es viele Indizien, dass unter ihm und seiner damaligen Generalsekretärin Nicole Resch Doper aus Russland in der Vergangenheit gedeckt und positive Proben vertuscht worden waren. Auch soll 2016 Bestechungsgeld für die WM-Vergabe an das russische Tjumen geflossen sein. Weshalb es am IBU-Sitz eine Razzia gegeben hat. Die Auswertung der gefundenen Daten dauert an und dürfte wohl noch viele Monate in Anspruch nehmen. Unter den Athleten lösen die vielen unbeantworteten Fragen im Zusammenhang mit Doping in Russland Unmut aus. Der schwedische Olympiasieger Sebastian Samuelsson ist sich "ziemlich sicher, dass man gegen Leute antritt, die betrügen oder früher betrogen haben. Und das will ich nicht".

"Sicher noch zehn Dopingfälle"

IBU-Vorstandsmitglied James Carrabre gab unlängst an, dass er zwar nicht mehr mit "20, 30 oder 40" russischen Dopingfällen rechne, "aber zehn könnten es wohl sein. Da bin ich mir sicher. Sehr sicher".

Der russische Verband verlor im Zuge bisheriger Sanktionen bereits den Status als vollwertiges IBU-Mitglied. Zudem werden bis mindestens 2022 keine Biathlon-Wettkämpfe in Russland stattfinden.

 

 

Biathlon-Weltcup in Hochfilzen

Knapp: Dorothea Wierer (It) hat sich gestern zum Auftakt der Biathlon-Weltcupbewerbe in Hochfilzen mit knappem Vorsprung den Sieg im Sprint geholt. Die Gesamtweltcup-Führende setzte sich 0,6 Sekunden vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen durch. Dritte wurde die fehlerfreie Russin Jekaterina Jurlowa-Percht
(+ 24,4 Sek.). Lisa Hauser landete auf Rang 22 (+ 1:11,9 Min.).

Motiviert: Zum 25-jährigen Jubiläum des Weltcups im Tiroler Pillerseetal wollen die ÖSV-Biathleten endlich den ersten Podestplatz in einem Heim-Sprint schaffen. Erster Anwärter darauf ist Julian Eberhard. Der Olympiavierte und Sieger dreier Weltcuprennen über die kürzeste Distanz gehört heute (14.15 Uhr/live ORF eins, ZDF und Eurosport) zu den Mitfavoriten.

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