Von null auf zwei: Bronzezeit für Österreichs Biathleten
HOCHFILZEN. Erst holte die ÖSV-Biathlon-Staffel bei den Heim-Titelkämpfen den dritten Platz, dann legte Simon Eder im Massenstart noch nach.
Die Biathlon-WM im eigenen Land wurde für Österreichs Skijäger doch noch zu einer Erfolgsgeschichte. Erst holte die Herren-Staffel in Hochfilzen mit Bronze die Kohlen aus dem Feuer, dann setzte Simon Eder im Massenstart noch einen drauf.
Krönender Abschluss: "Dieser dritte Platz ist keine Niederlage für dich", flüsterte ihm IBU-Weltverbands-Präsident Anders Besseberg ins Ohr und der Salzburger Eder dürfte sich selbiges auch gedacht haben. Wegen Formschwäche und späterer Erkrankung war es bisher eine verpatzte Saison für ihn, gestern war dann alles vergessen. Der 33-Jährige war nach dem letzten Schießen sogar in Führung gelegen, doch am letzten Anstieg ließ ihn der spätere deutsche Sieger Simon Schempp stehen. Knapp vor dem Ziel überholte ihn auch noch der Norweger Johannes Thingnes Bö. Für Eder keine Schande. "Bronze bei einer Heim-WM ist schöner als Gold irgendwo anders, das ist kitschig", sagte Eder, der von 22.000 Fans gefeiert wurde.
Gut gestaffelt: Haarscharf schrammte sein ÖSV-Teamkollege Dominik Landertinger gestern an einer Medaille vorbei, aber zwei Fehler bei der letzten Schießeinlage waren zuviel des Guten. Doch der gebürtige Braunauer war dafür am Samstag im Staffelrennen zum Erlöser geworden. Mit Schempp musste sich der Schlussläufer der österreichischen Mannschaft die Bronzemedaille ausmachen. Und dort, wo der Deutsche gestern Gold holte, verlor er einen Tag davor die Medaille. Mit einer unwiderstehlichen Attacke am finalen Hügel ließ Landertinger seinen Widersacher stehen. Es wurde die dritte ÖSV-Staffelmedaille in der WM-Geschichte nach Bronze vor zwölf Jahren in Hochfilzen und Silber 2009. "Diese Medaille gehört zu einem Riesenanteil unseren Wachslern", sagte Oldie Daniel Mesotitsch, der bereits 2005 zu den Medaillengewinnern mit der Mannschaft zählte.
Goldgräberin: "Einfach laufen und schießen", ist das simple Erfolgsrezept von Laura Dahlmeier. Das die 23-jährige Deutsche Biathlon-Geschichte schreiben ließ. Gestern gewann sie auch den abschließenden Massenstart und holte damit als erste Dame fünf Goldmedaillen bei Titelkämpfen. Zum Vergessen war dagegen der Auftritt der einzigen Österreicherin im Bewerb. Lisa Theresa Hauser musste sechs Strafrunden laufen und kam nur auf Platz 25. Insgesamt eine verpatzte WM für die hochgehandelte Tirolerin.
Nordische Kombination: ÖSV-Doppelsieg in Trondheim, Lamparter gewann
Neuer Chef für Österreichs Skispringer und Kombinierer
Auf Wolke 7: Eine Skisprung-Saison, die in die Geschichte eingeht
Biathlon: Gandler im Canmore-Massenstart als Fünfte erneut in Spitze
Interessieren Sie sich für diesen Ort?
Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.