Nur der Dominator war für Kraft nicht zu schlagen
INNSBRUCK. Ryoyu Kobayashi triumphierte auch in Innsbruck und baute seine Tournee-Führung deutlich aus.
Stefan Kraft ist zurück in der Spur. Nach seinem Ausrutscher in Garmisch segelte der 25-jährige Salzburger, der in Oberstdorf Dritter gewesen war, zum zweiten Mal bei der 67. Vierschanzentournee auf das Stockerl. Auf dem Bergisel war nur der "Superadler der Stunde" für Kraft nicht zu knacken. Und zwar Ryoyu Kobayashi, der nicht nur in souveräner Manier nach dem Gesamt-Triumph, sondern auch nach dem Grand Slam greift.
Triple-Champion Kobayashi reist mit einem Vorsprung von 45,5 Punkten auf den Deutschen Markus Eisenbichler (gestern 13.) zum Finale nach Bischofshofen, wo heute (17 Uhr, ORF eins live) die Qualifikation für das morgige Dreikönigsspringen (17 Uhr, ORF eins) auf dem Programm steht.
Nur außergewöhnliche Umstände können den 22-jährigen Japaner noch aus der Bahn werfen. Kobayashi fliegt in einer eigenen Liga. "Ich weiß, dass ich alle vier Tournee-Springen gewinnen kann. Aber ich denke jetzt nur an Bischofshofen und meinen nächsten Sprung. Ich möchte mein Bestes geben", lächelte der im Gesamt-Weltcup überlegen Führende.
Kraft hatte in Innsbruck als Zweiter 12,8 Punkte Rückstand auf Kobayashi, der in beiden Durchgängen am weitesten sprang – 136,5 und bei Minimal-Anlauf (Luke 0) 131 Meter. Kraft kann das verkraften: "Genial. Es ist etwas ganz Besonderes, zu Hause auf dem Stockerl zu stehen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich schon sehr nervös gewesen bin. Jetzt freue ich mich total auf Bischofshofen", sagte der erleichterte Weltmeister.
Weltcuppunkte für ÖSV-Sextett
Für Österreichs Team war dieses Erfolgserlebnis Balsam auf die Wunden von Garmisch. Sechs der acht rot-weiß-roten Teilnehmer qualifizierten sich für das Finale der Top 30 und holten Weltcup-Punkte. Zweitbester ÖSV-Mann war Daniel Huber, der nach seinem 14. Rang unverändert Zehnter in der Tournee-Wertung ist. Richtig happy war der Salzburger aber nicht: "Leider bin ich in ein Windloch gefallen, das Glück war nicht auf meiner Seite. Ich muss das jetzt wegstecken und nach vorne schauen."
Das tut auch Michael Hayböck (UVB Hinzenbach), der in Innsbruck auf Platz 23 landete: "Im Moment fehlt mir noch die Selbstverständlichkeit. Aber ich merke, es ist knapp davor, dass es richtig gute Sprünge werden." (alex)
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