Kraft-Akte, Konditions-Wunder und Karaoke-Bars: Das war die WM in Lahti
Die 51. Nordische Weltmeisterschaft ist Geschichte, Lahti war zum siebenten Mal Veranstalter dieser Titelkämpfe. Das Sportfest von A bis Z.
A wie Ahonen, Janne: Der einstige Überflieger der Finn-Air wohnt wenige Kilometer von der WM-Anlage entfernt. Flügel wuchsen dem 39-Jährigen nicht: 23. von der Groß-, 25. von der Normalschanze.
B wie Björgen, Marit: Norwegens Langlaufstar mit Oberarmen aus Stahl ist auch als Mama schnell und so gut wie unschlagbar. Vier Mal Gold.
C wie Carina Vogt: Immer wenn es um etwas geht, ist die deutsche Skispringerin zur Stelle. Gold bei der WM vor zwei Jahren, Olympia-Gold und nun wieder Weltmeisterin.
D wie Drama: Schlussläufer Iivo Niskanen crashte beim Teamsprint in der letzten Kurve mit dem Norweger Emil Iversen. Nur Bronze statt Gold für den Finnen.
E wie endlich: Drei Tage später ließ Niskanen die langlaufbegeisterten Finnen jubeln: Das erste WM-Gold für Suomi bei der Heim-WM über 15 km in der klassischen Technik.
F wie Finnisch: 15 Fälle, viel zu viele Selbstlaute – in zwei WM-Wochen einfach nicht im Ansatz erlernbar.
G wie Gregor Schlierenzauer: Bronze mit dem Team – diese Medaille glänzt für den Tiroler nach den turbulenten Wochen und Monaten mit Verletzungs- und Motivationsproblemen besonders hell.
H wie Haltungsnoten: Lahti hat sich als hervorragender Veranstalter präsentiert. Note: 19,5.
I wie Identität: Die WM stand ganz im Zeichen der 100-Jahr-Feier Finnlands.
J wie Jacqueline Seifriedsberger: Die Innviertlerin gewann die dritte WM-Medaille in ihrer Karriere: Silber in der Mixed-Flug-Staffel.
K wie Karaoke-Bars: Gibt es im Zentrum von Lahti an allen Ecken. Tipp: Im "Amras" treffen sich nach getaner Arbeit die weltbesten Sportler.
L wie Loipe: Die Stimmung an den WM-Loipen. Finnen, Norweger und Schweden sind halt anders als Österreich Langlauf-Nationen
M wie Medal Plaza: Abends der Hotspot für die Fans. Bis zu 15.000 feierten die Sieger – teils sehr berauscht.
N wie Noriaki Kasai: Der beliebte Japaner springt und springt, und zwar bis 2026. Das gab der 44-Jährige in Lahti bekannt.
O wie Oberösterreicher: Erstmals sprangen mit Michael Hayböck (11.) und Markus Schiffner (22, beide von der UVB Hinzenbach) auf der Großschanze zwei Oberösterreicher in einem WM-Bewerb.
P wie Pechvogel: Martin Johnsrud Sundby (Nor), der dominierende Langläufer der vergangenen Jahre, wird einfach nicht Weltmeister in einem Einzelrennen.
Q wie Qual: War das noch lustig? In der Sprint-Quali der Langläufer kam Adrian Solano (22, Venezuela) ein ums andere Mal zu Sturz. Abgeschlagener Letzter mit zehn Minuten Rückstand.
R wie Rydzek, Johannes: Vier Starts, vier Goldmedaillen – der Deutsche ist der König der Kombinierer.
S wie Simon Ammann: Der vierfache Olympia-Sieger wurde 14. von der Großschanze, setzte ausnahmsweise einen schönen Telemark und macht bis Olympia weiter: "Ich springe in Pyeongchang 2018."
T wie Takanashi, Sara: 53 Weltcupsiege feierte die kleine Japanerin schon, doch Gold bei einem Skisprung-Großereignis ist ihr nicht gegönnt. Dieses Mal gab es Bronze.
U wie USA: In Lahti fahren zahlreiche Cadillacs, auch American Diner’s stehen hoch im Kurs.
V wie vielversprechend: Teresa Stadlober lieferte in der Loipe die nächste starke Vorstellung ab. Die Einzelkämpferin belegte die Plätze 6, 8 und 12.
W wie Willi Denifl: Der 36-jährige Kombinierer (4. und 5.) machte einen der lustigsten Sprüche: "Auch ich habe Augen im Kopf und sogar a Hirn." Denifl wusste, dass er auf der Normalschanze nicht zum Einsatz kommen würde.
X wie x-large: Die Leistung von Stefan Kraft: Vier Medaillen (2 Gold, Silber und Bronze) bei einem Großereignis, das schaffte vor ihm nur Thomas Morgenstern.
Y wie Yes, we can: Und zwar Medaillen gewinnen. Österreichs Athleten jubelten über vier Medaillen.
Z wie Zukunft: Die 52. Nordischen Ski-Weltmeisterschaften finden 2019 in Seefeld in Tirol statt.
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