Kombination: Noch ein Blechschaden
LAHTI. Mit dem erwarteten Triumph von Johannes Rydzek und Eric Frenzel endeten gestern die WM-Bewerbe der Nordischen Kombinierer in Lahti.
Die Deutschen entschieden den Team-Sprint in einem packenden Duell gegen Norwegen knapp für sich. Dahinter kämpften Österreichs Routiniers Bernhard Gruber (34) und Willi Denifl (36) um Bronze, Japan hatte am Ende mit wenigen Metern Vorsprung die Nase vorne. Damit gab es nach dem vierten Rang für Mario Seidl im Einzelbewerb von der Großschanze erneut einen Blechschaden für den ÖSV. Die rotweißrote Staffel hatte Bronze geholt.
Bei dichtem Schneefall machten Gruber und Denifl in der Loipe schnell den Rückstand nach dem Springen (28 Sekunden) auf die Führenden wett. Doch die Aufholjagd kostete Kraft. Gruber: "Ich habe alles versucht. Schade, so knapp. Aber es zählen nur die ersten drei Plätze." Denifl sagte: "Bitter."
Die deutschen Kombinierer dagegen jubeln: Sieg in allen vier Bewerben, das bedeutete auch vier Mal Gold für den Allgäuer Rydzek. Das gab es zuvor noch nie in dieser Sportart.
An Norwegens Herren-Langlaufstaffel war auch gestern kein Vorbeikommen. Didrik Tönseth, Niklas Dyrhaug, Martin Johnsrud Sundby und Finn Haagen Krogh eroberten über vier mal zehn Kilometer die neunte Goldmedaille für Norge in dieser Disziplin in Serie. Krogh hielt im Finish Doppel-Weltmeister Sergej Ustjugow um 4,6 Sekunden auf Distanz. Der Finne Matti Heikkinen verhaspelte sich in der Schlusskurve, Schweden zog vorbei und gewann Bronze.
Heute steht das 30-Kilometer-Skatingrennen der Damen auf dem Programm, Teresa Stadlober peilt erneut einen Top-Ten-Platz an. Am Sonntag folgt zum WM-Abschluss der 50-Kilometer-Marathon, aus österreichischer Sicht sind Bernhard Tritscher und Max Hauke im Einsatz. (viel)