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Hayböck nach Silber: "Ich war der Verzweiflung nahe"

Von Roland Vielhaber, 02. März 2015, 00:04 Uhr
Hayböck nach Silber: "Ich war der Verzweiflung nahe"
Ein Augenblick der Freude, festgehalten mit einem Selfie. Von links: Hayböck, Poppinger, Kraft (vorne) und Schlierenzauer. Bild: APA

FALUN. Der Kirchberg-Theninger (23) und die ÖSV-Skispringer feierten im Team-Bewerb ein versöhnliches Ende bei der Nordischen WM.

Österreichs Flugstaffel mit dem 23-jährigen Kirchberg-Theninger Michael Hayböck gewann zum Abschluss der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Falun die Silbermedaille im Teambewerb. Damit ging zwar für Rot-Weiß-Rot eine einzigartige Siegesserie (Gewinn aller WM-Team-Titel seit 2005) zu Ende, trotzdem war der Jubel riesig, nachdem die Startphase bei diesen Titelkämpfen turbulent war.

 

OÖN: Haben Sie sich Ihre Weltmeisterschafts-Premiere derart turbulent vorgestellt?

Hayböck: Sicher nicht. Man sieht aber wieder einmal, dass alles nicht ganz so einfach ist. Ich lernte zu schätzen, wie es bei der Tournee (Gesamt-Zweiter, erster Weltcupsieg, Anmerkung) war. Dort ging alles wie von allein. Ich war in einem Lauf drinnen. Daher habe ich bei der WM sehr viel gelernt, was mir für die weitere Karriere sehr viel bringen kann. Diese Silberne ist auf jeden Fall ein Riesengewinn.

Schlierenzauers Fazit lautete: "Katastrophaler Start, phänomenales Ende." Sehen Sie das ähnlich?

Bei Gregor war es noch krasser. Aber es war auch bei mir so, dass ich auf der Kleinschanze in einen Abwärtsstrudel geraten bin und am Ende überhaupt nichts mehr funktioniert hat. Von dem her hat es mich sehr gefreut, dass ich auf der Großen die Kehrtwende geschafft habe. Dass ich immer sicherer geworden bin und gemerkt habe, dass es wieder aufwärts ging.

Waren Sie bei dieser WM und Ihrem durchwachsenen Beginn der Verzweiflung nahe?

Nach dem Mixed-Bewerb sicher. Es war das erste Mal seit 14 Monaten, dass überhaupt nichts funktioniert hat. Dass das genau bei der WM passiert ist, ist ein Sch ... Aber wir haben hart gearbeitet, um zurück- zukommen.

Sie starteten beim Teambewerb als zweiter ÖSV-Springer. Was haben Sie sich nach Ihrem zweiten, sagen wir durchschnittlichen Sprung gedacht?

Grundsätzlich war ich froh, dass ich einen halbwegs guten Sprung runtergebracht habe. Bei den Windverhältnissen hätte ja alles passieren können. Ich war außerdem froh, dass die Landung funktioniert hat. Da war auch eine Unsicherheit drinnen. Ich hatte mein Zeug also relativ gut erledigt.

Danach war die Erleichterung in der Mannschaft riesig ...

Es ist ziemlich ein Druck abgefallen. Selber habe ich davon zwar nicht so viel gespürt. Aber an den Reaktionen hat man es gefühlt. Da hat etwa ein Ernst Vettori (Nordischer ÖSV-Direktor, Anmerkung) erzählt, wie nervös er war. Da merkte man, dass alle brutal mitgefiebert haben. Und dass die Medaille sehr, sehr wichtig war.

Diese Silberne glänzt also wie Gold, auch wenn eine einzigartige Siegesserie zu Ende ging?

Auf jeden Fall. Vor dem Bewerb hat man gewusst, dass alles passieren kann. Wir sind heuer schon einmal nur Achter oder Fünfter in einem Teambewerb geworden. Man kann also ganz schnell durchgereicht werden.

Jetzt wird nach den Rücktritten von Thomas Morgenstern, Martin Koch und Wolfgang Loitzl immer vom Umbruch geredet. Ist dieser Umbruch gelungen?

Ich denke schon. Ich finde, dass ein Prozess im Gange ist. Außerdem sollte jedem bewusst sein: Es kann nicht sofort so weiter gehen wie mit den Arrivierten. Dass man alles gewinnt. Dass alles von selber geht. Von dem her freut es mich, dass ich mittendrin statt nur dabei bin. Ich sehe mich selbst auch in einem Entwicklungsprozess.

Wie geht es weiter?

Am Montag und Mittwoch stehen zu Hause Ruhetage auf dem Programm, am Dienstag gibt es ein Krafttraining. Und am Donnerstag geht es zum Weltcup nach Lahti weiter. Das ist 2017 der nächste WM-Ort. Dort taugt es mir sehr. Ich bin dort immer gut gesprungen.

 

Skispringen

Drei Nationen haben in Falun die Herren-Skisprung-Medaillen unter sich aufgeteilt. Gold eroberten Deutschland durch Severin Freund (Großschanze) sowie Norwegen durch Rune Velta (Normalschanze) und das Team. Doch auch für die Mannschaft von ÖSV-Chef-Trainer Heinz Kuttin gab es in jedem Bewerb Edelmetall (Schlierenzauer, Kraft). Das war zuletzt zweimal (Olympia 2014, WM 2013) nicht gelungen.

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