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Freund siegt nach "Punktlandung"

23. März 2015, 00:04 Uhr
Freund siegt nach "Punktlandung"
Severin Freund: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Bild: GEPA

PLANICA. Slowene Tepes brachte Landsmann Prevc um die große Kugel – Freund punktegleich voran.

So etwas hat die Skisprung-Szene noch nie gesehen. Das Weltcup-Finale in Planica war nicht nur von einer atemberaubenden Weitenjagd geprägt, sondern auch von der knappsten Entscheidung in der Geschichte.

In der Endabrechnung kamen der gestern zweitplatzierte Slowene Peter Prevc und der zum Abschluss auf Rang sieben gelandete deutsche "Überflieger" Severin Freund auf jeweils 1729 Punkte. Gleichstand nach 31 Bewerben, eigentlich unfassbar.

Da sich eine Kristallkugel nicht ohne Verluste in der Mitte auseinandersägen lässt, musste die größere Anzahl an Siegen entscheiden. Und die sprach mit 9:3 eindeutig für Freund und gegen Prevc, der eine "Stallorder" wie in der Formel 1 gebraucht hätte.

Der "Feind" im eigenen Nest

Denn letztlich sollte ihm ausgerechnet Landsmann Jurij Tepes, der Prevc mit einem sensationellen zweiten Durchgang auf 244 Meter (garniert mit den Höchstnoten 5 x 20,0) noch den Tagessieg wegschnappte, zum Verhängnis werden. Ein Hauch von 2,8 Pünktchen sollte sich zwischen Tepes und Prevc breit machen.

"Natürlich bin ich enttäuscht, es war so knapp", gestand der Geschlagene, der sich mit der kleinen Kugel für den Skiflug-Weltcup trösten musste, während Freund sein Glück kaum fassen konnte: "Damit geht ein Traum in Erfüllung. Der Gesamt-Weltcup ist das Größte, was man als Skispringer gewinnen kann. Es war nicht mein Ziel, das schon diese Saison zu schaffen."

Naja, unverhofft kommt oft. Vor allem, wenn man so ein Finish fabriziert wie der gute Severin, dem als drittem Deutschen nach Jens Weißflog und Martin Schmitt der große Kugel-Coup gelang.

Nein, das war nichts für schwache Nerven. Und vergleichbar mit der Vierschanzentournee 2005/06, die zwei (Ex-aequo-)Gewinner – nämlich den Finnen Janne Ahonen und den Tschechen Jakub Janda – ans Tageslicht befördert hatte.

Hut ab vor Kraft und Hayböck

Klar, dass Österreichs befreundete Superadler dieser Saison, Stefan Kraft und Michael Hayböck, im Schatten des packenden Duells Freund vs. Prevc standen.

Das soll aber ihre Großtaten nicht schmälern. Kraft beschloss den Winter als Vierter und als Dritter im Gesamt-Weltcup. Hayböck (UVB Hinzenbach), am Samstag mit der rot-weiß-roten "Flugstaffel" Zweiter hinter Slowenien, belegte zum Abschluss Rang sechs.

Macht in Summe Position fünf. Noch vor dem unverwüstlichen Japaner Noriaki Kasai (42). "Ich kann mit dem Erreichten sehr zufrieden sein, es war eine gute Saison", sagte Hayböck, der am Dreikönigstag in Bischofshofen seinen ersten Weltcup-Einzelerfolg gefeiert hatte und insgesamt sechs Mal aufs Stockerl gesegelt war. Damit ist der 24-jährige Kirchberg-Theninger in der absoluten Weltspitze angekommen.

Fortsetzung folgt. (alex)

 

Der Kugel-Krimi

Der Slowene Peter Prevc hat offenbar ein Abo auf Platz zwei im Skisprung-Gesamtweltcup. Diese Saison zog er nur aufgrund der geringeren Anzahl an Siegen im Duell mit Severin Freund (D) den Kürzeren, 2013/14 trennten den 22-Jährigen aus Kranj 108 Punkte von Kamil Stoch (Pol).
Eine Saison zuvor hatte der Tiroler Gregor Schlierenzauer hingegen ein Solo hingelegt und mit dem Respektvorsprung von 621 Zählern auf Anders Bardal (Nor) gesiegt.
Trotzdem gab’s auch in der Vergangenheit enge Entscheidungen, aber nicht ganz so dramatisch wie diesmal (Punktegleichheit). 1980/81 hatte Armin Kogler vier Zähler Vorsprung auf den Norweger Roger Ruud, 2003/04 trennten Janne Ahonen (Fin) und Roar Ljökelsöy (Nor) zehn Zähler. Auch Andi Goldberger musste 1995/96 ein bisschen zittern, um letztlich mit 32 Zählern vor Ari-Pekka Nikkola (Fin) die Oberhand zu behalten.

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