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Thomas Dreßen ist in Hinterstoder ein Lokalmatador

Von Christoph Zöpfl, 26. Februar 2020, 11:35 Uhr
Thomas Dreßen
Ein strahlender Siegertyp: Thomas Dreßen hat es von seinem privaten Basislager in Scharnstein nicht weit nach Hinterstoder. Bild: APA

LINZ. Thomas Dreßen will in Hinterstoder wieder nur in erster Linie Spaß haben. Inzwischen weiß man, dass das eine Kampfansage ist.

Als er vor zwei Jahren in Kitzbühel den Abfahrtsklassiker gewann, war das eine Riesensensation. Genauso erstaunlich verläuft in diesem Winter das Comeback von Thomas Dreßen nach seiner schweren Knieverletzung. Gleich das erste Rennen, die Abfahrt in Lake Louise, gewann er. Es folgten Siege in seiner Heimat Garmisch und in Saalbach, wo er das Skigymnasium besuchte. In Hinterstoder könnte er ab Freitag als Lokalmatador erneut den Heimvorteil nützen. Dreßen wohnt seit drei Jahren mit seiner oberösterreichischen Freundin in Scharnstein, wo man den alles anders als schmähstaden Bayern als einen der "Ihrigen" ins Herz geschlossen hat. Die Sympathie beruht auf beiden Seiten, wie im Gespräch mit den OÖNachrichten deutlich wird.

OÖN: Sie haben als Wahl-Scharnsteiner mit rund 40 Kilometern die kürzeste Anreise aller Starter nach Hinterstoder. Wie fühlt sich das an?

Thomas Dreßen: Ja, endlich einmal eine kurze Anreise, ich freue mich natürlich sehr auf diese Rennen. Auch, weil extrem viele Leute von meiner Wahlheimat zum Zuschauen kommen.

Die Österreicher konnten eine Woche vor dem Weltcup noch auf der Hannes-Trinkl-Piste trainieren. Wie haben Sie sich vorbereitet?

In den vergangenen Tagen bin ich nicht auf den Skiern gestanden. Ich habe vor allem Kondition trainiert und meinem Knie einmal eine Ski-Pause gegönnt.

Gibt es ein besonderes Kennzeichen, das die Trinkl-Piste von anderen Weltcup-Strecken unterscheidet?

So wie ich die Strecke in Erinnerung habe, ist sie sehr selektiv mit einem langen Steilhang, der technisch sehr anspruchsvoll ist. Da werde ich schauen, dass ich taktisch gut fahre, und in den flacheren Passagen dann meine Stärken ausspielen.

Sie waren bei Ihrem Heim-Rennen in Garmisch-Partenkirchen mit einer sehr hohen Erwartungshaltung konfrontiert – ähnlich wird es Vincent Kriechmayr jetzt in Hinterstoder gehen. In Garmisch haben Sie als Abfahrtssieger "geliefert" – wie kann so ein Kunststück gelingen?

Ich habe bei diesem Rennen einfach geschaut, dass ich meine sieben Zwetschken beieinander hab, mich auf meine Sache konzentriere und einfach locker Ski fahre. Auf das Thema "Heimrennen" habe ich gar nicht so viel Wert gelegt, sondern einfach das genossen, dass ich das ganze Rundherum kenne. Es hat mich nicht belastet, sondern mir eher eine Lockerheit gegeben. Ich glaube, der Vinc ist jetzt schon so lange im Weltcup dabei und hat so viele Erfolge gefeiert, dass er weiß, auf was er sich konzentrieren muss.

Würden Sie sich als körperlich voll fit bezeichnen oder macht speziell Ihr Knie immer noch Probleme?

Ich muss sagen, dass ich mich körperlich topfit fühle. Beim Skifahren habe ich das Knie seit Neujahr auch nicht mehr gespürt. Zuletzt war es ein Problem in Bormio und vorher in Gröden, aber jetzt haben wir das mit therapeutischen Maßnahmen sehr gut in den Griff bekommen.

Nach Ihrem Sieg bei der Abfahrt in Saalbach haben Sie gemeint, dass alles, was jetzt in dieser Saison noch kommt, eine Zugabe sei und es für Sie nur noch darum geht, beim Skifahren Spaß zu haben. Einen Tag später sind Sie dann beim Super-G Dritter geworden. Haben Sie geschwindelt?

Nein, das war nicht gelogen. Ich habe in Kitzbühel geschaut, dass ich alles perfekt mache und da habe ich gemerkt, dass ich dann nicht mehr locker bin und auch keinen Spaß mehr habe. Da habe ich mir nachher gesagt, dass ich jetzt wieder mehr darauf schaue, Spaß beim Skifahren zu haben. Und dann wird man eh sehen, was dabei herauskommt.

Verraten Sie uns einen persönlichen Kraftplatz in der Scharnsteiner Gegend, den Sie gerne aufsuchen?

Puh, da hab ich mehrere. In erster Linie bei meiner Freundin und unserem Hund daheim, da ist es immer schön ruhig. Dann bei ihren Eltern auf dem Bauernhof, das taugt mir gut, da ist immer alles so bodenständig. Im Sommer bin ich gerne am Almsee, auch auf den Zwillingskogel gehe ich gern, wenn es zeitlich passt und das Knie mitspielt.

Zum Schluss, vervollständigen Sie bitte noch diesen Satz: In Oberösterreich bin ich gerne, weil …

. . . in erster Linie meine Freundin da ist, wir einen Hund haben, die Leute freundlich sind und man respektvoll miteinander umgeht.

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Autor
Christoph Zöpfl
Leiter Sportredaktion
Christoph Zöpfl

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