Stenmark-Rekord bleibt für Vonn ein unerfüllter Traum
MARIBOR. Offiziell: Die Amerikanerin beendet ihre Karriere nach der WM.
Wenige Stunden, nachdem ihre amerikanische Landsfrau Mikaela Shiffrin ex aequo mit Petra Vlhova den Riesentorlauf in Maribor gewonnen hatte, ließ Lindsey Vonn mit einer weitreichenden Entscheidung aufhorchen. Die 34-Jährige wird nach der am Dienstag beginnenden Ski-WM in Åre ihre großartige Karriere beenden, nur mehr Super-G und Abfahrt in Schweden bestreiten, sofern es ihre Gesundheit zulässt.
Das i-Tüpfelchen bleibt ihr verwehrt. Das letzte große Ziel, Ingemar Stenmark den Rekord von 86 Weltcup-Siegen abspenstig zu machen, wird sich nicht mehr verwirklichen lassen. Vonn bleibt bei 82 Triumphen stehen.
"Mein Körper brüllt mich an zu STOPPEN – und es ist Zeit, dass ich auf ihn höre", schrieb die Olympiasiegerin auf Instagram. Stenmark kann sich seiner Sache trotzdem nicht sicher sein. Mit Shiffrin pirscht sich eine weitere Kandidatin an die skandinavische Legende heran. Die erst 23-Jährige hält nach ihrem gestrigen Maribor-Triumph bei 55 Siegen, heute (10 und 13 Uhr, ORF eins) könnte der 56. folgen.
Auf einer Ebene mit Schneider
Shiffrin holte im ewigen Ranking die Schweizerin Vreni Schneider ein und ist bei den Damen hinter Vonn und der Salzburgerin Annemarie Moser-Pröll (62) Dritte.
Im Gesamt-Weltcup hat Shiffrin nun nach 25 Rennen schon 596 Punkte Vorsprung auf ihre erste Verfolgerin Vlhova. "Ich habe die Fahrt von Petra gesehen, ich dachte mir, ich muss auch aggressiv sein und Risiko nehmen", sagte Shiffrin, die gut damit leben konnte, dass sie sich das oberste Stockerl mit Vlhova teilen musste. "An manchen Tagen ist es nicht verdient, dass eine alleine gewinnt", lächelte Shiffrin.
Für Vlhova war der Rennausgang "ein spezieller Moment", die Slowakin sprach von einem "perfekten zweiten Lauf".
In Abwesenheit der verletzten Riesentorlauf-Aushängeschilder Stephanie Brunner und Anna Veith sprang für Katharina Truppe Rang zwölf heraus, damit stellte die Kärntnerin ihr zweitbestes Weltcup-RTL-Ergebnis ein. 2016 war sie einmal Elfte gewesen.
"So macht Riesentorlauf wieder Spaß. Ich habe versucht, so viel wie möglich durchzuziehen und nicht anzurutschen", sagte Truppe. Eva-Maria Brem belegte hinter Ricarda Haaser (14.) und Bernadette Schild (15.) Rang 16 und muss weiterhin um ein WM-Ticket bangen.
Für den heutigen Slalom versprechen die Wetterfrösche Regen und deutlich höhere Temperaturen, die der Pohorje-Piste zusetzen könnten. Österreichs heißestes Eisen im Rennen ist Katharina Liensberger. Beim Nachttorlauf in Flachau hat die junge Vorarlbergerin als Dritte zum ersten Mal den Sprung auf ein Weltcup-Podest geschafft.
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Einfach schade. Die Persönlichkeiten müssen sich verabschieden.
ENDLICH geht die Heulsue, alle drei Tage ja dann nein dann ja.
Boah, will sie bis 80 fahren??