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Slalomkristall als Linderung für den lädierten Rücken

15.März 2021

Marco Schwarz ist der beste Slalomfahrer des Weltcupwinters. Dem Kärntner ist nach seinem gestrigen siebenten Platz in Kranjska Gora (Slo) die kleine Kristallkugel nicht mehr zu nehmen. Damit steht bereits vor dem am Mittwoch beginnenden Weltcupfinale in Lenzerheide fest, dass Österreichs Ski-Asse nicht wie in der Vorsaison ohne Disziplinensieg bleiben.

Mit – wenn man so will – einem Jahr Verspätung trat Schwarz nun das Erbe Marcel Hirschers, des Slalomgesamtsiegers 2019, an. "Das ist der schönste siebente Platz meiner Karriere", sagte der 25-Jährige, für den das Rennen alles andere als ein Spaziergang war. Noch am Vortag hatte er für den Riesentorlauf w.o. geben müssen, als er beim Einfahren gemerkt hatte, dass er wegen hartnäckiger Rückenschmerzen nicht genug Druck auf den Ski bringt. Erschwerend kamen am Sonntag dichter Schneefall, schlechte Sicht und eine salzige Piste hinzu. "Es war eine Gratwanderung", gab Schwarz später im ORF zu Protokoll. "Es war von der Piste her brutal zu fahren. Der Buckel tut weh, das war nicht optimal." Die Kristallkugel brachte Linderung.

Wenig überraschend galt sein Dank neben Familie, Trainern und Skifirma auch seinen Physiotherapeuten, die ihn "wieder hergerichtet" hatten.

Alpine Skiing - Men's Slalom

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Bild 1/13 Bildergalerie: Slalomkugel für Schwarz - Die besten Bilder aus Kranjska Gora

"Wie ein Schweizer Uhrwerk"

Mit 146 Punkten Vorsprung auf Verfolger Ramon Zenhäusern war Schwarz in den Slalom von Kranjska Gora gestartet. Der Schweizer hätte angesichts des siebenten Platzes des Kärntners schon gewinnen müssen, um das Kristallrennen offen zu halten. Platz drei hinter dem französischen Sieger Clement Noel sowie dessen Landsmann Victor Muffat-Jeandet war zu wenig. "Seine größte Stärke ist die Konstanz, er ist gefahren wir ein Schweizer Uhrwerk", gratulierte Zenhäusern dem Österreicher, der in zehn Saisonslaloms sieben Mal auf dem Podest stand, in Schladming und Adelboden sogar ganz oben.

Bester Österreicher wurde gestern Manuel Feller als Sechster. Der Tiroler zog den Hut vor Schwarz. "Gratulation an Blacky! Vor allem so Rennen wie heute sind für den Rücken Gift, das weiß keiner besser als ich", sagte der 28-Jährige, dessen Karriere einst beinahe wegen chronischer Beschwerden beendet worden wäre.

Im Riesentorlauf am Samstag landete Feller auf Rang acht. Stefan Brennsteiner wurde hinter Sieger Marco Odermatt und Loic Meillard (beide Sui) Dritter. Das bringt Spannung für das Weltcupfinale: Odermatt verdrängte im Riesentorlauf-Weltcup nämlich Alexis Pinturault von der Spitze, auch gesamt fehlen ihm nur noch 31 Punkte auf den französischen Spitzenreiter, der gestern ausfiel. Gut stehen die Chancen für Vincent Kriechmayr auf seine erste Kristallkugel: Der Gramastettner führt im Super-G 83 Punkte vor Odermatt.

Marco Schwarz in der Rubrik "Menschen" auf Seite 4

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