Kreuzband- und Meniskusriss: Saison-Aus für ÖSV-Hoffnung Felix Hacker

KITZBÜHEL. Im zweiten Abfahrtstraining auf der legendären Streif musste das ÖSV-Team einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Felix Hacker muss die Saison wegen einer Knieverletzung frühzeitig beenden.
Dieser Artikel wurde zuletzt um 16:15 Uhr aktualisiert.
Der Kärntner zog sich in der Steilhang-Ausfahrt ohne Sturz einen Kreuzbandriss sowie einen Meniskusriss im linken Knie zu, wie eine Untersuchung in St. Johann in Tirol ergab. Er war per Rettungshubschrauber aus dem Steilhang geborgen worden. "Diese Diagnose ist natürlich ein Schlag ins Gesicht und extrem bitter. Es ging alles so schnell und plötzlich habe ich diesen Stich im linken Knie gespürt und versucht einen Sturz zu vermeiden. Jetzt kommen natürlich harte Wochen und Monate auf mich zu, aber ich werde alles daransetzen, wieder zu alter Stärke zurückzufinden", sagte Hacker nach der Untersuchung.
Der Kärntner zeigte zuletzt herausragende Leistungen und dominierte den Europacup. Erst am Montag konnte er einen Super-G für sich entscheiden und führt aktuell sowohl in der Gesamtwertung als auch in den Disziplinenwertungen für Abfahrt und Super-G. Nun ist die Saison frühzeitig beendet. Ein Operationstermin stand vorerst noch nicht fest, hieß es seitens des ÖSV.
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Der Steirer Stefan Eichberger hat im zweiten Training für die Hahnenkammabfahrt auf der Streif in Kitzbühel die zweitbeste Zeit erzielt. Schneller war am Mittwoch bei Sonnenschein nur der Italiener Mattia Casse, auf Platz drei fuhr der Norweger Adrian Smiseth Sejersted. Auf Casse hatte Eichberger 0,54 Sekunden Rückstand, Daniel Hemetsberger war mit +0,64 vorerst Vierter. Die berühmteste Abfahrt im alpinen Ski-Weltcup findet am Samstag statt, am Freitag der Super-G.
OÖN-Lokalaugenschein aus Kitzbühel:
Eichberger, in Gröden in dieser Saison Sechster der Abfahrt, war mit seinem Lauf zufrieden. "Ich habe mir vorgenommen, dass ich die Passagen, die gestern im Training noch nicht so funktioniert haben, ein bisschen besser fahre. Und das waren die Passagen, die mir einfach besser gelungen sind", sagte der 24-Jährige. Vor allem Steilhang, Gschöss-Ausfahrt und die Hausbergkante bis zur Traverse habe er sich im Video genauer angeschaut. "Heute hat es eh gut funktioniert."
"Ich habe heute eine Vollgasfahrt gemacht und viele andere nicht"
Hemetsberger erklärte, dass er schon im Rennmodus unterwegs gewesen sei. "Ich habe heute eine Vollgasfahrt gemacht und viele andere nicht", sagte der Routinier. "Also man muss alles relativieren, aber für mich war es wichtig, dass ich das getan habe, weil ich wieder ein bissl in mein Skifahren reingekommen bin." Einige Athleten absolvierten ihre Läufe mit Torfehler, so auch Stefan Babinsky (+1,33) oder der Schweizer Topstar Marco Odermatt (+2,02). Babinsky war danach optimistisch gestimmt: "Mir taugt es extrem, ich habe ein gutes Gefühl und ich bin auf alle Fälle ready für das Wochenende."
Otmar Striedinger landete mit +1,52 knapp hinter den Top zehn. "Es waren gute Passagen schon dabei. Ich war bis zum Oberhausberg ganz vorne dabei, das stimmt mich positiv für das Wochenende", sagte er.
Der Schweizer Franjo von Allmen, Gewinner des Super-G in Wengen, hatte bei seiner Fahrt eine Schrecksekunde zu überstehen. In der Kompression vor der Traverse überkreuzte er nach einem weiten Sprung die Ski, konnte aber einen Sturz vermeiden
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Auf geht's Buam
Schlagzeile: "Das zweite Kitzbühel-Training forderte zwei Schwerverletzte "
Wengen, jetzt Kitzbühel schon wieder Schwerverletzte. Tolle Werbung für den Skirennsport.
Frei nach W. Ambros: Schifoan, schifoan, weu Schifoan is des Leiwandste, was ma si nur vurstöln ko.
Verantwortungslose beim Veranstalter, beim ÖSV und den anderen Skiverbänden welche ihre Leute da hinunterschicken. Wann wird da jemand zur Verantwortung gezogen? Wenn es einen Toten gibt?
Tolle Vorbilder für die Jugend. Nix hackeln und Invalide werden.
am besten ihr gehts alle in den ruhestand
Hörts endlich auf mit diesem gesundheitsgefährdenden Wahnsinn! Es gibt schon genug Invalide, verursacht durch Unfäll bei Skirennen.
Ich schaue mir das Ganze nicht mehr an, zu viele Verletzte....
Ein nationales Unglück!
Grenzen zu für ausländischen Konkurrrenten!