Saalbacher Ski-WM ist der Natur auf der Spur
SALZBURG. ÖSV-Präsidentin Stadlober will 2025 nicht nur Medaillen feiern, auch die Umwelt soll gewinnen.
Nach dem medialen Doppelpass mit ÖFB-Präsident Gerhard Milletich gab es bei der Jahrestagung der österreichischen Sportjournalisten-Vereinigung Sports Media Austria gestern den "Umsteigschwung" zum alpinen Skisport. Bei der Präsentation der Ski-WM 2025, die vom 2. bis 16. Februar in Saalbach-Hinterglemm ausgetragen wird, definierte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober eine Erwartungshaltung, die wenig mit Medaillen zu tun hat. Das Ski-Spektakel soll ein "Green Event" sein, der Skiverband hat sich mittelfristig das Erreichen der Klimaneutralität zum Ziel gesetzt.
"Wir bemühen uns sehr, dass wir den CO2-Ausstoß so gering wie möglich halten. Die WM soll zukunftsfähig und nachhaltig sein, das ist mir sehr wichtig", sagte Stadlober gestern in Salzburg. Auch die Organisatoren möchten der Weltmeisterschaft, die nach 1991 zum zweiten Mal im Glemmtal stattfindet, einen grünen Anstrich verleihen. "Wir wollen nicht irgendwo Infrastruktur-Leichen herumstehen haben. Wir beschäftigen uns mit Dingen, die einen Mehrwert haben", sagte Saalbachs Bürgermeister Alois Hasenauer. Große Infrastruktur-Maßnahmen wären nicht notwendig, die Rennen werden auf dem bereits gut erschlossenen Zwölferkogel ausgetragen und enden im Hinterglemmer Zielstadion, das ein Fassungsvermögen von rund 15.000 Zuschauern haben soll.
Auch bei der Hotellerie ist das Glemmtal bereits WM-fit. 85.000 Betten stehen im Umkreis von 30 Kilometern zur Verfügung. Die Zuschauer sollen mittels Shuttlebussen nach Hinterglemm transportiert werden oder per Ski aus den mit Liftanlagen verbundenen Nachbargemeinden kommen. Mit einer Liftkarte können die Skifahrer entlang der Strecke die Rennen sogar ohne Zusatzkosten erleben, Tickets werden nur für das Zielstadion verkauft. Vor der WM wird Ende Jänner 2023 der Weltcup-Zirkus der Herren in Saalbach gastieren, im März 2024 folgt als WM-Generalprobe das Weltcup-Finale.
Meiner Ansicht nach hat die Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm 1991 dem Ort damals nicht gut getan! Es wurde so viel gebaut an Hotels, Tunnels und Pisten, dass der beschauliche kleine Ort, den ich schon aus meiner Kindheit seit 1968 kannte ganz negativ beeinflusst wurde, in jeder Hinsicht. Z.B. gab es beim Tunnel der Ortsumfahrung Saalbach große geologische Probleme etc.