Rücktritt unter Tränen: Siebenhofer wird Polizistin
WIEN. Nach Nicole Schmidhofer hat eine weitere weibliche Alpin-Fixgröße im Ski-Austria-Team ihren Rücktritt verkündet.
Im Innenministerium in Wien unterrichte Ramona Siebenhofer die Öffentlichkeit über ihren Abschied vom Leistungssport. Die 31-Jährige wird Mitte des Jahres den Dienst als Polizistin in der Bezirksinspektion Murau antreten. "Ich freue mich jetzt auf einen neuen Lebensabschnitt", sagte Siebenhofer. Ski-Austria-Präsidentin Roswitha Stadlober hatte nach 14 Jahren von Siebenhofer im Alpin-Weltcup und 205 Weltcup-Starts "ein lachendes und ein weinendes Auge": "Ramona hat eine wichtige Rolle im Damen-Team eingenommen. Sie wird ihren Weg weiter zielstrebig gehen."
Motivationsprobleme
Als Hauptgrund für ihren Schritt gab Siebenhofer unter Tränen an, dass sie nicht mehr die volle Motivation und Überzeugung für den Profisport habe. "Ich bin nicht mehr bereit, mein ganzes Leben dem Skisport unterzuordnen", meinte Siebenhofer, die unter anderen ihrem Lebensgefährten, ihrem Onkel Werner, "der mein erster Trainer war", ihren Sponsoren, Ausrüster Fischer sowie Verein USV Krakauebene explizit dankte.
Siebenhofer hatte ihr Weltcup-Debüt am 28. Dezember 2009 in Lienz gegeben. Ihre sieben Stockerlplätze gelangen ihr alle in der Abfahrt. Im Jänner 2019 feierte sie binnen 24 Stunden zwei Siege in Cortina d’Ampezzo.