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Pinturault kombiniert sich in Kildes Windschatten

02.März 2020

"Bonne chance!" Viel Glück hat das kleine Mädchen als Überbringerin der Startnummer drei am Samstagabend dem Franzosen Alexis Pinturault gewünscht. Der 28-Jährige ließ sich das nicht zweimal sagen und feierte am Sonntag seinen zehnten Sieg in der alpinen Kombination, die auf der Trinkl-Piste gestern tatsächlich zum Glücksspiel wurde. Läufer mit höheren Startnummern waren im Super-G und erst recht im finalen Slalom chancenlos.

Pinturault gewann vor Mauro Caviezel (Sui/Nummer 6) und Aleksander Aamodt Kilde (Nor/Nummer 9). Matthias Mayer hielt als Sechster die erstaunlich gute Ski-Party-Stimmung im Zielraum am Leben, Marco Schwarz belegte bei seinem Kombi-Comeback Platz acht. Super-G-Sieger und Publikumsliebling Vincent Kriechmayr wurde unmittelbar hinter Henrik Kristoffersen, der im Ziel wie ein Rohrspatz schimpfte, Zwölfter.

Der Ärger des Norwegers war nachvollziehbar, denn als 19. des Super-G war er als "Spätstarter" im Slalom chancenlos. "Ich bin Führender im Slalom-Weltcup und eine Sekunde hinter einem Speedfahrer im Slalom. Ist es dann wirklich fair?", meinte Kristoffersen. Das mit einer Sekunde war zwar etwas übertrieben, tatsächlich tanzten aber Kilde als Dritter des Super-G und Caviezel als Schnellster des Super-G schneller als der Norweger durch den Stangenwald.

"Blauer" Montag für Vincent

Bitter für Kristoffersen: Im Kampf um den Gesamt-Weltcup hat er in Hinterstoder vor dem heutigen Riesentorlauf schon 101 Punkte Rückstand auf seinen Landsmann Kilde aufgerissen. Pinturault ist dafür der großen Kristallkugel nähergerückt. Er liegt nur noch 34 Punkte hinter Kilde und könnte heute als Weltcup-Führender das Stodertal verlassen, wenn er wie vor vier Jahren auf der Trinkl-Piste den Riesentorlauf gewinnt. Eine kleine Kristallkugel hat er schon – es ist seine sechste für den Sieg im Kombi-Weltcup, in dem in diesem Winter nur drei Rennen ausgetragen wurden. Was laut Pinturault das Gewinnen nicht leichter macht. "Man kann sich keinen Fehler erlauben, weil man bei drei Rennen keine Chance bekommt, ihn wieder gutzumachen."

Dem heutigen Riesentorlauf (9.30/12.30 Uhr) sieht man im Stodertal mit gemischten Gefühlen entgegen. Einmal mehr wird mit einer Startnummern-Lotterie gerechnet. Für das ÖSV-Team wäre der Riesentorlauf auch sonst eine Riesenbaustelle. Im Disziplinen-Weltcup sucht man einen Österreicher unter den Top 15 vergeblich. Vincent Kriechmayr wird heute nicht starten. Er hat einen "blauen" Montag, bevor er am Dienstag nach Norwegen aufbrechen wird, wo es am Wochenende im Weltcup weitergehen soll. (chz)

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