ÖSV bestätigte: Sportdirektor Giger verlässt Skiverband
INNSBRUCK. Der Österreichische Skiverband muss eine Schlüsselposition neu besetzen. Der ÖSV bestätigte am Donnerstag den Abgang von Sportdirektor Anton Giger. Der Salzburger war 33 Jahre lang in diversen Funktionen im ÖSV tätig gewesen, in den vergangenen drei Jahren als Sport-Verantwortlicher für alle Sparten.
Giger erklärte gegenüber der APA - Austria Presse Agentur, er habe in der aktuellen Umbruchphase im ÖSV nachgedacht, wie er sich in den kommenden Jahren sehe. "Warum nicht eine berufliche Veränderung", habe er sich gefragt. Die Entscheidung zu treffen, sei ihm nicht leichtgefallen, aber sie sei richtig. Am Dienstag teilte er ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer seinen Rücktritt mit. Dieser sei nicht unmittelbar angenommen worden, man habe sich aber schließlich auf eine einvernehmliche Auflösung des Dienstverhältnisses mit Ende April geeinigt, sagte der 59-Jährige, der in elf Jahren als Herren-Rennsportleiter von 1999 bis 2010 zum erfolgreichsten ÖSV-Coach avancierte.
Begonnen hatte Giger nach dem Mathematik- und Sport-Studium als Konditionstrainer der Europacup-Abfahrer. "Ich habe damals meiner Frau gesagt, ich mache das zwei Jahre lang und dann etwas Gescheites", schilderte der Vater von zwei erwachsenen Kindern und Großvater der APA. Aus dem gedachten Kurzzeit-Job wurden mehr als drei Jahrzehnte im Skiverband. "33 Jahre lang seinen Traumjob machen zu dürfen, in einem professionellen Sport-Umfeld wie dem ÖSV: Wie viele Menschen haben in ihrem Berufsleben dieses Glück?", betonte Giger.
Über seine weiteren Pläne oder mögliche Tätigkeiten wollte sich Giger nicht konkret äußern. "Angebote hat man in der Sportwelt immer. Schauen wir, wo die Reise hingeht. Da will ich mich nicht einschränken oder festlegen", erklärte der Erfolgscoach.
Der ÖSV will in Ruhe einen Nachfolger suchen. Giger sagte, er werde mit den Sportlichen Leitern eine gute Übergabe durchführen. Als Chef der 2010 neugeschaffenen Abteilung für Entwicklung, Forschung und Innovation, die er bis zuletzt leitete, hatte Giger viel bewegt und auch das Kompetenzzentrum auf den Weg gebracht.
Der Rückzug vom ÖSV ist für ihn ein großer Einschnitt. "Natürlich ist man sentimental", gab Giger Einblick. "Das Schwierigste und Emotionalste sind immer Situationen, wenn sich Sportler oder Mitarbeiter verletzen. Aber die Zeit heilt Wunden, Gott sei Dank überwiegen die schönen Erlebnisse." Besonders hervorheben wollte er keinen der zahlreichen Erfolge unter seiner Führung. "Bei so vielen tollen Athleten und Mitarbeitern wäre es nicht fair, etwas hervorzuheben. Es war, ist und bleibt mir eine Ehre, dass ich mit ihnen arbeiten durfte." Auch künftig werde er sich über jeden Erfolg der Aktiven genauso mitfreuen wie in seinen 33 Jahren im ÖSV.
Die neue ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober dankte Giger. Dieser habe sich "außerordentliche Verdienste" um den heimischen Skisport erworben, hieß es in der ÖSV-Mitteilung. "Mit Toni Giger verlässt eine der erfolgreichsten Trainer- und Führungspersönlichkeiten der letzten Jahrzehnte den Österreichischen Skiverband. Er hatte maßgeblichen Anteil an den herausragenden Leistungen in den vergangenen Jahrzehnten, sowohl als Rennsportleiter, Leiter der Abteilung für Entwicklung, Forschung und Innovation wie auch als Sportdirektor", betonte Stadlober. Man verliere einen besonderen Kenner und Insider der Ski-Rennsport-Welt, könne anderseits aber weiterhin auf viele seiner Erkenntnisse und Innovationen zurückgreifen.
Patrick Ortlieb, der neue Finanzreferent im ÖSV, sprach von einem "besonderen Fußabdruck", den Giger mit seinem Team hinterlasse. "Es sind aber nicht nur die Siege, die seine Ära auszeichnen, sondern auch die zahlreichen Sportlergrößen - von Hermann Maier bis Marcel Hirscher - die es auch dank seiner Unterstützung an die absolute Weltspitze geschafft haben." Giger habe mit seiner Akribie und seinem Arbeitseinsatz perfekte Bedingungen für die Aktiven geschaffen und auch das System stets weiter optimiert.
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Stand jetzt:
sehr viel know-how verlässt den ÖSV.
Ob dieser Verlust kompensiert werden kann, das muss sich weisen.
Die Frau Stadlober ehemals Steiner wird sich an den Erfolgen im kommenden WM-Jahr messen lassen müssen.
Da kommen halt einige mit der Familie Stadlober nicht klar!!!
Mit Giger geht nun einer der viele im ÖSV "verstört" hat. Das hat mit Präsidentin Sadlober absolut gar nichts zu tun. Falls sie ihn den Ausstieg nahegelegt hat kann man nur gratulieren!
Das Giger mit aller Macht ( und Tricks) Präsident werden wollte und da gescheitert ist hat ihm offensichtlich den Rest gegeben.
Aber es kommen wieder Leute die bei weitem ausgeglichener sind, zB Herbert Mandl!
Spannend werden die nächsten Wochen und Monate was hinsichtlich der FIS noch so alles passiert. Der Hr. Eliasch dürfte ja ein ganz abgekochter Typ sein.......
Das Einzige was in der Wirtschaft zählt und der ÖSV ist ein Wirtschaftsunternehmen mit staatlicher Förderung ist ERFOLG. den kann er nachweisen. Der Rest ist Geschichte. Mittelmäßgikeit wie bei vielen anderen scheint eben nicht seines gewesen zu sein.
Vor allem besteht das demokratische Präsidium nicht nur aus der Präsidentin.
ja mei der is halt im Abfertigungssystem Neu
Es ist kein Wort über Stadlober geschrieben oder gesagt worden. Aber es wird automatisch mal mit Bomben und Granaten von den Forumsgranden Richtung ihr geschossen.
Viel eher sind die bisherigen Abgänge mit der Person Giger in Verbindung zu bringen. Er hat jetzt die Reisleine gezogen da noch viel mehr unter Umständen das Handtuch beim ÖSV unter seiner Führung geworfen hätten!
Hätte er frühe machen sollen, dann wären uns einige Abgänge in den letzten Wochen erspart geblieben!
Reader74
dagegen spricht, dass Giger schon sehr lange im ÖSV tätig ist und auch mehrere Jahre in dieser Funktion.
Den großen Exitus an geballtem Wissen gibts erst seit Stadlober zur Präsidentin wurde.
Diese Dame schafft es nachweislich nicht, das Team beisammen zu halten. Doch genau das wäre eine ihrer Hauptaufgaben.
Wie wär es mal mit einem anderen Blickwinkel. Es könnte ja auch so sein, dass dieser ÖSV Macho-Haufen so seine Probleme mit einer Frau als Präsidentin hat. Wir werden es wohl nicht so schnell erfahren. Bis dahin dürfen wir alle spekulieren und unsere Behauptungen und Theorien ungeprüft ins Forum stellen.
Lieber Betterle,
wo ist dein lieber Nachweis zu finden?
Die vorherigen Rücktritte hatte Giger zu verantworten und es rumorte noch viel mehr und er hat sein Handtuch geworfen weil der Druck der anderen Trainer usw. ihm ein bissl zu groß wurde.
Die Fr. Stadlober macht eine tolle Arbeit, mit mehr Rückgrat als ein Schröcksnadel je gemacht hat.
Die meisten hier im Forum haben einfach damit ein Problem dass eine Frau an der Führung ist.
fisch - kopf - stinken
veränderungen sind gut & wichtig...thats life..
Die Frau Stadelober noch nicht einmal 1 Jahr Präsidentin.
Und schon rennen hoch erfolgreiche ÖSV Betreuer in Scharen davon.
Hauptsache die Frauenquote stimmt!
Was war der Grund des Abganges?
Wahrscheinlich die fehlenden Erfolge. Nur im Paralellslalom Weltcupsieger, ist eben sehr sehr dürftig!!! Das wird im auch zu Denken gegeben haben.
da muss man den Lois fragen was da los ist.
Man munkelt, dass er eine gewaltiges Wort mitzureden hat
Da Schröcki muss wieder her , die ist zu schwach.
Blödsinn, Frau Stadlober ist Präsidentin, und nicht Trainerin!
Schwache Präsidentin ohne Führungsqualitäten, die wahrscheinlich von einer ihr sehr nahe stehenden Person beeinflusst wird!
Der ÖSV auf den Spuren der Glawischnig und Lunacek-Grünen?
Da scheint was beim ÖSV nicht zu stimmen, wenn so viele auf einmal gehen.
Wieso diese hohe Fluktuation?