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ÖSV-Präsident Schröcksnadel will Vorfahrt bei der Impfung

Von OÖN   12.Jänner 2021

Sie sollten gleich nach den vulnerablen Bevölkerungsgruppen und Beschäftigten in Gesundheitsberufen geimpft werden, erklärte er in einem Radio-Interview. "Sie fahren auf der ganzen Welt herum, da kann man sich schnell was holen", so der Langzeit-Chef des heimischen Skiverbands. Scharfe Kritik übte er am Pandemie-Management des Gesundheitsministeriums, das seiner Meinung nach sehr schlecht aufgestellt ist: "Da ist nur herumgeschwätzt worden."

Der 79-Jährige hofft mit der Impfung der Athleten auch auf eine Vorbildwirkung. "Das größte Kapital eines Sportlers ist sein Körper, ist seine Gesundheit. Sportstars, die sich impfen lassen, könnten viele andere auch dazu bewegen."

Verpflichtende Impfungen für Sportler gegen das Coronavirus hat aber auch der Chef des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, bereits ausgeschlossen. Wenn man Chancen und Risiken abwäge, "werden auf nicht geimpfte Sportler sicherlich erhöhte Auflagen zukommen", sagte der deutsche DOSB-Boss Alfons Hörmann: "Jeder Sportler muss für sich abwägen, ob Impfen nicht sinnvoller ist."

Tour-Gewinner bereits geimpft

In einigen Sportarten wird bereits fleißig geimpft. Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar und sein Team UAE Emirates erhielten in Abu Dhabi das Vakzin. Und ernteten danach auch viel Kritik für die Vorfahrt. "Man hat das Team mit dem Impfstoff des chinesischen Pharmakonzerns geimpft. UAE ist da weit weg. Das wäre bei uns nicht denkbar, zumal der Impfstoff noch nicht einmal zugelassen ist", sagte der deutsche Top-Profi Max Schachmann. Er hat keinen Stress bei der Impfung. "Wenn man sich im Zusammenhang mit Corona allein die Statistik der Toten anguckt, zeigt es eindeutig, dass die jungen Leute die weniger gefährdete Gruppe sind. Deshalb wäre ich dafür, dass man die Risikogruppen zuerst versorgt und dann auch den jüngeren Leuten wieder ein normales Leben anbieten kann."

Kogler: "Erleichtert vieles"

Österreichs Sportminister Werner Kogler (Grüne) sieht durch die Impfung eine Möglichkeit für die Veranstalter, für klare Verhältnisse zu sorgen. "Die Bundesregierung hat nicht vor, einen Impfzwang auszusprechen. Meine Prognose ist aber, dass die Impfung vieles erleichtern wird, weil Stadionbetreiber und Sportvereine ein Regulativ einführen könnten", erklärte der Vizekanzler auf ServusTV. Und: "Wenn eine ausreichend große Zahl der Bevölkerung geimpft ist, wird bis zum späten Frühling vieles leichter werden."

Auch zur weiteren Vorgangsweise in Sachen Zuschauerbegrenzung äußerte sich der Sportminister, der eine relative Regelung in Abhängigkeit von der Infrastruktur anstrebt. "Wir wollen nach der Kapazität gehen. Es hängt aber auch von der Modernität und Bauweise der Stadien ab: Wie viele Zugänge gibt es, wie viele Toilettenanlagen? Solange wir aber derartige Niveaus in der Pandemie haben, ergibt es leider sehr viel Sinn, zusätzlich absolute Grenzen einzuziehen."

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25. April 2024