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Odermatt gewann Adelboden-RTL vor Feller und Pinturault

Von nachrichten.at/apa   08.Jänner 2022

In Adelboden musste er sich nur dem Schweizer Marco Odermatt beugen. Pure Freude stellte sich bei ihm aber erst im Ziel ein - beim Anblick einer Kulisse wie in Vor-Corona-Zeiten. "Voll geil", sagte der Tiroler. Zum Rennen meinte Feller hingegen: "Der Spaß hat sich heute in Grenzen gehalten. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so blau gegangen bin."

Eine tückische Kurssetzung im ersten Durchgang, dazu eine unruhige Piste mit Startnummer 11 und die ohnehin wohl schwierigste Riesentorlauf-Strecke weit und breit. Nach Platz fünf im ersten Durchgang war der 29-Jährige schon ziemlich geschafft, wie er nachher gestand. Dennoch nahm Feller alle Kräfte für den zweiten Lauf zusammen und brannte die Bestzeit in den Schnee. 0,48 Sekunden war der Weltcup-Gesamtführende Odermatt bei seinem Heimsieg dank der Reserve aus dem ersten Abschnitt insgesamt schneller.

Im zweiten Durchgang ließ er den Schweizer allerdings fast sieben Zehntelsekunden hinter sich - was Feller selbst überraschte. "Ich habe mir die ganze Zeit gedacht, ob ich noch ein bisschen mehr pushen soll. Ich bin eigentlich nur gut gestanden, habe die Schwünge fertig gefahren und habe geschaut, dass ich eine halbwegs breite Skiführung habe, weil es sehr unruhig war. Aber das Licht war weit besser als im ersten Durchgang", erklärte er im Zielraum.

Angesichts der Umstände könne er mehr als zufrieden sein. "Es war am zweiten Tag in Alta Badia und heute in der zweiten Startgruppe schon ein bisschen schwieriger als für die ersten Läufer. Die Vorbereitung war auch ein bisschen schlechter als die von 'Odi', mit dem ganzen Zagreb-Prozedere. Für das war es ein unglaubliches Rennen", meinte Feller. "Manuel Feller ist einfach eine Rakete. Das, was er im Zweiten abgeliefert hat, war unglaublich", betonte Männer-Rennsportleiter Andreas Puelacher.

"Nichtsdestotrotz ist er der beste Riesentorläufer heuer. Er ist von Haus aus schwer zu biegen", verwies Feller auf Odermatt. Ganz allgemein laufe es derzeit aber auch für ihn rund. "Es ist sicher im Moment ein sehr gutes Skifahren im Riesentorlauf, aber auch im Slalom. Es macht extrem viel Spaß."

Bei den Torläufen in Val d'Isere und Madonna di Campiglio war Feller jeweils ausgefallen, ein Ergebnis fehlt ihm in dieser Disziplin also noch. "Ich habe zwar gezeigt, dass ich schnell bin. Aber im Slalom hat man immer 120 Tore, die einem einen Strich durch die Rechnung machen können." Genügend Gelegenheiten, um Punkte anzuschreiben, hat er freilich. Im Jänner stehen bis zu den Olympischen Spielen in Peking schließlich noch vier Slaloms an.

Der Startschuss zum ersten davon fällt gleich am Sonntag um 10.30 Uhr (live ORF 1) in Adelboden. Die Zuschauertribüne wird wieder so gefüllt sein wie am Samstag. "Jetzt haben wir über ein Jahr eigentlich nicht mehr so eine Stimmung gehabt", sagte Feller. "Natürlich sind es schwierige Zeiten. Aber ich konzentriere mich auf das, was ich vom Start bis zur Ziellinie zu tun habe und gebe Vollgas. Alles andere entscheiden andere Leute. Wenn mich im Ziel natürlich so eine Kulisse empfängt, nehme ich das dankend an."

Vor dem Weg durch die Menschenmenge äußerte er keine besonderen Bedenken. "Ich bin da nicht so paranoid. Ich schaue, dass mich keiner angreift, setze meine Maske auf und schaue, dass ich ins Hotel komme", gab sich Feller pragmatisch. Die ursprünglich für Samstagabend anberaumte Siegerehrung auf der Bühne sagte das Organisationskomitee aufgrund Sicherheitsbedenken ab. Das sei "im besten Interesse für die Sicherheit der Athleten und die allgemeine Gesundheitssituation" geschehen, erläuterte FIS-Funktionär Mike Kertesz in der Mannschaftsführersitzung.

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