Nicole Schmidhofer: "Es hat keinen Sinn"
SCHÖNBERG-LACHTAL. Die Ski-Weltmeisterin ist in ihrer Comeback-Saison an ihre Grenzen gestoßen und bricht diese nun ab.
Nicole Schmidhofer wird in dieser Saison keine Weltcuprennen mehr bestreiten. Wie die Ski-Weltmeisterin bei einem Medientermin gestern erklärte, wolle sie nächsten Winter wieder angreifen. "Ich bin körperlich dort, wo ich sagen muss, da sind meine Grenzen. Ich muss mir eingestehen, dass ich müde bin und nicht so fahren kann, dass richtig gute Ergebnisse herauskommen", sagte die 32-Jährige.
Am 18. Dezember 2020 hatte sich die Steirerin bei der Abfahrt in Val d’Isere multiple Bänder- und schwerwiegende Gefäßverletzungen im linken Knie zugezogen. Sogar eine Amputation war anfangs nicht auszuschließen. Nach mehreren Operationen und langer Rehabilitation stand sie seit Oktober wieder im Schneetraining. Im Dezember bestritt sie in Lake Louise und St. Moritz fünf Speedrennen, darunter ein vielversprechender 15. Platz in Lake Louise.
Verzicht in Zauchensee
Beim Heimrennen in Zauchensee entschied sich Schmidhofer um und verließ beim Abfahrtstraining den Startbereich. "Du willst nichts aufs Spiel setzen, das ist mir am Start bewusst geworden", schilderte sie nun. Es habe keinen Sinn. "Es sind einfach in den letzten zwei, drei Wochen muskuläre Probleme dazugekommen." Die nächsten 14 Tage wolle sie sich voll erholen, ehe sie mit einem körperlichen Aufbau beginnt.
Die Qualifikation für die am 4. Februar beginnenden Olympischen Spiele in Peking hatte Schmidhofer schon länger ausgeschlossen. Knapp drei Wochen vor den ersten Alpinrennen in China hat sich das ÖSV-Aufgebot herauskristallisiert: Neben der vielseitigen Ramona Siebenhofer und Ariane Rädler haben auch Mirjam Puchner, Christine Scheyer, Tamara Tippler und Cornelia Hütter ihre Berechtigung für einen Olympiastartplatz erworben. Dazu kämen Riesentorlauf-Spezialistin Stephanie Brunner sowie von den Technikerinnen Katharina Liensberger, Katharina Gallhuber und Katharina Truppe. Als Anwärterinnen auf den letzten freien Platz gelten Chiara Mair und Katharina Huber.