Matthias Mayer: Auf den Sieg folgte ein Sturz
BEAVER CREEK. Nach wildem Ausritt im Riesentorlauf-Training fand der Kärntner gestern gleich wieder zu alter Stärke
Vor dem Weltcup-Wochenende in Beaver Creek absolvierte Matthias Mayer unfreiwillig einen Abflug. Der 29-jährige Kärntner, der am Sonntag den Super-G in Lake Louise gewann, baute im Riesentorlauf-Training einen wilden Sturz. Jetzt lautet die Frage, ob Mayer rechtzeitig für den Super-G am Freitag wieder fit wird.
"Glück im Unglück" – so kommentierte der zweifache Olympiasieger auf seinem Instagram-Account das Video seines Missgeschicks. Er war bei einer Trainingsfahrt mit der Hand an einem Tor hängengeblieben und in der Folge schwer gestürzt. Mayer zog sich dabei eine Muskelverletzung am Übergang von der Hüfte zum Oberschenkel zu. Eine schwerere Verletzung blieb ihm allerdings erspart. "Es hat nach dem Sturz irrsinnig wehgetan, und ich konnte das Bein nicht heben", sagte der Kärntner. Nach einer Therapie über den ganzen Tag und leichtem Training am Nachmittag sei es ihm aber "wesentlich besser" gegangen.
Dennoch musste Mayer die weitere Entwicklung der Blessur abwarten. "Es behindert mich, aber ich kann nicht sagen, wie es weitergehen wird", sagte der Routinier, der in Beaver Creek nach Super-G und Abfahrt auch den Riesentorlauf am Sonntag bestreiten will. Bei der Saisoneröffnung in Sölden hatte der Speed-Spezialist mit einem 15. Riesentorlauf-Platz und der sechstschnellsten Laufzeit im zweiten Durchgang überrascht.
Weil angekündigtes Schlechtwetter heute zur Absage des Abfahrtstrainings führen könnte, war ein Antreten des 29-Jährigen auf der "Birds of Prey" gestern unerlässlich.
Starke Zeit in ersten Testlauf
Was Mayer dann bei der ersten Übungseinheit auf der schwierigen Piste in den Schnee zauberte, hatte er wohl selbst nicht erwartet. Er legte die drittbeste Zeit hin. Nur 30 Hundertstel fehlten ihm auf den Überraschungs-Schnellsten Ryan Cochran-Siegle (USA).