Marcel Hirschers letztes Mal?
Österreichs Ski-Star steht vor den möglicherweise finalen Heimrennen seiner Karriere. Heute (9.30 und 12.30 Uhr) peilt der 29-Jährige seinen dritten Slalomsieg in Kitzbühel an
Ausgeschieden, Vierter, Sechster, Vierter, disqualifiziert, Erster, Dreiundzwanzigster, Zweiter, Zweiter, Erster, Zweiter. Marcel Hirscher fährt seit 2008 Weltcup-Rennen in Kitzbühel, seine Slalom-Bilanz kann sich sehen lassen, die Triumphe 2013 und 2017 ragen heraus. Heute (9.30 und 12.30 Uhr, ORF eins) sollen im zwölften Anlauf auf dem Ganslernhang aller guten Dinge drei werden.
Das Wort "Abschiedsvorstellung" nimmt der 29-jährige Annaberger nicht in den Mund, es gibt allerdings Menschen im erweiterten Umfeld des siebenmaligen Gewinners der großen Kristallkugel, die davon wissen wollen, dass Hirscher zum letzten Mal aktiv vor Heimpublikum auftritt. Heute in Kitzbühel und dann am Dienstag im "Night Race" in Schladming.
Wann Marcel einen Schlussstrich zieht, entscheidet er (oder hat es für sich schon getan). Dass sein Medienmann Stefan Ilek nach dieser Saison aufhört, bedeutet gar nichts. Im Umkehrschluss ist die Vertragsverlängerung mit Atomic bis 2020 ebenfalls nicht als Garantieschein zu verstehen, man kann seine Skifirma auch repräsentieren, ohne die Pisten hinunterzuwedeln.
Gewisse Andeutungen in Richtung baldiges Karriereende sind nicht zu überhören. "Die Prioritäten haben sich verändert. Es wird mir mehr und mehr wurscht" waren nicht die einzigen Sätze, die bei Hirschers PR-Termin in "Kitz" Aufsehen erregten. Kopfsponsor Raiffeisen sucht einen Nachfolger. Marcel findet das "legitim, denn meine Tage sind gezählt".
"Am Anfang ein großer Sprung"
Trotz dieser Aussagen ist Hirscher unverändert motiviert und von Kitzbühel angetan, obwohl er den Rummel nicht unbedingt braucht. Dutzende Kameras und Journalisten scharten sich um den Superstar, der Nachwuchshoffnungen Autogramme auf die Helme kritzelte und sich geduldig mit Fragen löchern ließ. Mit den Jahren wird man entspannter.
"Am Anfang (2008, Anm.) war es ein großer Sprung – vom Landei zur Pressekonferenz", blickt der neunfache Saisonsieger Hirscher zurück. "Hier in Kitzbühel ist es für alle stressig, für euch auch", sagte der Olympiasieger zu den Reportern.
"Die Erfahrung hilft enorm, man muss auf alle Situationen reagieren können. Es ist ja für alle gleich", kommentierte Hirscher die Vorverlegung des Slaloms von Sonntag auf heute. Perfekt ist das freilich nicht. "Es schmeißt alles über den Haufen", gestand Marcel, im Vorjahr in Kitzbühel Zweiter hinter Henrik Kristoffersen.
Der Norweger ist nicht der Einzige, den Hirscher auf dem Zettel hat: "Die gesamte erste Startgruppe kann gewinnen. Man braucht sich nur die Klassements dieser Saison anzuschauen, da waren bei unterschiedlichsten Bedingungen viele Namen vorne vertreten."
Es gibt aber eine Konstante – und die ist rot-weiß-rot gefärbt. In allen bisherigen sechs Torläufen dieses Winters stand zumindest ein Österreicher auf dem Stockerl. Viermal gewann Hirscher, einmal war er Dritter. Manuel Feller hat einen zweiten und einen dritten Platz zu Buche stehen, Marco Schwarz war Zweiter, Michael Matt Dritter. In dieser Tonart darf es vor erwarteten 40.000 Zuschauern weitergehen. Hirscher möchte diesmal schon in einem ersten Durchgang den Turbo zünden, seine jüngsten Topresultate hatte er vor allem einem "Grande Finale" zu verdanken.
"Natürlich analysiert man und findet viel heraus. Ich habe zehn Tage vor der WM in Are (ab 5. Februar, Anm.) keinen Wettbewerb, da kann man noch einmal alles testen und überprüfen." Dazu gehört auch die revolutionäre Spezialbindung, die im Weltcup die Runde macht. Bei aller Klasse: Hirscher, der akribische Arbeiter und unermüdliche Tüftler, muss seine Hausaufgaben machen – ob zum letzten Mal in Kitzbühel oder nicht.
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wir werden es sicher nicht von hier aus erfahren. Aus diversen Interviews ist für mich nicht herauszuhören, dass er nach der Saison Schluß macht!
Ein aussergewöhlicher Schifahrer, der leider sehr unsympathisch rüberkommt...
Alles Kaffeesudleserei!
wir brauchen nur mehr die Meinung der Gerda Rogers.
Auch wenn er der BESTE Schifahrer ist.Seine Antworten beim ORF Interview im Zielraum waren präpotent,hochnäsig.Wenn er es nicht
verkraften kann nur den 2 Platz erreicht zu haben dann soll er wenigstens den Mund halten.
Dem Publikum kann´s wurscht sein; er fährt für sich und wenn er Wichtigeres zu tun hat, soll er eben aufhören; Dem ÖSV kann es nicht egal sein, denn dieser sehr teure Verband hat weit und breit kein anderes Aushängeschild; also werden sie versuchen ihm ein Weiterfahren teuer abzukaufen; genau damit kokettiert er; meine Meinung.
Bitte tu mir den Gefallen, Raunzer.
Respekt vor seinen Leistungen.....aber viel mehr Respekt vor seiner Geduld mit Herrn Pariasek.....
Er ist halt der Intelligentere der beiden!
er weis noch nicht wie er mit der Situation umgehen soll schließlich ist er ja der erste Mensch auf der Welt der Vater ist, darum kann ihm auch niemand einen Rat geben.
sollte dieses Schicksal in Zukunft noch mehrere ereilen werden auch diese ihren Job an den Nagel hängen
Vielleicht gar keine schlechte Idee - dann wird auch mal über andere Spitzenschifahrer berichtet.
Der Marcel redet viel…..
Ein wahrlich Großer des Skisports schickt sich an, die Siegerpodeste dieser Welt zu verlassen. Ein absolut nachvollziehbarer Schritt, hat er doch nahezu alles erreicht, was in dieser Sportart möglich ist. Aber auch im übrigen heimischen Kader stecken noch so manche Hoffnungsträger, die an Hirschers Erfolge anknüpfen können.
Alles Gute für Deine weitere Zukunft, wann und wie auch immer Du Dich entscheidest !
Gibt keinen Hinweis dafür!
Wäre Schade für den öster. Skisport, wenn er aufhören würde.
Jedooh würde ich es verstehen, wenn Familie da er
ja Vater ist, vor Ski Zirkus geht.