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Sensation in Adelboden: Premierensieg für Strolz vor Feller

Von nachrichten.at/apa, 09. Jänner 2022, 14:27 Uhr
Premierensieg für den Vorarlberger Johannes Strolz. Bild: GEPA pictures/ Patrick Steiner (GEPA pictures)

ADELBODEN. Johannes Strolz hat mit 29 Jahren seinen Premierensieg im Ski-Weltcup gefeiert. Der Vorarlberger setzte sich am Sonntag im Slalom in Adelboden durch. Manuel Feller, der auch am Vortag im Riesentorlauf Zweiter war, fixierte mit 0,17 Sekunden Rückstand einen ÖSV-Doppelsieg.

Strolz verbesserte sich im Finale vom sechsten Platz, während Fabio Gstrein, der gemeinsam mit Feller zur Halbzeit geführt hatte, ausschied.

Adelboden erwies sich damit einmal mehr als gutes Pflaster für die ÖSV-Slalom-Artisten. Nach den Erfolgen von Marcel Hirscher (zuletzt 2018 und 2019) und dem Premierensieg von Marco Schwarz im Vorjahr sorgten Strolz und Feller nun dafür, dass im 20. Slalom auf dem Chuenisbärgli zum 19. Mal Österreicher auf dem Podest standen. Der erste Lauf hatte mit Doppelführung und vier ÖSV-Läufern unter den besten acht Hoffnungen geweckt.

Strolz gehört aktuell keinem ÖSV-Kader an und präpariert seine Ski selbst. Sein bisher bestes Weltcup-Resultat war ein zehnter Platz gewesen. Das Training absolvierte er aber zuletzt mit dem ÖSV-Team. "Endlich hat es sich ausgezahlt, was ich in den letzten Jahren investiert habe", meinte der mit der hohen Startnummer 38 angetretene Arlberger. "Ich hatte so viele Rückschläge, habe aber immer an mich geglaubt. Jetzt habe ich es endlich einmal zeigen können." Strolz hatte Tränen in den Augen und dankte vor allem seiner Familie für die Unterstützung.

Bildergalerie: Sensation in Adelboden: Premierensieg für Strolz vor Feller

Premierensieg für Strolz vor Feller
Premierensieg für Strolz vor Feller (Foto: GEPA pictures/ Patrick Steiner (GEPA pictures)) Bild 1/18
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Feller blieb im Finale minimal zurück. "Es war unruhig, man hat fast nichts mehr gesehen, aber ich bin überglücklich", meinte der Tiroler im ORF. Es sei mental unglaublich schwierig gewesen, nach den jüngsten zwei Asfällen im Slalom, gab Feller zu und hob die Vorstellung von Strolz hervor: "Das ist eine unglaubliche Leistung, er ist ein mehr als verdienter Sieger."

Schwarz, dem nach einer Knöchelbessur noch Rennen fehlen, ärgerte sich nach dem zweiten Lauf, wurde aber noch Elfter. "Ich bin nicht das gefahren, was ich draufhabe, es geht nicht so leicht von der Hand", meinte der Slalom-Weltcupsieger im ORF-Fernsehen. Er sei nun im Hinblick auf die kommenden Klassiker gefordert. Die bisherigen Saisonsieger Clement Noel (FRA) und Sebastian Foss-Solevaag (NOR) sowie der Co-Weltcupführende Kristoffer Jakobsen (SWE) waren im ersten Durchgang ausgeschieden.

Video: Slalom-Sensation durch Strolz

"Ein Traum, der wahr wird"

"Es ist unglaublich. Es ist ein Traum, der wahr wird", meinte der 29-jährige Strolz, dessen bestes Weltcup-Resultat zuvor der zehnte Platz 2020 in Madonna di Campiglio gewesen war. "Mir ist durch den Kopf gegangen, was ich schon alles erlebt habe in dem Sport. Wie oft Trainer und meine Familie zu mir gesagt haben: Du bist gut genug, du kannst es, wir glauben an dich! Immer wieder habe ich eine auf die Schnauze gekriegt. Dann habe ich schon selber angefangen, ein bisschen zu zweifeln, aber habe mir immer wieder gedacht, das kann es noch nicht gewesen sein."

Viele Kurse und Annehmlichkeiten, für die bei Kollegen der Verband aufkommt, musste sich der Sohn von Calgary-Olympiasieger Hubert Strolz in diesem Jahr selbst finanzieren. "Ich habe eigentlich alles aus meinem eigenen Sack gezahlt, habe aber auch sehr viel Unterstützung von anderen Teams gekriegt - speziell vom Deutschen Ski-Verband. Ich habe mit Linus Straßer und dem Rest des deutschen Teams trainieren können im Herbst und habe mit dem ÖSV die Vorbereitung machen können. Ich bin dankbar für alle, die mir noch eine Chance gegeben und an mich geglaubt haben."

Seine Ski präpariert Strolz ohne eigenen Servicemann selbst. "Ich bin viel im Skiraum. Aber ich habe auch Unterstützung von anderen Serviceleuten. Es ist nicht so, dass man mich hängen lässt", erzählte der Polizeisportler. "Ich möchte mich an dieser Stelle bei der Polizei für die Wahnsinns-Unterstützung über die Jahre bedanken. Das hat mir viel finanziellen Druck genommen." Es sei derzeit zäh, "aber es ist einfach das Schönste für mich, Skirennläufer zu sein. Darum ist es das alles wert."

Strolz bei der Siegerehrung mit der traditionellen Kuhglocke. Bild: SEBASTIEN BOZON (AFP)

"Jetzt ist der Knoten geplatzt"

Die Verbindung zu Feller, der sich nach seiner Fahrt demonstrativ vor Strolz verneigte, sei eine besondere. "Wir sind der gleiche Jahrgang (1992/Anm.). Wir sind schon seit Jahren, fast schon Jahrzehnten miteinander unterwegs. Er weiß halt auch, wie es ist, wenn man eine auf den Deckel kriegt und wenn man kämpfen muss. Seine Reaktion hat mich extrem gefreut. Jetzt hoffe ich, dass wir alle miteinander weiter so Gas geben."

Auch ÖSV-Technikcoach Marko Pfeifer freute sich "irrsinnig" mit Strolz, dem nun auch ein Olympia-Ticket so gut wie sicher ist. "Es war keine leichte Entscheidung im Frühjahr, als wir gesagt haben, 'Strolzi' ist nicht mehr im Kader. Aber wir haben gesagt, wenn er sich da alleine durchkämpft, werden wir ihm im Herbst die Chance geben", berichtete der Kärntner. "Das hat ihn auch vom Kopf stärker gemacht. An dem ist er in den letzten Jahren ja mehr oder weniger gescheitert, Ski gefahren ist er immer gut. Ich glaube, jetzt ist der Knoten geplatzt."

Beim Mannschaftstraining sei Strolz zuletzt immer dabei gewesen. "Da war er mit Feller zusammen immer der Schnellste. Also er ist sauschnell gefahren, und heute gewinnt er das", sagte Pfeifer, für den die österreichische Slalom-"Krise" schon wieder Geschichte ist. "Wir haben trotzdem an uns geglaubt, die Burschen sind mental stark geblieben. Wir haben zu Weihnachten sehr intensiv, sehr gut gearbeitet. Das Ergebnis war natürlich irrsinnig wichtig und eine irrsinnige Erleichterung."

Der Liveticker zum Nachlesen:

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14  Kommentare
14  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Peter2012 (6.180 Kommentare)
am 09.01.2022 18:02

Tolles Ergebnis!!!
Gratulation an die Slalomfahrer!!!

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hohensinnb (1 Kommentare)
am 09.01.2022 20:14

.

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 09.01.2022 16:58

hirscher ?? ausgeschieden ?

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giftzwerg (379 Kommentare)
am 09.01.2022 17:05

Hirscher? Schlafen sie seit zwei Jahren in einer Zeitkapsel?

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observer (22.209 Kommentare)
am 09.01.2022 15:09

Ein toller Erfolg , Gratulation an beide. Fabio Gstrein ist leider ausgeschieden, das kann im Slalom immer sehr leicht passieren. Aber auch er ist dran und für Spitzenplätze gut. Ohne Risiko geht es nicht, wenn man vorne mitfahren will. Sellerie wie manche glauben, dass es auf Französisch heisst.

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susisorgenvoll (16.665 Kommentare)
am 09.01.2022 14:26

Bravo den siegreichen Herren! Endlich einmal eine positive Meldung! Herzliche Gratulation!

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clem1212 (732 Kommentare)
am 09.01.2022 14:08

Daumen drücken ist angesagt für unsere Athleten.

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pferdekopf (3.039 Kommentare)
am 09.01.2022 12:28

Die Schweizer haben erkannt, daß die Maßnahmen, egal wie skuril sie ausfallen, nichts bringen, außer unermesslichen Schaden an der Bevölkerung und der Wirtschaft.
Im Sommer wird unsere Regierung, wenn die Fallzahlen beinahe bei Null sind, die Maßnahmen veschärfen, denn man muss ja für den Herbst gewappnet sein.
Gott sei Dank machen viele inzwischen nicht mehr mit.

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Juni2013 (9.837 Kommentare)
am 09.01.2022 16:44

PFERDEKOPF haben Sie nicht bemerkt, dass es in diesem Bericht NICHT um Corona sondern um einen schönen Sporterfolg für Österreich geht?
Erklären Sie mir den inhaltlichen Zusammenhang zwischen Ihrem absurden Kommentar und diesem Artikel mit der Schalgzeile: "Sensation in Adelboden: Premierensieg für Strolz vor Feller"

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AktivPensionist (172 Kommentare)
am 09.01.2022 19:39

Pferde haben einen grossen Kopf, wie gross ist das Gehirn?

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linzerbiertrinker (1.041 Kommentare)
am 09.01.2022 11:08

Kitzbühel sperrt geimpfte Schifahrer ein. Flachau sagt den Nachtslalom wegen höchster Inzidenz ab, und jetzt schaue ich mir gerade den Herrenslalom in Adelboden (Schweiz an). Tausende unmaskierte Zuschauer im Zielstadion.

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Unterhose (2.057 Kommentare)
am 09.01.2022 12:03

Und in Österreich tausende Unmaskierte bei den Demos!!

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Waizenkirchen2 (332 Kommentare)
am 09.01.2022 12:41

OMG wieder so ein sinnbefreiter Kommentar vom Biertrinker.
Auf meinem Bildschirm konnte ich tausende von Masken sehen.
Hören sie auf mit Biertrinken dann können sie die Masken der Zuschauer wieder sehen.
Aber ihresgleichen kann ja nur hetzen.Einfach strunzdumm.

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welserin1964 (84 Kommentare)
am 09.01.2022 14:51

Wir haben ganz tolle Sportler, herzlichen Glückwunsch!!! Sparen sie sich Ihre unnötige Kritik und freuen Sie sich doch einfach über den 1. und 2. Platz!!!!!!!

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