Kriechmayrs Vorsatz: "Cooler werden"

Knapp vorbei ist auch daneben: Beim letzten Speedrennen des Jahres, dem Super-G am Samstag in Bormio, war das Glück nicht unbedingt auf der Seite des ÖSV-Teams. Der Südtiroler Dominik Paris feierte einen Tag nach seinem Abfahrtssieg den nächsten Erfolg. Im Ziel hatte er eine Hundertstelsekunde Vorsprung auf Matthias Mayer. Vincent Kriechmayr verpasste den Sprung auf das Stockerl, weil er um vier Hundertstel langsamer als der Norweger Aleksander Aamodt Kilde war.

Der wahre Pechvogel des Tages war allerdings Daniel Hemetsberger. Der 27-Jährige aus Nußdorf am Attersee zog sich bei einem Sturz schwere Knieverletzungen zu und musste am Samstagabend in Innsbruck operiert werden. Im Abfahrtstraining hatte Hemetsberger in Bormio als Zweiter und Dritter aufzeigen können, die schwere Verletzung stellt jetzt ein Fragezeichen hinter seine Karriere. Hemetsberger hat sich das vordere Kreuzband, das Innenband und den Meniskus im linken Knie gerissen. Es ist bereits seine vierte schwere Knieverletzung.

"Ich bin gesund geblieben, das ist das Wichtigste", rückte Kriechmayr nach seinem vierten Platz die Relationen zurecht. Über das knapp verpasste Podium wollte sich der 27-jährige Mühlviertler nicht beschweren. "Man muss auf dem Boden bleiben. Ein vierter Platz ist auch nicht schlecht. Ich werde halt in Kitzbühel zurückschlagen." Die Bilanz nach seinem sportlich bisher erfolgreichsten Jahr fällt recht nüchtern aus. Kriechmayr: "Mit ist es phasenweise gelungen, schnell Ski zu fahren." Sein Neujahrsvorsatz? "Ich will cooler werden und weniger Fehler machen."

Nach den Rennen in Bormio haben die Spezialisten der Abteilung Hochgeschwindigkeit eine längere Arbeitspause. Für Kriechmayr und Co. geht es erst wieder in Wengen weiter, wo am 19. Jänner die klassische Lauberhorn-Abfahrt stattfinden wird.