Kriechmayr: "Diesen Rückstand kann ich mir jetzt nicht ganz erklären"
KITZBÜHEL. Der Trainingsbestzeit des Mühlviertlers folgte wieder eine Enttäuschung.
"Was ist los, kommt denn da niemand?" Den Sturz von Urs Kryenbühl hat Vincent Kriechmayr gestern als Augenzeuge erlebt, als er gerade mit Max Franz den Zielraum verlassen wollte. Als der Schweizer leblos im Schnee lag rief der 29-Jährige laut nach den Helfern, die nach einer gefühlten Ewigkeit zum Verletzten liefen. Tatsächlich waren die Einsatzkräfte relativ schnell zur Stelle, aber im Fall so eines Unfalls dauern die Sekunden eben länger als sonst. Kriechmayr wirkte ziemlich geschockt, als er schließlich in Richtung Quartier aufbrach. Die Enttäuschung über seinen neunten Platz hat Kryenbühls bösen Sturz ganz sicher relativiert.
"Diesen Rückstand kann ich mir jetzt nicht ganz erklären", hatte Kriechmayr zuvor in die Mikrophone der Berichterstatter diktiert. Nach der siebenten Trainingsbestzeit im Weltcup ist der 29-Jährige einmal mehr im Rennen seiner Favoritenrolle nicht gerecht geworden. Im Ziel fehlten 1,62 Sekunden auf die Siegerzeit von Beat Feuz. Für Kriechmayr ein Rätsel. "Mir ist kein grober Fehler passiert. Keine Ahnung, was da los war."
In der heutigen "echten" Hahnenkamm-Abfahrt bekommt der Mühlviertler mit Startnummer elf eine zweite Chance. Das Wetter wird die Karten neu mischen. Schneefall und Regen sind vorhergesagt. "Es wird nass und feucht, vielleicht liegt mir das besser", sagte Kriechmayr bevor er seine Siebensachen packte. Dann stürzte Kryenbühl – und Platz neun tat nicht mehr weh. (chz)