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Kriechmayr darf bei Abfahrten in Wengen starten

Von nachrichten.at/apa   13.Jänner 2022

Weil Kriechmayr die beiden Abfahrtstrainingsläufe am Dienstag und Mittwoch verpasst hat, müsste er die verkürzte Abfahrt am Freitag sowie den Lauberhorn-Klassiker am Samstag über die ganze Distanz eigentlich auslassen. FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärte am Abend in der Mannschaftsführersitzung jedoch, dass Kriechmayr aufgrund einer Jury-Entscheidung starten darf. Es gebe keine Regel, wonach ein Rennläufer volle Trainingsläufe hinter sich bringen müsse. Er müsse nur auf der Liste stehen und aus dem Starthaus fahren, dann könne er den Lauf sofort abbrechen.

Kriechmayr werde am Freitag um 9.45 Uhr vom Originalstart der Lauberhorn-Abfahrt auf die Strecke gehen, sagte Waldner. Danach werde er sofort abstoppen und danach das Rennen (Start 12.30 Uhr/live ORF 1) bestreiten. "Wir haben nicht so entschieden, weil es Herr Kriechmayr ist, der ein Weltmeister ist und hier gewonnen hat. Wir würden für jeden Läufer so entscheiden, weil wir in sehr komplizierten Covid-Pandemie-Zeiten leben", erklärte der Südtiroler, der von Trainern anderer Nationen deswegen kritisiert wurde. "Wir wollen vermeiden, dass ein Läufer nicht starten kann wegen diesem verdammten Covid."

"Ein bisschen langsam war ich"

Der Doppel-Weltmeister war nach Absitzen seiner Corona-Quarantäne erst am späten Mittwochabend in Wengen angekommen, am Donnerstag durfte er im Super-G starten und belegte den neunten Platz. "Vielleicht war ich ein bisschen müde im Kopf, ein bisschen langsam war ich", sagte er anschließend.

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Kriechmayr war am Wochenende positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 30-Jährige machte einen ausgesprochen milden Verlauf durch und hatte keine Symptome. "Ich war sehr gesund", sagte der Oberösterreicher. "Ich war sehr überrascht von meinem positiven Testergebnis." Nachdem er auch schon am Sonntag wieder einen negativen Befund erhalten hatte und sich topfit fühlte, war die Lust groß, wie ursprünglich geplant am Montag nach Wengen anzureisen.

"Ich verstehe die Behörden"

Nach Hochladen eines negativen Tests im Online-System des Ski-Weltverbands FIS war seine Akkreditierung abholbereit. Doch freilich war es Kriechmayr aufgrund der derzeit geltenden Rechtslage in Österreich nicht möglich, seine Quarantäne vorzeitig zu beenden. Daran änderten auch unzählige Telefonate in den vergangenen Tagen nichts.

"Natürlich habe ich gehofft. Aber ich verstehe schon die Behörden, dass sie bei mir keine Ausnahme machen. Das ist auch gut und recht so", stellte Kriechmayr klar. "Es gibt so viele in Österreich, die in Quarantäne sind und wichtige Ereignisse im Leben verpassen aufgrund dessen. Da verstehe ich, dass bei mir keine Ausnahme gemacht wird. Ich habe mich gestern freitesten können und war froh, dass ich auf Fälle einmal den Super-G fahren habe dürfen."

Das Maximum, wie er es formulierte, habe er dann im erst zweiten in Wengen ausgefahrenen Super-G nicht abliefern können. "Ein paar Mal habe ich mich ein bisschen überraschen lassen von der Geschwindigkeit. Ich habe gehofft, dass ich eine bessere Leistung zeige", gab er sich selbstkritisch. "Natürlich wollte ich vorne mitfahren, aber ich war halt einfach nicht schnell genug."

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